Gefährten

464 52 2
                                    


Am Morgen erwachte ich mit einem Lächeln im Gesicht, denn ich fühlte das mein Liebster noch neben mir lag. Noch immer in seinen Arm liegend öffnete ich die Augen und sah nach oben. Sein Gesicht lächelte mich bereits an „Guten Morgen meine Schöne." „Guten morgen mein Liebster." Bei diesen Worten strahlten seine Augen noch mehr und er zog mein Gesicht etwas zu sich und der Tag begann mit ein leidenschaftlich Kuss. Danach fragte er mich „Wie geht es deinem Rücken?" „Eigentlich ganz gut...solange keiner auf die blauen Stellen drückt." Brachte ich ihn lachend entgegen. „Und wie geht es deinen Arm?" Er bewegte ihn zur Antwort und grinste mich an „Ich denke mal wenn ich es nicht übertreibe, kann ich ihn heute wieder normal bewegen." „Was hast du heute vor?" „Ich hatte eigentlich vor mir einen neuen Kampfpartner auszusuchen. Seit ich in Lorien bin hab ich noch keinen geeigneten gefunden. Bis vor einigen Tagen." Ich wusste das so etwas eine wichtige Sache ist, denn man legte sein Leben in die Hände seines Gefährten. „Das freut mich sehr für dich. Welcher Wächter ist es?" „Es ist kein Mann, sondern eine Frau." Etwas verwirrt sah ich ihn an. Dachte er darüber nach diese Lalwen zu wählen? Er sah mein verdutzten Gesichtsausdruck, doch er begann zu lachen. Etwas beleidigt fragte ich ihn „Was lachst du jetzt?" Er sprang auf, beugte sich über mich und grinste mich nur frech an. Mit seinen festen Armen stützte er sich neben meinen Kopf und kam mit sein Gesicht immer näher an Meines. „Ich wähle dich meine Schöne." Meine Augen wurden immer größer „Mich? Aber du könntest dir einen besseren Kämpfer nehmen." Langsam streichelte er meine Wange und lächelte „Seinen Partner muss man Vertrauen können...und ich vertraue dir meine Liebste. Du hast ohne darüber nach zu denken dein Leben für mich riskiert...und ich würde es Jederzeit wieder in deine Hände legen. Wenn du bereit bist, das Selbe zu tun." Seine Worte bewegten mich sehr und es ehrte mich auch. Ich antwortete leise „Ich habe dir mein Leben schon oft anvertraut und würde es weiterhin tun. Auch würde ich mich immer zwischen dir und der ganzen Welt stellen, um dich zu schützen." Meine Worte ließen seine Augen größer werden und er verlor etwas die Fassung. Unfähig etwas zu sagen führte er seine Lippen an Meine heran. Voller Hingabe genoss ich den Kuss und schloss Haldir fest in meine Arme.

Während ich mich umzog, ging auch Haldir zu sich zum umziehen und später trafen wir uns auf den Trainingsplatz. Ich bat ihn sich noch etwas zurück zu halten und er solle mir erst einmal die Theorie erklären, bevor wir uns zusammen einspielen können. Er tat mir den Gefallen und erklärte mir seine Vorstellungen. Ich widersprach ihm nur selten aber dennoch tat ich es, wenn ich es für richtig hielt. Trotzdem stritten wir uns nie darüber, was mich ziemlich freute. Ich war gerade dabei eine neue Schwertführung zu üben, wobei er mir natürlich helfen durfte mit sein rechten Arm, da kam Orophin zu uns. „Ich dachte du würdest dich noch etwas erholen?" „Das mache ich doch. Wie du siehst nur der rechte Arm und außerdem achtet das schon Jemand drauf." Antwortete er und grinste mich dabei an. „Das ist gut denn ich hoffe das du bald wieder Diensttauglich bist." Verwirrt sah Haldir seinen Bruder an „Was ist passiert?" „Wir haben im Moment nicht genug Wachen und müssen eine Lösung finden." „Ich werde mich gleich darum kümmern. Arrian mach so lange alleine weiter." Sagte er und ich nickte ihm zu. Er ging zu Orophin und ich hörte sie reden, während ich meine Führungen übte. Haldir sagte das einige von der Süd - zur Westgrenze sollen, da die südliche Seite zur Zeit am wenigstens bedroht wird. Doch das hieße auch das Lalwen mit dazu kommen würde. Das ärgerte mich ein wenig, denn ich musste mir eingestehen das ich es als entspannt empfand sie wenig zu sehen. Ich lies mir nicht's anmerken, denn ich wollte mich weder von ihr oder jemanden Anderen klein kriegen lassen.

Als Beide fertig waren mit reden wollte Haldir wieder zu mir kommen, als Orophin ihn noch hinterher rief „Was werden wir eigentlich wegen Arrian machen? Hast du da schon eine Idee?" Haldir drehte sich um und fragte ihn völlig verwundert „Was meinst du?" Orophin sah mich irritiert „Hast du es ihm nicht gesagt?" „Mir was gesagt?" Nun sah mich auch Haldir an und sein Blick zeigte mir, das er eine Antwort verlangte. Ich war in die Enge getrieben und musste es ihn wohl oder übel erzählen. Dabei konnte ich ihn nicht in die Augen sehen „Dein Bruder und mir ist aufgefallen, das die Ork's gelegentlich mich etwas öfter's angreifen als Andere." „Gelegentlich ist etwas untertrieben findest du nicht?" Sagte er im härteren Ton zu mir, wie ich es noch nie von meinem Freund mir gegenüber hörte. Ich warf ihn einen bösen Blick zu in der Hoffnung er würde es für sich behalten, doch er sprach weiter „Haldir jeder Zweite griff sie gezielt an. Ich weiß nicht warum aber diese Tatsache können wir nicht ignorieren." Dann sah er mich an und sprach wieder ruhiger „Tut mir leid Arrian...aber er musste es erfahren. Ich lasse euch allein."

Als er ging sah ich Haldir etwas reumütig an. Er allerdings war etwas verärgert „Warum hast du mir das nicht gesagt?" „Weil ich nicht wollte das du dir zu viele Gedanken machst. Du hast weiß Gott wichtigere Dinge zu tun." Er kam auf mich zu und sein Ton blieb hart „Das Wichtigste was ich im Kopf habe bist du." Genervt stieß ich mein Schwert in den Boden und stützte mich auf den Griff „Und was willst du jetzt tun? Mir verbieten zur Grenze zu gehen oder mich im Palast einsperren?" „Wenn es hilft dich zu schützen, dann ja." Ich hielt ihn für verrückt und nun wurde ich leicht böse „Du weißt genau das du mir das nicht verbieten kannst. Und was soll das bringen? Es ändert nicht's an der Tatsache. Aber ich werde mich nicht verstecken und ausharren bis es vorbei ist. Akzeptiere es." Ich wollte nicht noch eine weitere dumme Idee von ihm abwarten und lies mein Schwert fallen bevor ich ging. Ich war so wütend das er so etwas von mir verlangte und ich wollte nicht das es in einen großen Streit endete. Kannte er mich so wenig, das er ernsthaft dachte mich so in Sicherheit zu wissen? Ich ging auf mein Zimmer, legte mich auf's Bett und starrte die Decke an. Beruhige dich, dachte ich innerlich aber es wollte nicht so richtig gelingen. Ich wollte ihm nicht's vorenthalten aber ich sagte es bewusst nicht, denn er sorgte sich ohnehin zu sehr um mich. Ein Klopfen unterbrach meine Gedanken. Immer noch leicht genervt sagte ich „Herein." „Ich glaube wir Beide sollten uns unterhalten." Haldir's Worte klangen aufrichtig und er wirkte auch nicht mehr böse auf mich. Das beruhigte mich schlagartig und ich erhob mich vom Bett und ging auf den Balkon um frische Luft zu atmen. Er kam zu mir und ich lies einfach mein Herz und meine Seele sprechen „Ich wollte mich entschuldigten. Ich hätte dich nicht so anfahren dürfen." „Ich wusste dein Temperament immer zu schätzen." Sagte er frech darauf in der Hoffnung mir ein Lächeln zu entlocken. Ich sprach weiter „Ich wollte es dir noch erzählen aber im Moment hielt ich es für besser dich nicht damit zu belasten. Die Zeiten sind ohnehin schwer genug." „Komm mal her." Er drehte mich zu sich in die Arme und strich mit sein Händen sanft über meinen Rücken. „Es tut mir auch leid. Ich weiß ich kann dir nicht's verbieten aber ich hoffe das du ab und zu auf mich hörst. Ich habe einfach Angst dich zu verlieren und ich könnte es nicht ertragen. Erst recht nicht wenn ich es hätte verhindern können." Als ich in seine Augen sah hatte ich das Gefühl direkt in seine Seele blicken zu können. „Ich will dich auch gar nicht vor der Welt verschließen aber lass mich ab sofort immer an deiner Seite sein." Ich umarmte ihn fest und gefühlvoll. Es war für ihn das Zeichen, das wir uns geeinigt haben und ich lächelte ihn an. „Ich wollte dir noch etwas sagen." Ich sah ihn an und wartete was jetzt noch kommen würde. Er hielt meine Hände und überlegte offenbar nach den richtigen Worten. „Als du den Abend bei mir warst, konnte ich hören was du Nacht's zu mir sagtest." Mit großen Augen sah ich ihn erschrocken an. Das war nicht meine Absicht das er es hören sollte, auch wenn es direkt aus meinem Herzen kam. Etwas peinlich berührt sah ich zu Boden in der Hoffnung, das er nicht's mehr sagt. Doch seine Hand ergriff mein Kien und hob mein Kopf hoch. Er sah mir ganz sanft in die Augen und lächelte „Es waren die schönsten Worte die du mir je sagen konntest. Arrian... Ich Liebe dich."

Die menschliche Elbin ( Haldir ff )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt