Ich bog die nächste Ecke ab und entdeckte zu meinem Glück sofort Kayden.
"Kayden, bitte bleib stehen", rief ich ihm verzweifelt nach.
Doch er ging stur weiter."Du hast gesagt, du gehst nicht mehr weg. Du bleibst bei mir", schniefte ich und blieb stehen.
Kayden drehte sich um und hatte ebenfalls noch ein verweintes Gesicht.
"Ich brauch Ruhe", meinte er und rannte nun los.Er verließ mich. Schon wieder.
Und ich guckte ihm traurig nach.
Ich setzte mich geschockt auf den Straßenboden und zog meine Knie an meinen Oberkörper. Ich versteckte mein Gesicht und fing an noch mehr zu weinen.
"Bitte komm wieder", hauchte ich.
Keine Ahnung wie lange ich dort am Boden gesessen hatte, aber mittlerweile regnete es stark und dämmerte schon.
"Lily?", hörte ich die Stimme von meinem Cousin.
Ich hob meinen Kopf und guckte ihn verweint an."Oh Gott, was ist denn passiert!?"
Er stürmte sofort zu mir und nahm mich in seine Arme.
"Es ist alles gut. Ich bin hier. Ich bin für dich da."Und ihm konnte ich es glauben. Ich glaubte Leo, dass er für mich da war. Er war schon immer für mich da gewesen.
"Danke", weinte ich an seiner Brust.
Er küsste meinen Scheitel und guckte mich dann besorgt an.
Dann hob er mich einfach hoch und trug mich wieder nach Hause.Konplett nass kamen wir dort an und Leo setzte mich auf meinem Bett ab. Er brachte mir sofort was frisches zum Anziehen. Während ich mich dann umzog und die Waffe wieder versteckte, machte er mir eine Tasse heiße Schokolade.
Ich sollte öfters heulen. Vielleicht würde er mir dann immer eine heiße Schokolade bringen.
Okay, schlechter Zeitpunkt um Witze zu machen.
Seufzend setzte ich mich auf mein kuscheliges Bett und guckte aus dem Fenster. Es wurde immer dunkler und meine Sorgen immer größer.
Leo kam wieder in mein Zimmer und fragte dann natürlich auch noch nach Kayden.
Verletzt guckte ich auf die Tasse, welche ich nun zwischen meinen kalten Händen hielt.
"Er ist weg.""Bitte was!?"
"Wir haben gestritten. Oder besser gesagt, ich war sauer auf ihn und das hab ich ihm auch deutlich gezeigt", schniefte ich.
"Schon wieder? Was war dieses Mal?"
Also erzählte ich ihm alles und bekam dabei immer mehr Angst um ihn.
"Was ist, wenn er jetzt vor lauter Wut unvorsichtig ist und ihm dann was passiert? Wenn seine Pflegefamilie ihn findet? Und wir im Streit auseinander gegangen sind?""Okay, okay. Ich werde ihn jetzt suchen gehen. Du bleibst hier, falls er wieder kommt Einverstanden?", schlug Leo mir vor.
Ich nickte und er lächelte mich aufmunternd an.
"Das wird schon wieder."Ich folgte Leo bis vor die Haustüre und schaute ihm solange nach, bis er mit seinem Auto nicht mehr zu sehen war.
Danach watschelte ich ins Wohnzimmer und ließ mich auf die Couch fallen.
Vielleicht war er ja schon längst wieder Zuhause. Vielleicht war er von der anderen Richtung wieder nach Hause gegangen und ist dann sofort hoch auf den Dachboden.Sofort sprang ich auf und stürmte die Treppen hoch. Seit stolz auf mich, das war nämlich Rekordzeit für meine schmerzenden Beine.
Ich drückte die Luke über mir auf und streckte meinen Kopf hoch.
Ich checkte das ganze Zimmer ab und sagte seinen Namen. Doch es tat sich nichts. Er war nicht hier.Fast wäre ich von der Klapptreppe gefallen, als ich ein Klingeln von der Haustüre hörte.
Sofort rannte ich wieder runter und riss die Haustüre auf.
Tatsächlich.
Er stand vor mir.
Kayden stand einige Meter vor mir auf der Straße und seine nassen Haare fielen ihm ins Gesicht.
Langsam ging ich auf ihn zu und spürte nun wieder den Regen auf meinem Körper herabprasseln.
"Wo-", wollte ich anfangen.
Doch ich kam nicht weiter. Denn Kayden lief die letzten Schritte eilig auf mich zu und presste seine Lippen auf meine.
Geschockt und komplett überfordert stand ich da. Zumindest bis er seine Lippen an meinen bewegte.
Ich schloss nun auch endlich mal meine Augen und meine Hände wanderten zu seinem Nacken. Solange verweilten seine eiskalten Hände an meiner Taille. Ich hatte noch nie so etwas gefühlt wie bei ihm. Genau in diesem einen Moment. Als würde für kurze Zeit die Welt stehen bleiben und es nur uns gab.Langsam lösten wir uns voneinander um wieder Luft zu holen. Er legte seine Stirn auf meine und schloss seufzend seine Augen.
"Das war...", fing er außer Atem an.
"Perfekt", beendete ich einfach seinen Satz und er nickte zustimmend.
Plötzlich räusperte sich jemand und wir fuhren erschrocken auseinander. Allerdings zog er seine Hände von meiner Taille nicht zurück. Ganz im Gegenteil. Sie zogen mich eher an sich.
Doch als er Leo entdeckte, entspannte er sich wieder.
Leo guckte mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an und hatte seine Arme verschränkt.Ich hatte das Gefühl meine Mutter stand vor mir.
"Rein mit euch Idioten", murrte er.
Wir nickten und gingen dann eilig ins Haus zurück.
Die Wärme umhüllte sofort meinen Körper, weshalb ich gleich darauf eine Gänsehaut bekam.Wir marschierten zu dritt in mein Zimmer hoch und Kayden stand triefend vor uns.
"Okay. Wieso haust du einfach ab? Es ist anstrengend dich zu suchen! Ich weiss schon warum ich nie einen Hund wollte", meinte Leo.
Kayden blieb ganz leise, während mein Herz kurz vor dem Explodieren war.
Das war ein empfindliches Thema und ich wollte nicht, dass er wieder weglief."Leo, wir reden morgen darüber, okay? Er sollte sich erstmal was trockenes anziehen."
Leo gab nach und verzog sich dann genervt in sein Zimmer. Ich musste mich später unbedingt bei ihm bedanken dafür, dass er mir so geholfen hatte.
Erst jetzt realisierte ich, dass ich nun alleine mit Kayden in meinem Zimmer war.
Ich weiss jetzt schon, dass die totale Eskalation in den Kommentaren kommt und ich freu mich schon drauf haha😂😂
Ich weiss jetzt nicht, ob es schlau war, euch das hier lesen und dann warten zu lassen^^'
Aber ihr habt so nach dem nächsten Kapitel gebettelt, ich wollte jetzt mal keine Bitch sein haha
Hoffe ihr freut euch:)
Meinung natürlich zum Kapitel?
Und bald kommt dann das Kapitel von My Idiot
Es gibt also keinen Grund zu meckern, ich hab heute genug getan haha
Bild oben: It's meeee
Eure
Melli♡
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Kayden
Teen FictionLily lebt bei ihrem Cousin und ihrer Tante. Ihre Eltern wollten sie nicht, da sie nur ihre Arbeit im Kopf hatten. Trotzdem scheint Lily's Leben perfekt. Irgendwann bemerkt sie aber dann diese komischen Geräusche über ihrem Zimmer. Immer öfter hört s...