23. Kapitel

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"Ist alles okay bei dir?", fragte Ana mich besorgt und setzte sich neben mich auf die Couch.

"Ich denke schon", murmelte ich leise.

"Ich dachte nur, dass meine Mutter mich wollte. Ich dachte immer es wäre mein Vater gewesen, der nur seine Arbeit im Kopf hatte und meine Mutter wegen ihm nachgegeben hatte. Aber da hab ich wohl falsch gedacht. Meine Mutter interessiert sich null für mich und meinem Vater hat 17 Jahre später doch mal Lust eine Tochter zu haben", murrte ich.

"Wieso ist sie so ein Biest? Sie ist doch deine Schwester, müsste sie nicht liebevoll und freundlich sein?", fragte ich Ana.

"Sie war schon immer eine blöde, große Schwester gewesen", meinte sie.

"Ich bin froh bei dir zu sein", lächelte ich leicht und umarmte sie.
Fest zog mich meine Tante an sich und atmete erleichtert aus.

"Ich hab dich lieb, Tante Ana."
"Ich dich auch, meine Kleine."

"Jetzt geh hoch und ruh dich aus", meinte sie. Ich nickte und stand von der Couch auf. Kayden und Leo folgten mir sofort nach Oben.

Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen und fuhr mir mit meinen Handinnenflächen übet mein Gesicht.
"Geht's dir gut?", fragte Leo besorgt.

"Ja, alles gut", lächelte ich gezwungen.

"Okay. Ich geh jetzt duschen und dann muss ich noch ins Training. Bis später, Lily."

"Bis später."

Als Leo gegangen war, setzte sich Kayden zu mir auf das Bett. Er zog mich einfach ohne ein Wort an sich und küsste meine Stirn.

"Wie geht's dir?", fragte nun er.
"Hab ich doch schon gesagt, mir geht's gut."
"Sei bitte ehrlich. Du musst nicht immer für alle stark bleiben. Du darfst auch mal schwach sein. Du darfst bei mir schwach sein", meinte Kayden.

Bedrückt guckte ich zu ihm hoch und zuckte dann mit den Schultern.
"Okay, es geht mir nicht so gut", seufzte ich.

"Das ist verständlich, aber deswegen bin ich ja da", lächelte er mir aufmunternd zu. Augenblicklich musste ich auch lächeln und schmiegte mich näher an den liebevollen Jungen.

"Danke", hauchte ich.
Kayden sagte nichts, er küsste nur meine rechte Wange.

"Bitte geh nie wieder", flüsterte ich nach einer Weile.
"Wieso sollte ich gehen?", fragte er mich überrascht.
"Keine Ahnung. Hast du schon so oft gemacht", meinte ich.

"Das stimmt. Ich hatte Angst davor dich zu mögen. Dich zu verlieren. Aber jetzt ist es eh schon zu spät", seufzte er.
"Also magst du mich?", wollte ich von ihm neugierig wissen.

"Natürlich mag ich dich, Lily."

Sofort musste ich erneut lächeln und nun küsste ich federleicht seine linke Wange.
Seine Wangen wurden leicht rosa und er guckte mir intensiv entgegen.

"Magst du mich denn auch?", flüsterte er und strich mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht.

"Ja...ich mag dich. Sehr sogar", lächelte ich.

Nun spürte auch ich, wie meine Wangen ganz warm wurden. Bevor es noch peinlicher wurde, rettete Wolli die Situation. Er drückte sich zwischen uns durch und fing an nervig zu miaun.
"Ich glaube er hat hunger", kicherte ich.
"Oder er hat mich einfach vermisst", seufzte Kayden selbstverliebt.
Grinsend schlug ich ihm auf seine Brust und er guckte mich erschrocken an.

"T-Tut mir leid."

"Schon..okay."

Kayden setzte sich auf und fuhr sich durch seine dunkelbraunen Haare.
"Du solltest ihn am besten füttern", murmelte er.
Ich nickte und holte aus meinem Schrank sein Futter raus.
Ich füllte es Wolli in seine Schüssel und holte dann im Bad noch frisches Wasser.

Danach setzte ich mich neben Kayden an das Bettende hin.
Ich verschränkte meine Finger unsicher ineinander und starrte die Wand gegenüber von uns an.

"Ist es okay, wenn ich kurz duschen gehe?", fragte er mich.
Mein Blick verfinsterte sich und ich stand vom Bett auf.

"Ja, mach doch", zischte ich.

Besorgt schaute Kayden mich an.
"Was hast du?", fragte er leise.
"Vorhin groß behaupten, dass egal was ist, du immer für mich da bist. Jetzt wo ich dich brauch, gleich wieder abhauen und duschen gehen, obwohl du vor zwei Stunden schon geduscht hast", schnauzte ich ihn an.

"Und warum? Wegen so einem kleinen Schlag auf die Brust. Echt jetzt? So fest schlag ich jetzt auch wieder nicht. Wenn du ein Problem mit mir hast, dann-", fing ich an stoppte aber. Denn Kayden bekam glasige Augen und Tränen flossen über seine Wangen.

Geschockt sah ich ihn an.

"K-Kayden?"

Als ich einen Schritt auf ihn zu gehen wollte, stand er sofort auf und stürmte aus dem Zimmer.

Die Treppe nach unten.

Nein, der würde jetzt nicht schon wieder einfach verschwinden.
Ich schnappte mir die Waffe, welche zwischen meinen Socken in einer Schublade versteckt war und lief Kayden nach.

Ich öffnete die Haustüre und sah ihn nicht mehr. Gott, wie schnell war dieser Junge bitte? Allerdings war ich mit meinen verletzten Beinen auch nicht gerade die Schnellste.

Trotzdem lief ich einfach los und hoffte dort auf mein Glück.

Nur was war, wenn ich ihn nicht rechtzeitig fand?

Nur was war, wenn ich ihn nicht rechtzeitig fand?

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Oh oh...Dramaaa

Meinung zum Kapitel?

Soll was passieren in den nächsten Kapis?

Vielleicht kommt später ein Kapitel von My Idiot, wenn ihr noch wollt:)

Und die nächsten Tage kommen dann noch Alec und Aaron^^

Eure
Melli♡

KaydenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt