54. Kapitel

5.6K 267 28
                                    

Wir hockten im Auto und Kayden hatte mit niemanden ein Wort gewechselt.
Er starrte nur aus dem Fenster.

Leo parkte vor dem Haus von Mr. Davies und alle außer Kayden stiegen aus.
Der Hund klebte an meinem rechten Oberschenkel und legte seine Ohren ängstlich zurück.

Nick klingelte an der Haustüre und ein mitte 50jähriger Mann öffnete uns die Türe. Der Rauch blies uns ins Gesicht und ich guckte angewidert. Also ich hatte ja auch geraucht, also eigentlich immer noch. Obwohl ich es seit ich Kayden kennen gelernt hatte, gar nicht mehr geraucht hatte. Trotzdem war es ekelhaft wenn das ganze Haus nach Rauch stank und der arme Hund musste da jetzt rein.

"Da bist du ja du scheiß Köter", schimpfte der Mann seinen Hund.
Er packte den Hund an der Schultern und zog ihn grob an sich.
Geschockt guckte ich dabei zu und schlug dann ruckartig die Hand von Mr. Davies weg.

"Nicht so", sagte ich bissig.

"Wie bitte, du freche Göre?"
Böse funkelte der Mann mich an und packte mich dann am Handgelenk. Bevor die Jungs noch reagieren konnten, griff Kayden schon nach der Hand von Mr. Davies. Er bog ihm seine Hand um und der Mann schrie auf.
"Fassen Sie sie nie wieder an", knurrte Kayden.

Der Hund kam ängstlich wieder zu mir und beide versteckten wir uns hinter Kayden.

"Netten Freund hast", murmelte Nick leise zu mir.

"Ist schon gut, Kayden", sagte ich leise zu ihm.
Langsam ließ er die Hand von dem Mann los und guckte zu mir.

"Wir gehen", meinte Kayden ernst.

"Halt! Mein Hund", sagte Mr. Davies.

"Das ist mein Hund", knurrte ich sauer.

Sauer knallte der Mann seine Haustüre zu und ließ uns gehen. Ihm lag ja viel an seinem Hund.

Ich beugte mich zu ihm runter und knuddelte ihn.

"Jetzt bleibst du bei mir", grinste ich.
"Da ist Mom bestimmt begeistert davon", grinste Leo.

Upps.

"Wir können ihn ja auf dem Dachboden verstecken", kicherte ich.

Ich guckte zu Kayden hoch und ihm entkam ein leichtes Schmunzeln.
Zufrieden setzten wir uns wieder ins Auto und der Hund kam wieder in den Kofferraum.

"Wie nennen wir den Hund?", fragte ich dann in die Runde.
"Keine Ahnung. Wie du willst", meinte Leo.

Ich überlegte und leider fiel mir kein Name ein. Jeder überlegte bis Kayden sagte:"Nero."

"Nero willst du ihn nennen? Wie bist du auf den Namen gekommen?", fragte ich ihn neugierig.

"Bevor meine Eltern starben wollten wir einen Hund kaufen und ihn Nero nennen. Hab einfach gerade daran gedacht. Wir müssen ihn natürlich nicht so nennen."

"Ich finde den Namen schön", lächelte ich und die Jungs stimmten vorne mit ein.

Der Kopf von dem Rüden lag zwischen dem von Kayden und mir. Dabei schnupperte er uns immer wieder ab. Er war ein guter Hund und genauso wie Kayden, hatte Nero auch eine Chance für ein besseres Leben verdient.

Unsicher schielte ich zu Kayden, welcher in Gedanken vertieft aus dem Fenster blickte. Ob wieder alles wie vorher sein würde? Ich hatte wirklich Angst, dass Kayden jetzt immer so still mir gegenüber sein würde.

Ich schluckte den Kloß in meinem Hals nach unten und blinzelte meine Tränen in den Augen weg.

Leo parkte das Auto und Nik verabschiedete sich fröhlich von mir. Leo folgte ihm nochmal, da er noch seine Reisetasche mitnehmen musste. Leise hockten Kayden und ich alleine im Auto.

Unsicher guckte ich wieder zu ihm und Kayden erwiderte plötzlich meinen Blick.
"Es tut mir leid", hauchte ich mit zitternder Stimme.
"Dir muss nichts leid tun."

"Du hast dir wegen mir die Haut aufgeritzt. Es muss mir leid tun.."
"Gib dir daran nicht die Schuld. Du kannst dafür nichts. Ich weiss ich bin schwierig und ich kann es verstehen, wenn du nicht's mehr für mich übrig hast", meinte er bestürzt und die ersten Tränen flossen über seine Wangen.

"Sag sowas nicht. Das was ich für dich fühle, wird sich nicht so schnell wieder ändern. Ich will dich einfach nicht verlieren und ich will nicht, dass du dir weh tust. Rede mit mir über deine Schmerzen, aber füge dir doch nicht noch weitere zu."

"Ich versuch's, okay?", schniefte er.

"Danke. Ich mach auch nicht's mehr, was dir zu viel wird. Ich dachte nur..vielleicht verlierst du irgendwann das Interesse an mir, wenn ich nicht mit dir..eh also wenn ich nicht mit dir schlafe. Ich kenne Leo und auf solche unsicheren Mädchen hat er auch nie Bock."

"Denk sowas bitte nie wieder. Hättest du tatsächlich mit mir geschlafen, obwohl du es selber nicht mal wirklich wolltest?"
"Ich..weiss nicht. Ich hätte es bestimmt nicht bereut, aber etwas Angst war schon da..ich glaube aber das ist ganz normal."

"Wenn du Angst hast und es nicht zu 100% willst, dann tu es nicht, okay? Ich werde der Letzte sein, der dich wegen sowas unwichtigem fallen lässt. Merk dir das, ja?"

Ich rutschte mehr zu ihm und umarmte ihn dann sanft. Sein Körper zitterte, oder vielleicht war es auch meiner. Vielleicht waren wir es auch beide. Mein Herz klopfte wild gegen meine Brust und ich schmiegte mich näher an ihn.

Kayden küsste liebevoll meine Stirn und ich lächelte sofort.
"Ich will dich einfach nicht verlieren", sagte wir auf einmal beide gleichzeitig.

Wir mussten anfangen zu lachen und Kayden schaute mir in meine Augen.
Seine Augen wanderten zu meinen Lippen und langsam näherten wir uns.
Sanft landeten seine Lippen auf meinen und ich genoss seine Nähe.

Mein Körper entspannte sich und ich lächelte in den Kuss hinein.

Eins wusste ich jetzt genau.

Ich liebte diesen Jungen.

Meinung zu diesem Kapitel?

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Meinung zu diesem Kapitel?

Wann es wieder hier weiter geht oder bei den anderen Büchern weiss ich noch nicht, ich versuch mich zu beeilen

Eure
Melli♡

KaydenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt