Trainingskämpfe

447 51 2
                                    


Am frühen Nachmittag lagen wir noch im Bett. Ich lag auf der Seite und meine Schulter war frei von jedem Stoff. Mein Liebster schmiegte sich hinter mir an meinen Rücken und weckte mich mit Küssen auf meiner nackten Haut. „Gut geschlafen meine Schöne?" Mit einem Lächeln drehte ich meinen Kopf zu ihm „Wenn du neben mir liegst immer." Während er mir einen leidenschaftlichen Kuss gab, zog er mir mit einer Hand das Nachthemd hoch. Als ich seine Hand zwischen meinen Beinen spürte, überkam mich ein lustvolles und leises Stöhnen. Mit seinen Fingern drang er zart in mich ein und erweckte schnell meine Lust auf mehr. Er liebkoste meinen Hals, während er mich an sich heran zog. Nun konnte ich auch seine Erregung spüren, die sich an meinen Hintern drückte. Er nahm seine Finger gefühlvoll aus mir, um mir seine wahre Begierde zu geben. Ich fühlte wie er sein Glied in mich einführte und wir beide stöhnten auf. Wieder drehte ich meinen Kopf zu ihm um und er küsste mich fest, während er mir Stöße der Lust bescherte. Seine Hand massierte meine Brust unter meinen Kleidungsstück und ich spürte seinen immer schneller werdenden heißen Atem in meinem Nacken. Gemeinsam erlebten wir einen Höhepunkt der Lust und er küsste noch einige Male meine Schulter, bevor ich mich endlich zu ihm umdrehen konnte. Meine Lippen trafen zärtlich Seine und wir blieben noch einige Zeit Arm im Arm liegen. Es war eine neue und schöne Erfahrung so geweckt zu werden.

Am späten Nachmittag standen wir nun schließlich auf und gingen zum Übungsplatz. Ich wollte mich gerne für heute Abend vorbereiten und Haldir half mir freudig dabei. Wir gingen noch einmal unsere Bewegungen durch, die wir brauchten um zusammen zu bestehen, als er auf einmal leise und frech zu mir meinte „Vielleicht sollten wir ab sofort jeden Tag so aus dem Bett aufstehen wie heute. Ich bin viel weniger abgelenkt." Ich konnte ihn nur verführerisch angrinsen, denn auch ich bemerkte das ich besser konzentriert war und konnte nur sagen „Ich glaube da hast du recht."

Etwas später versuchte ich noch einige Bewegungen alleine und ich bemerkte das es mir recht leicht fiel. Mein Schwert hatte eine gewisse Leichtigkeit, meine Schritte gingen von alleine und meine Führung von Klinge und Arm schienen eins zu sein. Dann bekam ich mit das mich Haldir musternd ansah und er jede noch so kleine Bewegung an mir genau beobachtete. „Stimmt was nicht?" Fragte ich ihn, doch er hatte einen nachdenklichen Ausdruck im Gesicht und sah mich bedacht an. „Ich frage mich wie mir das entgehen konnte, das du in letzter Zeit so gut werden konntest? Das war wirklich sehr gut. Deine Bewegungen sind auch viel leichter und flüssiger." Ich lächelte ihn freudig an „Danke aber ich denke das liegt einfach nur an dem guten Trainer." Er kam auf mich zu und flüsterte mir ins Ohr „Ich glaube eher das liegt an den neuen Übungen die du mit deinen Trainer machst." Mit großen Augen sah ich ihn an. Nicht weil es mir peinlich war, jedenfalls nicht mehr bei ihm, aber weil ich dachte er das er Recht hatte. Mein Körper hatte sich wirklich verändert, ohne das ich es selber so richtig wahr nahm. Ich lächelte ihn an und sagte leise mit frechen Unterton „Du hast recht. Ich sollte meinen Trainer einmal dafür danken." Er lachte und konnte nur mit dem Kopf schütteln, als ich an ihm vorbei lief. Mit einem verführerischen Blick sah ich ihn an „Den Dank bekommst du später. Jetzt machen wir erst einmal zu den Anderen."

Angekommen erhellten wieder Feuer das Lager und den großen Platz für die Trainingskämpfe. Ich sah Irraen und Orophin und ging direkt zu ihnen. Wir unterhielten uns während Haldir sich mit einigen Wächtern unterhielt. Immer wieder erwischte ich mich dabei, wie mein Blick schmunzelnd in seine Richtung ging. Diese Sehnsucht die ich nach ihn hatte obwohl wir nur Meter voneinander entfernt standen, war ein neues und sehr warmes Gefühl in mir. Es war für mich ein weiteres Zeichen der Liebe und Hingabe die ich für mein Liebsten empfand. Dann kam ein Wächter auf uns zu, den ich nur flüchtig kannte. Sein Name war Dagras und zu meiner Überraschung stellte er sich grinsend neben mich und fragte „Na wirst du uns heute auch mit deinen Können beglücken?" Ich zog eine Braue hoch und sah ihn etwas ungläubig an. Stolz und selbstsicher stand dieser große Elb vor mir. Mit seinen langen dunkelblonden und seinen blauen Augen hatte er einen gewissen Charme aber mich beeindruckte man nicht so leicht. Ich drehte mich zu ihn um und antwortete erhobenen Hauptes „Wenn ich herausgefordert werde, werde ich mich auch beweisen." Sein Grinsen wurde frech, genau wie seine Antwort „Ich werde drauf zurück kommen." Darauf ging er wieder und ich sah Orophin an „Was genau stimmt mit ihm nicht?" „Dagras hat eine Art an sich mit der nicht Jeder klar kommt. Allerdings muss ich sagen, das er ein ausgezeichneter Kämpfer ist." erklärte mir mein Freund. Ich sah Dagras hinterher und überlegte was genau der Grund sein könnte, warum er nicht so beliebt war. Irraen riss mich aus meinen Gedanken „Arrian es geht los. Komm wir setzten uns da drüben hin."

Bänke standen um den großen Platz herum und lediglich ein Balken stand darauf. Ich habe schon lange Zeit keine Trainingskämpfe mehr mit angesehen und noch nie an einem teilgenommen. Haldir als Hauptmann machte natürlich den Anfang, denn er musste sich am meisten beweisen. Man konnte wählen zwischen Übungswaffen und Echten aber mein Liebster entschied sich für echte Schwerter. Natürlich dachte ich mir, alles andere wäre gegen seinen Ehre gewesen und musste leicht schmunzeln. Er machte eine unglaublich gute Figur im Umgang mit dem Schwert und seine Erscheinung war stolz und edel. Ich bewunderte seine Fähigkeiten und beobachte jeden seiner Bewegungen, während ich mir leicht verträumt dabei auf die Unterlippe biss. Haldir gewann in dem er seinen Gegner entwaffnete und ihn die Klinge auf die Brust hielt. Alle Applaudierten und ich konnte mir ein Lächeln nicht mehr unterdrücken. Die nächsten Wachen betraten den Platz, während Haldir mit einem Sieger Lächeln zu uns kam und sich zwischen Orophin und mich setzte. Ich sagte ihm stolz „Das war wirklich beeindruckend." Doch er lachte nur leise „Als Hauptmann muss ich eben immer besser sein als die Anderen. Stell dir mal vor was die Anderen denken würden, wenn ich bei so etwas leichten verlieren würde." Ich nickte ihm lächelnd zu und verstand ihn. Der Respekt der Anderen war ihm sehr wichtig und den wollte er nicht verlieren.

Einige Kämpfe später betrat Dagras den Platz und rief in unsere Richtung „Haldir ich würde gerne deine Partnerin herausfordern." Mit großen Augen sah ich zu Dagras und dann zu Haldir, denn ich war mir etwas unsicher. Dieser sprach mir gut zu „Nur zu. Das schaffst du." Entschlossen stand ich auf und Dagras sagte noch lächelnd „Du darfst auch wählen zwischen Übungsschwert und echter Klinge." Ich sah zu Haldir herab und er erkannte das ich überlegte. Wortlos hielt er mir sein Schwert hin, das ich sofort ergriff. Er hat mir die Entscheidung abgenommen und mir damit gezeigt, das er an mich glaubt. Mit stolz erhobenen Hauptes betrat ich den Platz und stellte mich Kampfbereit vor ihm hin. Sein freches Grinsen zeigte mir eine Spur von Arroganz aber mich schreckte so etwas nicht ab. Er schien sich seiner Sache sicher zu sein und er lief ein paar Schritte um mich herum. Meine Augen verfolgten jede Bewegung von ihm und dann griff er mich von der Seite an. Sofort konterte ich und parierte. Wieder bemerkte die Leichtigkeit meiner Bewegungen und Führung der Klinge. Leider war mein Gegner richtig gut und ich bekam so langsam meine Schwierigkeiten. Dann brachte er mich zu Fall doch ehe er mir die Klinge an den Hals legen konnte, zog ihn den Boden unter den Füßen mit meinen Bein weg. Schnell sprang ich auf und nun war ich diejenige die ihr Schwert auf den Anderen richtete. Ein schelmisches Grinsen stand mir im Gesicht, denn ich hatte ihm seine überhebliche Art mir gegenüber ausgetrieben. Als alle anfingen zu applaudieren, musste auch Dagras schmunzeln und ich reichte ihm lächelnd meine Hand um ihm auf zu helfen. Er sah mich mit einem beeindruckenden und lächelten Gesicht an. Ich klopfte ihm auf die Schultern und ging wieder zu den Anderen.

Haldir stand auf und sein Blick war voller stolz. Fest schloss er mich in die Arme und flüsterte mir ins Ohr „Ich bin sehr stolz auf dich meine Liebste." Ich freute mich über den Sieg aber auch das ich meinen Liebsten stolz machen konnte. Über den Abend wurde Haldir noch 3 mal heraus gefordert und auch Orophin und Irraen durften sich beweisen. Aus der Ferne konnte ich sehen wie sich Dagras mit Lalwen unterhielt und sie sah merkwürdig zu mir rüber. Ich würde ihren Blick direkt als feind seelisch bezeichnen und konnte mir darauf keinen Reim machen. Als der Platz frei wurde, trat Lalwen auf uns heran und stand nur einige Meter vor uns „Arrian ich fordere dich heraus." Ihr Blick war wie ihr Ton, nämlich überheblich und kalt. Ich wusste nicht welches Problem sie mit mir hatte aber ich beschloss das im Kampf zu klären und antwortete fest „Ich nehme an." Mit einem selbstgefälligen Grinsen ging sie zum Platz und ich ergriff entschlossen Haldir's Schwert. Dieser hielt mich noch schnell am Handgelenk fest, stand auf und gab mir noch leise den Rat „Im Schwertkampf ist sie sehr gut. Du wirst es nicht einfach haben aber sie hat eine schlechte Balance." Ich nickte ihm nur zu und lief zu ihr. Meine Hand drückte so fest den Griff des Schwertes, das sie schmerzte. Lalwen hielt mir ein Übungsschwert entgegen und sprach mit einen arroganten Ton „Lass uns lieber Diese nehmen. Nicht das du dich noch verletzt." Mein Gesicht verhärtete sich und ich stieß es ihr aus der Hand. Nun verstand sie das ich ihre Anmaßung durchschaute und auch ihr freches Grinsen verschwand. Auch den Anderen um uns herum hatten dieses bemerkt und eine angespannte Stille folgte.

Die menschliche Elbin ( Haldir ff )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt