4. Kapitel

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Ich war letztendlich doch noch nach Hause gefahren. Keine Ahnung wo er hingelaufen war, aber mir wurde unwohl in diesen dunklen Gassen.

Jetzt lag ich in meinem Bett und bereute es, dass ich so schnell aufgegeben hatte.
Ich setzte mich auf und fuhr mir gestresst durch meine Haare. Die meiste Zeit war ich Kayden nur in meinen Gedanken begegnet, konnte er mir dann so wichtig werden?

Ich stand auf und schlenderte zu Leo ins Zimmer. Ich kroch einfach unter seine Bettdecke und drückte mein Gesicht an seine Brust. Verwirrt hob er seinen Arm, damit ich meinen um ihn schlingen konnte. Er platzierte sanft seinen Arm auf meinem Rücken und zog mich näher an sich.

"Was ist denn los?", fragte Leo mich besorgt und strich mir beruhigend über meine Haare.
Ich zuckte nur überfordert mit meinen Schultern.
"Ich weiss es nicht", nuschelte ich gegen seine Brust.

"Verliebt?", fragte er mich und küsste sanft meine Stirn.
"Nein, bin ich nicht."

"Darf ich heute Nacht bei dir bleiben?"
"Lily, du weisst, du darfst immer bei mir bleiben", sagte er ernst.
Mir war klar, dass er das wegen meinen Eltern gesagt hatte. Sie hatten mich von sich weggestoßen. Sie wollten mich nicht. Leo wollte, dass ich nie wieder so ein Gefühl wie bei meinen Eltern habe.

Als ich zwei Jahre alt war, wurde es ihnen zu viel mit mir. Viel Liebe hatte ich von ihnen nie bekommen und sie hätten mich eiskalt zur Adoption gegeben, wenn Tante Ana mich nicht sofort genommen hätte.

Ich war Ana und Leo so dankbar, dass sie das auf sich genommen haben. Naja, Leo hatte sich total gefreut, da er auch gerade mal drei war und absofort jemanden zum Spielen hatte.

Mit den Gedanken an die Beiden, schlief ich dann irgendwann doch noch ein. Ich genoss die Nähe von meinem Cousin und konnte mal wieder schön ausschlafen.

Als ich dann trotzdem müde aufstand, duschte ich mich erstmal und putzte mir gründlich meine Zähne. Danach zog ich mir eine kurze Hose, ein T-shirt und eine rosane Lederjacke an. Ich gab meiner Familir bescheid, dass ich raus ginge und verließ dann das Haus.

Ich griff nach einer Zigarette und meinem Feuerzeug und stoppte kurz, um sie anzuzünden. Ich spazierte den Weg entlang, wo ich gestern Kayden suchen wollte. Am Tag war es dann doch nicht so gruselig.

Erneut rief ich nach seinem Namen, aber was hatte ich mir auch erhofft. Natürlich antwortete er mir nicht. Er war ja auch gar nicht mehr da.

Ich ging die Gassen wieder zurück und guckte dann einige Läden von draußen an. Bis sich meine Augen auf einen Zettel mit einem Bild darauf fixiert hatten. Ich riss den Zettel von der Scheibe und sah mir das Bild genauer an.

War das Kayden als kleiner Junge? Er sah ihm zumindest verdammt ähnlich. Ich beschloss das Bild mitzunehmen und machte mich auf den Weg nach Hause.

Zuhause angekommen kletterte ich wieder auf den Dachboden und klebte das Bild mit Tesa, welches ich mir davor geholt hazte, in die Ecke, wo er geschlafen hatte.

Auch wenn er nicht mehr hier war, würde das sein Platz bleiben.

Verzweifelt setzte ich mich in die Ecke und verstand die Welt nicht mehr. Ich wusste überhaupt nichts über diesen Kerl, er konnte mir gar nicht wichtig sein.

"Lily??", hörte ich Leo's Stimme.
Er streckte den Kopf durch die kleine Luke am Boden.
"Was machst du denn hier Oben?"
"Ich wollte sicher gehen, dass wirklich nichts auf dem Dachboden ist. Sag mal, Leo. Warst du letztens jetzt überhaupt hier und hast nach geschaut?", wollte ich wissen.

"Nicht wirklich", schmunzelte er.
"Als ob da Oben auch ein Mensch wäre, also echt. Manchmal bist du schon ein bisschem seltsam, Lily."
Wenn der wüsste.

Doch Kayden würde für immer ein Geheimnis bleiben.

"Kommst du jetzt?"
Ich nickte und Leo hob mich schnell runter.
"Willst du Eisessen gehen?", fragte er mich zuckersüß.
Sofort stimmte ich begeistert zu und so ging ich erneut aus dem Haus.

Auf einmal kam uns ein Mann entgegen gerannt, welcher mich anrempelte.
"Ey!! Pass doch auf", rief ich ihm nach.
"Vollidiot", murrte ich.

Als ich wieder geradeaus schaute, huschte Kayden wieder um die nächste Ecke.
Dieses Mal entkam er mir nicht.

Sofort stürmte ich los und ließ einen verwirrten Leo zurück.
Ich bog ebenfalls ab und rannte so schnell ich konnte weiter.
"Kayden!!?", schrie ich.

Ich lief ewig, ohne eine Ahnung wohin, durch die Gegend. Zumindest bis mich Leo einholte und zum Stehen brachte.
Schweratmend wartete ich auf seine Reaktion.

"Also jetzt drehst du komplett durch. Was sollte das gerade?"
"Dachte ich hab einen streunenden Hund gesehen", murmelte ich.
"Können wir dann jetzt gehen!?"
Ich nickte und Leo griff nach meiner Hand als ich nicht sofort losging.

Ein letztes Mal schaute ich nach hinten um und blickte ihm direkt entgegen. Er stand halb versteckt hinter einer Hausmauer und beobachtete mich.
Als ich Anzeichen machte zu ihm zu wollen, war er schon hinter dem Haus verschwunden.

Er wollte scheinbar nicht gefunden werden. Kayden wollte mich nicht kennen lernen.

Etwas deprimiert aß ich mit Leo das Eis und spazierten wieder nach Hause.
"Alles okay?", fragte mich nun Leo zum tausendsten Mal.
"Ja, alles gut, Leo", sagte ich.

"Kiiiinder!!", hörten wir Ana rufen. Sie kam zu uns ins Wohnzimmer und hatte ein Spielbrett mitgenommen. Jeden Monat setzten wir uns drei zusammen und spielten gemeinsam Mühle, Mensch ärgere dich nicht oder sonstige Brettspiele. Wir wollten auch mal Zeit als Familie verbringen.

"Es wird Zeit für unseren Spieleabend!"

"Es wird Zeit für unseren Spieleabend!"

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Heyy, wie gefällt euch das Kapitel?

Ich versuche morgen mal bei My Idiot weiterzuschreiben, mal schaun ob ich es dann hochladen kann

Heute kommt noch ein Teil von Kayden, hoffe ihr freut euch:)

Thats me on the pic○.○
Mit blonden Haaren, mal wieder

Eure
Melli♡

KaydenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt