Kayden's P.O.V
Lily war endlich eingeschlafen. Sie war total erschöpft gewesen, wegen dem Unfall und angenehm war das Brennen auf ihrer abgeschürften Haut bestimmt auch nicht.
Ganz sanft fuhr ich ihr durch ihre langen Haare. Ihr Gesicht hatte sie an meine Brust geschmiegt und ihre kleinen Finger in meinen Pulli gekrallt.
Federleicht wanderten meine Finger zu ihrem Ohr und ihrer linken Wange. Ich könnte ihr ewig dabei zu schauen, wie sie schlief und sich dabei immer näher an mich kuschelt.
Ich musste zu geben, dieses Mädchen machte mich neugierig. Lily war alles andere als uninteressant.
Es fing dabei schon an, dass sie mich einfach hier heimlich wohnen ließ. Welcher normale Mensch tat das? Lily war nicht normal, sie war einfach anders und besonders.
Sie achtete auf alle anderen. Sie wollte, dass es einem gut ging. Selbst wenn es ihr nicht gut ging, hatten die anderen immer Vorrang.
Sogar bei ihrem Unfall, ging es ihr nur darum, dass ich noch hier war und mir nichts passiert war. Ihre Schmerzen schluckte sie dabei einfach runter.Ich bewunderte ihre Stärke.
Vorsichtig strich ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste sanft ihre Stirn. Dabei ertönte ein leises Murmeln von Lily.
Ich musste grinsen, da sie wirklich wie ein kleines, süßes Kind aussah.
Ich rutschte mehr nach hinten und legte einen Arm auf ihre Taille. Danach schloss ich ebenfalls meine Augen, um etwas Ruhe zu finden.Zu meinem Glück schlief ich ziemlich schnell ein, was ich dem Mädchen neben mir zu verdanken hatte. Immer wenn sie bei mir war, konnte ich ganz in Ruhe einschlafen. Lily gab mir ein Gefühl von Sicherheit, welches ich schon lange nicht mehr gespürt hatte.
Wach wurde ich erst wieder, als Lily versuchte sich aus meinem Griff zu befreien. Meckernd öffnete ich meine Augen und sah Lily's Hinterkopf vor mir. Sie lag mit dem Rücken an mich gelehnt und ich hatte meine Arme um ihren Oberkörper gelegt.
Sie zuckte sofort zusammen als ich mich bewegte und drehte sich zu mir um.
Schüchtern funkelte sie mich mit ihren verschlafenen Äuglein an.
"Wie geht's dir?", fragte ich sie besorgt."Ganz okay und dir?", wollte sie wissen.
"Du fragst wie es mir geht? Ich hatte keinen Unfall. Also gut", schmunzelte ich.
Augenrollend schlang sie ihre Arme um mich und mein Grinsen verschwand. Ich fühlte mich eingeengt. Meine Atmung ging sofort schneller. Ich musste raus."Ich..ehm. Ich schau kurz zu Leo. Der will bestimmt wissen, wie es dir geht", stammelte ich unsicher und befreite mich von ihren Armen.
Eilig ging ich aus ihrem Zimmer und lief auf das von Leo zu.
Leo hockte auf dem Bett und las ein Buch. Das hätte ich nicht von ihm erwartet.Doch als er mich sah, warf er das Buch sofort auf das Bett und stand auf.
"Geht's ihr gut? Habt ihr euch vertragen?""Den Umständen entsprechend geht es ihr gut und ja natürlich haben wir uns vertragen", meinte ich.
"Schläft sie?"
"Nein, sie ist gerade aufgewacht."Ich kam mir im Moment vor wie eine Krankenschwester, die dem Besucher alles mitteilte.
"Kann ich zu ihr?"
"Jaa", sagte ich lauter. War ja noch schlimmer als im Krankenhaus.Müde folgte ich Leo in das Zimmer seiner Cousine. Lily stand gerade vor ihrem Schrankspiegel und begutachtete ihre Verletzungen.
"Ich seh wirklich scheiße aus", gab sie von sich.
"Es gibt schlimmeres", murmelte ich in Gedanken.
Sofort fiel ihr Blick auf meinen Rücken.
Mir war bewusst, dass sie meine ganzen Schnittwunden schon bemerkt hatte.Unsicher schaute ich von ihr weg und starrte nur den Fußboden an.
Leo ergriff sofort das Wort und sagte:"Willst du zu einem Arzt?"
"Was soll der mir schon bringen. Der kann auch nur meine Wunden desinfizieren", meinte Lily.
Da hatte sie recht."Desinfizieren wäre gar keine so schlechte-", fing Leo an, wurde aber durch Ana unterbrochen.
"Lily!? Was ist denn passiert??", rief sie geschockt und schob sich an Leo und mir vorbei."Ich bin hingefallen...mit meiner Maschine", nuschelte sie leise.
"Oh Gott, Lily. Tut dir irgendwas weh, außer die aufgeschürften Wunden?"
"Nein. Sonst ist alles gut. Mach dir keine Sorgen."Da war es wieder. Eine Eingeschaft, die ich an ihr schätzte. Sie machte sich um alles und jeden Sorgen, aber sie wollte nicht, dass sich jemand um sie sorgte.
Sie wollte niemanden Sorgen bereiten. Lieber hielt sie Schmerzen aus."Willst du vielleicht ein kaltes Bad nehmen?", wollte Ana wissen.
Lily zuckte nur mit ihren Schultern."Ich glaube das wäre nicht schlecht. In den Wunden ist noch ziemlich viel Dreck, soweit ich das sehen kann. Nach dem Bad könnt ihr es ja gut desinfizieren, damit sich nichts entzündet", murmelte ich.
Alle Blicke wanderten auf mich. Hatte ich was im Gesicht?
"Oh..hey Kayden. Ich hab dich gar nicht gesehen, tut mir leid. Was sagst du Lily? Ich glaube Kayden hat recht, es sollte sich wirklich nicht entzünden."
"Na gut", murmelte sie ergeben.
"Leo kümmerst du dich um sie? Ich müsste noch zum Einkaufen", seufzte Ana gestresst."Ja, keine Sorge, Mom. Wir machen das schon."
Leo griff nach Lily's Arm und zog sie langsam hinter sich her.Ich schenkte Ana noch ein kleines Lächeln und folgte dann den beiden.
Bevor ich noch reagieren konnte, griff Lily nach meiner Hand und verschrenkte ihre Finger mit meinen.
Und erneut kam dabei dieses komische Ziehen in meinem Bauch zum Vorschein.
Was war das nur bei ihr?
Das erste Kapitel mit Kayden's Sicht:)
Wie fandet ihr es?Soll ich öfters von seiner Sicht mal schreiben oder lieber nur Lily?
In einer halben Stunde geh ich Volksfest, aber ich konnte euch nicht bis morgen warten lassen^^
Meinung allgemein zum Kapitel?
Bald gibts draaaamaa😂😂
Thats me on the picture...tschuuuus
Eure
Melli♡
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Kayden
Teen FictionLily lebt bei ihrem Cousin und ihrer Tante. Ihre Eltern wollten sie nicht, da sie nur ihre Arbeit im Kopf hatten. Trotzdem scheint Lily's Leben perfekt. Irgendwann bemerkt sie aber dann diese komischen Geräusche über ihrem Zimmer. Immer öfter hört s...