Unsere Freunde und Familie wussten es nun endlich, dass wir zusammen waren. Ana war nicht sonderlich überrascht und glaubte, dass wir schon heimlich geheiratet haben.
Unsere Freunde fanden das mit uns so toll, dass sie unbedingt mit uns feiern gehen wollten. Außerdem fand eh mal wieder eine Hausparty statt. Ich hoffte einfach nur, dass Kayden nicht wieder so übertreiben würde. Das Letzte und auch erste Mal als er getrunken hatte, hat ja nicht so gut geendet.
Doch nun war seine Pflegefamilie hinter Gitter und wir konnten einen Neuanfang machen.
Als Kayden und ich uns für die Party fertig gemacht hatten, hockten wir gelangweilt auf meinem Bett herum und warteten auf unsere Freunde. Nero kam auch noch zu uns auf's Bett und quetschte sich zwischen Kayden und mich hin.
"Freust du dich schon?", fragte ich dann Kayden neugierig. Wenn er nämlich keine Lust hatte, zwang ich ihn definitiv nicht mitzugehen.
"Ein bisschen, du?"
Ich zuckte nur mit den Schultern und nuschelte:"Ich will einfach nicht, dass irgendwas passiert."
Kayden griff nach meiner rechten Hand und meinte:"Wir passen auf uns auf, ja?"
Ich nickte zustimmend und sagte noch:"Versprich mir etwas.""Alles was du willst."
"Trink heute bitte nicht wieder so schnell und so viel, okay?"
"Versprochen", hauchte er und gab mir dann einen sanften und beruhigenden Kuss.
Kurz darauf klingelte es an der Haustüre und Nero sprang bellend von meinem Bett runter. Schmunzelnd folgten wir ihm und zogen uns dann schnell unsere Schuhe an. Gleich darauf öffneten wir unseren Freunden die Haustüre und Ana rief uns noch zu, dass wir auf uns aufpassen sollten.
Ich war ihr wirklich dankbar, dass sie vorallem mir, nachdem was alles war, immer noch meinen Freiraum gab. Sie hatte mir kein einziges Mal verboten, dass ich nicht nach draußen gehen dürfte. Sie hatte mir und auch Kayden blind vertraut und das bedeutete mir wirklich sehr viel. Sie war nicht nur meine Tante. Sie war meine Mom. Ich wäre nicht ich, hätte mich Ana nicht groß gezogen. Wer weiss? Vielleicht hätte ich Kayden nie geholfen, wenn ich bei meiner leiblichen Mutter aufgewachsen wäre. Vielleicht wäre ich dann ein verwöhntes und egoistisches Kind geworden, genauso wie sie es eben auch ist. Ich hätte wahrscheinlich nicht eine Sekunde daran gedacht, Kayden laufen zu lassen. Was mit ihm los war, hätte mich bestimmt nicht interessiert und dann hätte ich die Polizei gerufen. Kayden wäre wieder zu seiner Pflegefamilie gekommen und dort dann wahrscheinlich irgendwann gestorben.
Bei dem Gedanken verkrampfte ich mich augenblicklich und Kayden sah mich besorgt an. "An was denkst du?", fragte er mich behutsam und griff nach meiner Hand.
"An Tante Ana und an dich. Wie ich geworden wäre, wenn ich Ana nicht gehabt hätte. Ich wäre bestimmt genauso eine Zicke geworden, wie meine Mutter es ist. Dann hätte ich bei dir sofort die Polizei gerufen und nicht eine Sekunde daran gedacht, was bei dir los ist. Du wärst wieder zu deiner Pflegefamilie gekommen und dort dann wahrscheinlich irgendwann gestorben."
"Ich sag ja, es war Schicksal."
Ich lächelte Kayden an und nickte dann zustimmend. Ja, dass glaubte ich auch.
Bei der Party angekommen, drückte ich Kayden's Hand etwas fester und sah ihn mit ernstem Blick an.
"Keine Sorge. Ich hab's versprochen", hauchte er in mein Ohr und küsste mich dann.
Dankbar sah ich ihm entgegen und folgte unseren Freunden ins Haus. Diese steuerten natürlich sofort in die Küche zu, um sich dort schon mal etwas zu trinken zu holen. Diese Alkis.
Okay, ich war nicht besser.
Wir nahmen uns alle einen Becher gefüllt mit Schnaps und einem beliebigen Saft. Danach gingen wir in den Garten, wo die Musik nicht ganz so heftig laut war, wie im Haus.
Auf einmal kam so eine Barbie auf Kayden zu und zwinkerte ihn frech an.
Was fiel der Bitch denn ein!?
"Na, hast du Lust zu tanzen?", grinste sie und legte ihre schmierigen Hände an seine Brust.
Kayden verkrampfte sich und zuckte zusammen. Ich dachte eigentlich immer, dass Kayden allgemein mit Berührungen entspannter wurde. Doch scheinbar lag es eher an mir. Nur ich durfte das wohl.
Bevor ich dieser Schlampe dann die Augen auskratzen konnte, kam mir Kayden schon zuvor.
"Tut mir leid, ich hab eine Freundin."
"Ja, und? Sie hat bestimmt nicht's dagegen."
War sie dumm? Ich stand neben ihm!? Hallo?
"Doch hat sie! Jetzt verpiss dich, bevor ich dir deine künstlichen Haare ausreiße", knurrte ich nun und stellte mich vor Kayden hin. Wütend zischte sie dann ab und ich schnaubte. So eine dumme Kuh.
Kayden musste wirklich mal lernen sich zu wehren und nicht immer so höflich und liebevoll zu falschen Leuten zu sein. Sie würden ihn nur ausnutzen.
"Bist du böse?", fragte er mich unsicher.
"Weswegen?"
"Weil mich das Mädchen angeredet hat."
Überrascht sah ich ihn an und schüttelte dann sofort meinen Kopf. "Dafür kannst du doch nichts. Außerdem hast du eh gleich abgelehnt. Also alles gut", lächelte ich und gab ihm einen Kuss.
Kayden war sich ständig unsicher, dass er in der Beziehung etwas falsch machte. Obwohl er perfekt war. Er machte sich nur immer viel zu unnötige Gedanken.
Doch dafür liebte ich ihn ja auch. Er wäre nicht Kayden, wenn er das nicht tun würde.
"Jetzt lasst uns endlich feiern!", rief Haven begeistert und hatte scheinbar schon vorgeglüht.
Grinsend gingen wir wieder ins Haus und holten uns den nächsten Becher.
Meinung zum Kapitel?
Später kommt noch ein Kapitel:)
Seid ihr froh, dass wieder das alte Cover von Kayden da ist?
Eure
Melli♡
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Kayden
Teen FictionLily lebt bei ihrem Cousin und ihrer Tante. Ihre Eltern wollten sie nicht, da sie nur ihre Arbeit im Kopf hatten. Trotzdem scheint Lily's Leben perfekt. Irgendwann bemerkt sie aber dann diese komischen Geräusche über ihrem Zimmer. Immer öfter hört s...