Yasin -
Immer mehr Monate vergingen, bis wir uns schließlich in der Mitte des Sommers befanden.
Seit einem halben Jahr hatte ich Hayat nicht mehr gesehen, es war die Hölle auf Erden für mich. Niemals hätte ich gedacht, dass ich so abhängig von einer Person sein könnte. Sie war die Frau, die ich an meiner Seite haben wollte. Die Frau die, die Mutter meiner Kinder sein sollte.
Hayat hatte meinem Leben etwas geschenkt wovon ich nicht wusste, dass es gefehlt hatte. Ich konnte nicht sagen was es war, doch ohne sie fühlte sich mein Leben nicht vollständig an.
Jedes mal, wenn ich das Krankenhaus betrat, musste ich an Hayat denken. Jedes mal, wenn ich in meinem Auto war, musste ich an Hayat denken. Jedes mal, wenn ich in der Alt- oder Innenstadt war, ich musste an Hayat denken. Egal wo ich war und was ich tat, sie blieb in meinem Kopf und meinem Herzen.
Immer wieder wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich mich verändert hatte. Ich war nicht mehr so offen wie früher, redete nur wenn es sein musste und war die meiste Zeit abgelenkt. Natürlich war es mir bewusst, aber wie sollte ich weiterhin auf glücklich tun, wenn die Liebe meines Lebens meine Liebe nicht erwidert und nun in einem anderen Land wohnte.
Ich war glücklich darüber, dass mir mein Chef für einige Tage frei gab, wir verstanden uns sehr gut. Das Beste aber war, dass er Verständnis dafür hatte, dass ich nachgelassen hatte. Er hatte Hayat ebenso im Krankenhaus kennenlernt und wusste wie nah wir uns standen.
Auf jeden Fall war ich glücklich darüber endlich wieder ausschlafen zu können. Ich stellte meinen Wecker aus und schlief auch sofort ein.
Als ich am nächsten Tag - eher am selben, weil ich bis 2 Uhr arbeiten war - wach wurde, war es schon Spätnachmittag.
Ich machte erstmal die Gebetswaschung, betete und ging anschließend duschen. Nach dem duschen, machte ich mir dann etwas zu essen und schaute mir eine Serie im Tv an bis mein Handy anfing zu klingeln.
Als ich mir schließlich mein Handy nahm, dass noch im Zimmer lag, sah ich, dass ich mehrere entgangene Anrufe hatte - Hayat's Vater.
Sofort wählte ich seine Nummer und rief ihn an, ich war so voller Adrenalin, aus Angst, Hayat wäre etwas zugestoßen.
Ich fing an zu zittern, mein Herz schlug schneller und meine Gedanken versanken in einem Chaos.
,,Assalamu wa alaykum weldi"
,,wa alaykumu salam, ist alles in Ordnung? Etwas passiert?"
,,Ja alles ist in Ordnung alhamdulillah, mach dir keine Sorgen"
Alles in Ordnung, langsam kam ich wieder zur Vernunft und mein Puls normalisierte sich.
,,Du, ich habe angerufen, weil ich mit dir dringend über etwas reden muss. Hättest du heute vielleicht noch Zeit?"
,,Ja hab ich, worum geht es denn?"
,,Das erfährst du beim Treffen, wäre 19 Uhr okay für dich? An der Promenade?"
,,Ja, das ist in Ordnung"
,,Gut dann sehen wir uns, bis später"
,,Bis später"
Nach dem Telefonat hatte ich unendlich viele Fragen im Kopf. Entschied mich jedoch dafür weiter meine Serie zu gucken und abzuschalten - ich hatte einfach keine Lust auf weitere Kopfschmerzen .
Als ich gegen 19 Uhr an der Promenade war, sah ich auch schon Hayat's Vater und setzte mich zu ihm.
Wir begrüßten uns und unterhielten uns ein wenig bis sein Blick ernster wurde.
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Allah i khalik liya - Nur du an meiner Seite
Fiction généraleAllah i khalik liya- möge dich Gott immer an meiner Seite lassen Hierbei handelt es sich um eine fiktive Geschichte, die jedoch so real klingt, dass sich einige diese Liebe für sich selbst und Andere wünschen. In dieser Geschichte geht es um zwei...