"Was hast du?"
Ich zuckte nur mit den Schultern und starrte weiterhin den eingeschaltenen Fernseher an. Ich lag mit dem Bauch auf der Couch und hatte Wolli noch zwischen meinen Armen.
"Du kannst immer mit mir reden. Das weisst du, oder?", murmelte mein Vater.
"Danke, aber ich will gerade nicht reden."
"Na gut. Ich gehe schlafen, solltest du auch machen. Du hast doch morgen Schule."
Ich nickte und setzte mich dann mit Wolli auf. Ich strich ihm einmal noch durch sein langes Fell durch und ließ ihn dann auf den Boden springen.Danach stand ich auf und schlenderte hoch in mein Zimmer.
Ich warf mich erschöpft auf das Bett und deckte mich zu. Wolli lag schlafend neben seiner Futterschüssel und schnarchte leise vor sich hin.Ich versuchte etwas zu schlafen und schloss meine Augen. Zu meinem Glück schlief ich irgendwann doch noch ein.
Allerdings fühlte sich der Schlaf wie eine Sekunde an. Denn ich wachte gleich wieder auf als ich Geräusche in meinem Zimmer wahrnahm.
Verwirrt öffnete ich meine Augen, welche noch ganz klein waren.
Da stand Kayden. Ohne Shirt.
Träumte ich?
Kayden kam zu mir und küsste wie beim letzten Mal meine Stirn.
"Bin gleich da. Schlaf weiter", flüsterte er mir zu.Überfordert legte ich meinen Kopf wieder auf meinem Kissen ab und sah dem Jungen zu wie er aus dem Zimmer verschwand.
Eine Zeit verging bis er wieder ins Zimmer kam, mit nassen Haaren und nur in Boxershorts.
War es doch kein Traum gewesen?Er kroch zu mir unter meine Decke und zog mich sofort an sich. Komplett überfordert legte ich meinen Kopf auf seiner nackten Brust ab.
"Du bist da..."
"Natürlich. Ich hab dir doch gesagt, dass ich später wieder zu dir komme."
"Ich weiss", nuschelte ich.
"Du dachtest ich komm nicht wieder, oder?", bemerkte er dann.
Ich schüttelte etwas den Kopf und schmiegte mich dann wieder näher an ihn.Meine Finger wanderten zu seinem durchtrainierten Bauch. Ich fuhr die Linien von seinen Muskeln ab und biss mir dabei auf meine Unterlippe.
Kayden hob mit zwei seiner Finger mein Kinn an, sodass ich ihn anschauen musste.
"Solange du in Sicherheit bist, bleibe ich bei dir."
"Wieso warst du dann weg? Wo warst du?""Wir reden morgen, okay?"
Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und ich entfernte mich von ihm. "Das heißt, du willst es mir einfach nicht sagen."Ich drehte mich von ihm weg und schloss dann genervt meine Augen. Da wartete ich den ganzen Tag nur auf ihn und machte mir Sorgen und dann konnte er mir nicht einmal anvertrauen wo er war.
"Lily..."
Er beugte sich leicht über mich und drückte mich zurück auf den Rücken.
"Ich..ich habe nur nach meinem Bruder gesucht. Ich bin mir sicher, dass er dieses Bild von mir hingehängt hat. Ich wollte es dir einfach nur morgen in Ruhe sagen, du bist schon so müde", meinte er.
"Tut mir leid...es ist nur, ich hab mir die ganze Zeit solche Sorgen um dich gemacht", murmelte ich ehrlich.Kayden lächelte mich liebevoll an und streichelte mit seinem Daumen meine rechte Wange.
"Du bist süß", hauchte er mir entgegen.
Mein Herz fing unnormal an zu pochen und mein Bauch zog sich zusammen.
Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ich seine Lippen auf meinen vermisste.Meine Hände wanderten automatisch in seinen Nacken und er beugte sich näher zu mir runter.
Seine unglaublich weichen Lippen streiften federleicht die meinen.
Ich drückte ihn näher an mich und so konnte ich endlich seine Lippen richtig auf meinen spüren.Kayden's Hand wanderte von meiner Wange nach unten bis zu meiner Taille und drückte meinen Körper an seinen.
Meine Hände blieben hinter seinem Nacken, da ich nicht wusste, wann es ihm zu viel wurde. Ich genoss einfach nur seine perfekten Lippen auf meinen.Langsam entfernte er sich von mir und schaute mir nur noch in meine Augen.
Kayden ließ sich auf den Rücken fallen und guckte nur die Decke über sich noch an.Wieso hatten wir uns geküsst?
Weil er sich vielleicht einsam fühlte? War ich ihm dann nur recht, wenn er sich alleine fühlte? Oder weil er mich genauso vermisste, wie ich ihn?Diese Gedanken machten mich unsicher ihm gegenüber.
"Über was denkst du nach?", fragte er auf einmal. Erst jetzt hatte ich gemerkt, dass er mich die ganze Zeit angestarrt hatte.
"Über dich", murmelte ich leise."Warum?"
Ich drehte mich auf die Seite um ihm in die Augen schauen zu können.
"Was ist dein Plan? Willst du dich für immer in Häusern verstecken oder hast du schon geplant in einem Monat dann abzuhauen und alles hinter dir zu lassen? Was stellst du dir vor wo du in Zukunft sein wirst?""Keine Ahnung, Lily..."
"Ich weiss nicht, was ich machen soll. Eigentlich sollte ich irgendwo wohnen, wie normale Leute zur Schule gehen und studieren, oder mal feiern gehen. Aber das mach ich nicht. Das geht alles nicht bei mir."
"Warum nicht? Warum gehst du eigentlich nicht zur Schule?"
"Ich hatte Privatunterricht...""Warst du noch nie an einer richtigen Schule?"
"Doch, zumindest bis meine Eltern gestorben sind."
"Und dann?"
"Dann kam ich zu meiner Pflegefamilie, die mich nicht mehr aus dem Haus gelassen hat.""Gar nicht mehr?"
Er schüttelte den Kopf und seine Augen wurden ganz glasig.
"Ich hätte nicht fragen sollen", murmelte ich entschuldigend."Schon gut", lächelte er.
Ich kroch näher zu ihm und legte dann wieder meinen Kopf auf seiner Brust ab.
Meine rechte Hand fuhr über seinen Bauch und ich war mir sicher, dass wir beide diese kleine Berührung gerade genossen.Kayden's Atemzüge wurden immer langsamer und schwerer. Ich guckte vorsichtig zu ihm hoch und musste grinsen. Er sah wirklich goldig aus.
Naja...
Wann sah er nicht goldig aus?
Sie haben sich das zweite Mal geküsst:)
Meinung zum Kapitel?
ÜBRIGENS
Alec ~ My new Neighbour!? hat gerade 199k Reads...ich denke heute Abend oder morgen sind es dann 200k
Ich habe jetzt drei vorgeschriebene Kapitel von Alec ~ Come back to me
Ich habe ja als Dankeschön eine Lesenacht geplant. Jetzt frage ich euch, wann soll die Lesenacht stattfinden?
Am Wochenende oder sobald es 200k Reads sind?Schreibt es mir:)
An Aaron habe ich heute auch noch weiter geschrieben, da wird auch bald wieder ein Kapitel kommen^^
Eure
Melli♡
DU LIEST GERADE
Kayden
Teen FictionLily lebt bei ihrem Cousin und ihrer Tante. Ihre Eltern wollten sie nicht, da sie nur ihre Arbeit im Kopf hatten. Trotzdem scheint Lily's Leben perfekt. Irgendwann bemerkt sie aber dann diese komischen Geräusche über ihrem Zimmer. Immer öfter hört s...