Tja, der Abend verlief so hinaus, dass wir ohne Ana nach Hause gingen. Denn diese war noch lange nicht fertig mit dem hübschen Mann im Café zu plaudern.
Wir wollten sie dann auch nicht länger stören und Leo meinte nur, sie sollte ihn anrufen, wenn sie nach Hause will. Als wäre er der Erwachsene und Ana der Teenager.
Doch der nette Mann vom Café meinte freundlich, dass er sie nach Hause begleiten würde. Wie aufmerksam von ihm.
Also liefen wir nun zu dritt nach Hause. Kayden war ziemlich ruhig gewesen die letzten Stunden und ehrlich gesagt auch etwas distanziert mir gegenüber. Langsam machte ich mir ernsthafte Sorgen, versuchte aber trotzdem noch die Ruhe zu bewahren.
Allerdings wollte er nicht mal meine Hand halten und hatte sie sich nur in seine Jackentaschen gesteckt.
Das Einzige was von ihm kam, war ein leises Husten. Besorgt musterte ich ihn von der Seite, wollte jetzt aber keine neugierigen Fragen vor Leo stellen.
Trotzdem wollte ich etwas wissen und schlang dann meine Arme um seinen angewinkelten. Doch dann entfernte er sich von mir und schaute mich dabei auch noch so entschuldigend an.
Bitte was!?
Was hatte ich ihm denn getan?
Ich schluckte den Kloß in meinem Hals nach unten und versuchte nicht sofort loszuheulen. Eigentlich war ich gar nicht so mädchenhaft und heulte sofort wegen jeder Kleinigkeit los. So war ich noch nie.
Doch ich hatte heraus gefunden, dass niemand mir so weh tun konnte, wie Kayden. Natürlich hatte er mir noch nie etwas böses getan. Aber allein, dass er immer gegangen war, um mich zu beschützen, hatte mir schon immer unglaublich weh getan. Nur er konnte mich so verletzlich machen.
Und genau das war ich gerade in diesem Moment. Verletzlich.
Als wir bei uns Zuhause waren, liefen wir drei die Treppe nach Oben und Leo kroch müde in sein Zimmer.
Eigentlich hatte ich gedacht, dass Kayden wie immer bei mir im Bett schlafen würde. Doch er steuerte sofort auf die Holztreppe zum Dachboden hin.
Was hieß, dass ich nicht noch länger warten konnte.
"Kayden, was ist los? Hab' ich irgendwas gemacht?"
Erstaunt guckte er mich an und kam dann wieder zu mir.
"Du hast nicht's gemacht. Warum fragst du?""Ist das dein Ernst? Den ganzen Nachmittag gehst du mir schon aus dem Weg und ich weiss einfach nicht warum. Nicht mal einen Arm darf ich um dich legen", meinte ich und versuchte meine zitternde Stimme unter Kontrolle zu kriegen.
Leicht lächelnd schaute er mich dann an und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Allerdings schob ich ihn vorsichtig von mir weg. "Sag jetzt was los ist."
"Lily, alles ist gut. Ich fühl mich nur nicht so gut und will dich einfach nicht anstecken, falls ich krank werde. Mir war nicht bewusst, dass dich die letzten Stunden so getroffen haben. Tut mir leid."
Erleichtert schloss ich meine Augen und atmete erstmal tief durch.
Dann schlang ich endlich meine Arme um seinen Oberkörper und drückte mich an ihn.Ich spürte wie das Zittern meinen Körper verließ und ich einfach nur Kayden's perfekten Geruch einatmete.
Ich lauschte seinem rauen Lachen und wie es sich dann zu einem kurzen Husten entwickelte. Besorgt schaute ich auf und legte dann meine Hand an seine Stirn. Etwas wärmer als sonst war er definitiv.
"Willst du vielleicht ein Bad nehmen?", fragte ich ihn und er schenkte mir ein liebevolles Lächeln.
"Ich will grad einfach nur schlafen, aber danke. Gute Nacht, Lily."
Bevor er gehen konnte griff ich nochmal sanft nach seinem Arm und hielt ihn dadurch auf."Du steckst mich nicht an. Bitte bleib hier", murmelte ich und hoffte ich kam nicht komplett verzweifelt rüber.
Obwohl ich jetzt wusste was er den ganzen Nachmittag über gehabt hatte, wollte ich ihn jetzt trotzdem nicht gehen lassen und ihn endlich bei mir haben.
Kayden seufzte, gab aber dann auf und nickte. "Aber ich will nicht's hören, wenn du dann auch krank wirst."
"Versprochen", grinste ich.
Kayden kroch auf mein Bett, zog sich sein Shirt und seine Hose aus und vergrab sich dann unter meinen Decken. Schmunzelnd beobachtete ich ihn dabei und zog mir dann auch schnell meine Schlafsachen an. Grinsend legte ich mich ins Bett und drückte mich dann an Kayden.
Seufzend schlang er dann einen Arm um mich und meinte:"Du legst es ja richtig drauf an, krank zu werden."
"So schnell werde ich nicht krank", grinste ich.
Lächelnd schloss Kayden dann seine Augen und wollte scheinbar auch sofort schlafen.
"Warte kurz", meinte ich leise und setzte mich dann nochmal auf.
"Was ist los?""Ich ruf nur nochmal Ana an."
Das tat ich dann auch und nach ein paar Sekunden ging sie dann auch mal ran.
"Lily?""Ja, hey. Ich würde jetzt dann schlafen, ist bei dir noch alles in Ordnung?"
"Ja, keine Sorge. Leo hat vor fünf Minuten auch schon angerufen. Macht euch keinen Kopf, ich bin schon auf dem nach Hause weg."
"Okay, perfekt."Erleichtert legte ich dann mein Handy weg und kuschelte mich wieder an meinen warmen Kayden. Dieser schlang beide Arme fest um mich und küsste nochmal sanft meine Stirn.
Obwohl ich diesen Jungen jeden Tag bei mir hatte, hatte ich trotzdem bei jeder Berührung von ihm dieses starke Bauchkribbeln.
"Schlaf gut, Lily", säuselte er in mein Ohr.
"Du auch, Kayden."
Lächelnd drückte ich mich noch näher an ihn und schloss dann meine Augen.
Nun.
Ich hatte ausgezeichnet geschlafen.
Was man von Kayden wohl nicht behaupten konnte.
Wo war er?
Meinung zum Kapitel?
Das Buch nähert sich dem Ende zu...ich hab Angst..ehhh
Ihr auch?
Eure
Melli♡
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Kayden
Fiksi RemajaLily lebt bei ihrem Cousin und ihrer Tante. Ihre Eltern wollten sie nicht, da sie nur ihre Arbeit im Kopf hatten. Trotzdem scheint Lily's Leben perfekt. Irgendwann bemerkt sie aber dann diese komischen Geräusche über ihrem Zimmer. Immer öfter hört s...