Tief atmete ich die frische Luft auf der Lichtung ein und genoss die letzten Sonnenstrahlen vom Tag auf meiner kühlen Haut.
Lächelnd setzte ich mich dann auf und beobachtete meine Freunde im Wasser. Grinsend kam Kayden zu mir gelaufen und beugte sich über mich, um mir einen Kuss zu geben. Dabei tropften kalte Wasserperlen auf mich herab und ich bekam Gänsehaut.
Kayden warf sich neben mich auf mein Handtuch und fuhr sich durch seine nassen Haare, welche durch das Wasser nun fast schwarz wirkten.
Ich tat es Kayden gleich und legte mich auch auf den Rücken. Gleich darauf kuschelte ich mich an ihn und küsste sanft seine linke Wange.
Bevor ich den Moment aber überhaupt richtig genießen konnte, wurde er auch schon wieder zerstört.
Zack und Dave hatten mich von Kayden weggezogen und trugen mich gerade lachend zum Wasser hin.
Ich zappelte und strampelte um mich und schrie dabei noch nach Kayden. Der stand dann auch gleich auf und ging dazwischen.
"Lasst sie runter", knurrte er.
Dave und Zack ließen sofort los und dankbar schlang ich meine Arme um meinen Jungen.
Doch plötzlich hob er mich hoch und rannte dann brüllend auf das Wasser zu.
"KAYDEN!!", schrie ich nur noch, bevor er mich ins Wasser schmiss.Sofort hielt ich die Luft an und schwamm wieder nach Oben an die Oberfläche. Kayden schwamm lachend zu mir und ich warf ihm nur das Wasser entgegen.
"Du bist doof", schmollte ich und Kayden schlang einen Arm um mich, als er bei mir war.
"Es tut mir leid", schmunzelte er.
Nachdem er mich dann noch ewig nervte und mich küsste, musste ich auch wieder grinsen.
Wir schwammen wieder zurück zu unseren Freunden und Zack schlug mit Kayden's Hand ein.
"Genial, Bro", lachte Zack und ich boxte ihm fest in seinen Oberarm.
"Autsch."
"Das war doch bestimmt deine Idee", meinte ich dann und verteidigte meinen Schlag.
"Stimmt doch gar nicht!", rief Zack empört und beleidigt, da ich ihn gleich beschuldigte.
Ich sah ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Sowas fiel nur Zack ein.
"Er hat recht. Es war meine Idee", kam es dann grinsend und zugleich unschuldig von Kayden.
Baff guckte ich ihn an.
Ich dachte sie hätten Kayden erstmal dazu überreden müssen. Zack färbte wirklich auf ihn ab.
"Na los! Jetzt schlag ihn, nicht mich", meckerte Zack wie ein kleines Kind.
"Ich werde Kayden nie schlagen", sagte ich ihm dann und Kayden lächelte mich dankbar an.
Unsere Freunde ließen es gut sein und nun spazierten wir alle aus dem Wasser bis hin zu unseren Handtücher auf der Wiese.
Seufzend warf ich mich darauf und kuschelte mich in mein zweites Handtuch ein. Es war zwar warm draußen, doch wenn die Sonne verschwand und der Wind leicht vorbeizog, war es schon ziemlich kühl im Sommer.
Nachdem unsere Schwimmsachen dann trocken waren, zogen wir uns Pullover und unsere Hosen wieder an. Dan und Leo versuchten dann eine halbe Stunde lang ein Feuer zu machen.
Wir wollten heute nämlich zelten und dazu gehörte eben ein anständiges Lagerfeuer.
Also zumindest, wenn das die zwei Vollpfosten dann mal schafften.
-
"Ich hab nicht in die Hose gepinkelt!"
"Oh doch und wie", kicherte ich und dachte an die damalige Zeit zurück.
"Na wenigstens nicht ins Bett", konterte Leo und ich weitete meine Augen."Ich war vier Jahre alt!"
Die anderen bekamen sich nicht mehr ein und genossen scheinbar unsere peinlichen Streitereien.
"Okay, okay. Es wird Zeit für eine Gruselgeschichte", grinste nun Zack.
Gespannt hörten wir ihm zu und ich lehnte mich an Kayden an. Lächelnd schlang er seine starken Arme um mich und küsste meine Stirn.
"In einem dunklen, dunklen Wald, steht ein dunkles, dunkles Haus. In diesem dunklen, dunklen Haus, ist ein dunkles, dunkles Zimmer. In diesem dunklen, dunklen Zimmer, steht ein dunkles, dunkles Bett. Unter diesem dunklen, dunklen Bett, ist eine dunkle, dunkle Kiste. In dieser dunklen, dunklen Kiste sind LAUTER BUNTE SMARTIES", rief er dann und sprang von seinem Platz auf.
Leicht erschrocken von seiner plötzlichen Lautstärke zuckten wir zusammen und fingen dann an zu lachen.
"Du bist so dämlich, Zack", kam es dann seufzend von Haven.
Zack zuckte nur grinsend mit seinen Schultern und war scheinbar Stolz auf seine Geschichte."Habt ihr etwa eine bessere Geschichte?"
Kayden richtete sich auf und fing dann an zu erzählen:"Ein älteres Ehepaar wollte seine Tochter besuchen. Auf dem Weg zu ihr fuhren sie über eine Landstraße durch einen dichten Wald. Plötzlich blieb das Auto stehen und die beiden stellten fest, dass ihnen das Benzin ausgegangen war. Der Mann machte sich mit einem Kanister auf den Weg, um eine Tankstelle zu suchen. Die Frau blieb allein zurück, weil sie nicht mehr so weit laufen konnte.
Nach ein paar Minuten begann sie sich zu langweilen und schaltete das Radio ein. Sie hörte eine Eilmeldung, die davon berichtete, dass ein entflohener Geisteskranker in der Gegend sein Unwesen trieb und ihn bisher niemand aufhalten konnte. Als die Frau das hörte, bekam sie Angst und verschloss die Autotüren. Plötzlich hörte sie laute, aber dumpfe Schläge auf dem Autodach. "Bumm, Bumm, Bumm, Bumm!" Sie schaltete alle Lichter aus und machte sich so klein wie nur möglich. Die Angst um ihren Mann stieg ins Unermessliche. Abrupt hörte das Schlagen auf und sie hörte nur noch Stille. Aus Angst blieb sie bis zum nächsten Morgen im Wagen.
Ein Polizeiwagen hielt neben dem Auto an und ein Polizist bat die Frau auszusteigen, sich aber nicht umzudrehen. Die Frau konnte sich nicht zusammenreißen und musste einfach wissen, was da hinter ihr war. Als sie sich umdrehte, erblickte sie auf dem Autodach den Kopf ihres Mannes."
Jeder verzog das Gesicht und ich sah Kayden überrascht an.
"Woher kennst du denn solche Geschichten?""Meine Schwester hatte mich immer mit sowas am Abend geärgert, als ich noch klein war."
"Du hast eine Schwester? Du hast sie nie erwähnt."
"Ich will auch nicht wirklich über sie sprechen. Sie ist mit meinen Eltern im Auto gestorben."
Ich wusste bisher auch gar nicht, dass seine Familie bei einem Autounfall starb.
Stille brach ein und jeder verlor sich in seinen Gedanken.
"Na gut, du hast gewonnen", seufzte Zack ergeben.

Meinung zum Kapitel?
Ein letztes Kapitel wird bald noch folgen, es ist schon fertig geschrieben *schnief*...bitte lest euch die Info am Ende noch durch, wäre wichtig^^
Freut ihr euch schon auf das letzte Kapitel?
Wie findet ihr Zack eigentlich?
Eure
Melli♡
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Kayden
Teen FictionLily lebt bei ihrem Cousin und ihrer Tante. Ihre Eltern wollten sie nicht, da sie nur ihre Arbeit im Kopf hatten. Trotzdem scheint Lily's Leben perfekt. Irgendwann bemerkt sie aber dann diese komischen Geräusche über ihrem Zimmer. Immer öfter hört s...