Ich sah ihn etwas geknickt an „Du verlangst von mir ehrlich zu sein? Das habe ich von dir auch mal erwartet. Ich glaube nicht das du das Recht hast so etwas von mir zu verlangen, denn du hast dich mir nicht anvertraut und hast mich belogen und wenn ich es nicht heraus bekommen hätte, dann würdest du mich immer noch anlügen." Ich konnte ihn ansehen wie nah ihn meine Worte gingen aber ich musste es einfach sagen, denn das war es was ich fühlte und mir im Kopf herum ging . Ich blickte auf meinen Ring, an dem leicht nervös herum drehte und wusste nicht wie ich weiter reden sollte. Haldir ergriff mit seinen Händen die Meinen und war vollkommen ruhig „Ich kann dich verstehen und auch das du mir nicht mehr vertraust. Ich verstehe es auch das dieses verlorene Vertrauen schwer wieder herzustellen ist." „Genauso ist es." erwiderte ich schnell darauf und sah ihn dabei fest an. Schuldbewusst war sein Blick aber sein Verlangen mir gegenüber, was er selber nicht einhalten konnte, machte mich etwas wütend.
Ich zog meine Hand wieder an mich und stand auf. Ich versuchte ruhig zu atmen und ging einmal auf und ab und überlegte nach den richtigen Worten. Als ich sie hatte stellte ich mich vor ihm hin und sagte ruhig aber dennoch fest „Ich sag dir woher ich meine Verletzungen habe. Ich war jede Nacht mit Orophin und Finion an der Südgrenze. Ich habe mitgekämpft und ich habe Einiges einstecken müssen...aber weißt du was das Beste daran war? Ich musste nicht mehr so viel nach denken über dich und Lalwen. Das machte mir den Kopf so frei, das es mir egal war was ihr Beide macht." Völlig entsetzt sah er mir in die Augen und als er aufstand wurde sein Blick dunkler „Du warst an der Grenze, obwohl ich dir es untersagt habe?" Wie er so vor mir stand und ich an ihn hoch sah, flößte er mir Respekt ein und ich schaute ihn mit großen Augen an. Dennoch blieb ich bei meiner Aussage „Ja das war ich." antwortete ich fest. Sein Anspannung hielt weiter an und ich holte tief Luft, denn ich wollte ruhig bleiben. Ich versuchte ihm zu erklären „Hör zu. Ich war am Boden zerstört und wollte nicht die ganze Zeit allein mit meinen Gedanken da sitzen. Kannst du das nicht verstehen?" Er wurde etwas ruhiger „Ich kann dich schon verstehen, denn ich habe dir so weh getan. Was ich aber nicht verstehe, das du dein Leben auf's Spiel setzt nur wegen deiner Gefühlslage." Ich sah ihn enttäuscht an, denn er hat nur die Hälfte verstanden. „Was soll ich dir sagen...so sind wir Menschen eben. Wir denken nicht immer logisch. Wir denken auch viel mit dem Herzen...und in meinem Herz warst du." Meine Stimme brach fast ab als ich das sagte und es fühlte sich an, als würde ich innerlich zerbrechen. Ich wollte mich gerade umdrehen und gehen als er mich an meiner Hand festhielt. Sein Gesicht war frei von Wut und auch Meine war nicht mehr vorhanden. „Arrian...ich wollte nie das du so leidest und auch wollte ich nie, das du dich deshalb in Gefahr begibst. Ich verspreche dir...ich werde alles dafür tun...das du mir wieder vertraust. Aber ich bitte dich...gehe nie wieder so ein Risiko ein." „Ich weiß du würdest wieder von mir verlangen jedem Kampf fern zu bleiben, wenn es dir zu gefährlich für mich erscheint und so kann es nicht funktionieren. Es tut mir Leid aber das bin ich nicht." Als ich das sagte war ich den Tränen so nah, wie seit Tagen nicht mehr. Leider sah er dies und bevor sie mir über die Wange liefen konnten, ging ich schnell zur Tür hinaus. Sofort wurden meine Wangen nass und ich wischte sie schnell wieder weg, bevor ich nach draußen ging.
Ich sah Irraen und Orophin und lief auf sie zu. Schweigend sah meinen Freund einfach nur an und sagte kein Wort. Sein Blick war traurig so wie Meiner und er nahm mich wortlos in den Arm, wohl hoffend das das Gespräch anders änderte. Ich löste mich von ihn und ging aus dem Lager mit Irraen an meiner Seite. Ich musste jetzt erst einmal alles verarbeiten und wir gingen in mein Zimmer. Einige Zeit saßen wir nur schweigend da und dann wiederum redeten wir viel. Mitten im Gespräch kam mir eine Erkenntnis „Jetzt verstehe ich auch warum man nicht seinen Liebsten als Gefährte nehmen sollte. Er wollte sicher stellen mich an seiner Seite beschützen zu können, vor Gefahren und anderen Männern. Statt Seite an Seite im Kampf zu stehen, wollen einen Männer am liebsten Zuhause anbinden damit einen nicht's passiert." sagte ich und schüttelte mit dem Kopf. „Es sind wirklich zwei große Probleme die zwischen euch stehen. Mal von dem fehlenden Vertrauen einmal abzusehen." sagte Irraen zu mir und wir sahen uns nachdenklich an. „Manchmal braucht das Herz mehr Zeit um etwas zu akzeptieren, was der Kopf längst weiß." sagte ich ihr betrübt. Etwas schwer ums Herz musste ich meiner Freundin noch etwas sagen „Ich habe beschlossen bald abzureisen." Mit dieser Entscheidung hätte sie nicht gerechnet und sie sah mich überrascht an. „Wohin willst du?" „Ich werde wieder nach Bruchtal gehen. Ich denke die Zeit ist gekommen." Ihr Blick wurde traurig und ich nahm sie in die Arme und sagte ihr leise „Das ist kein Abschied für immer. Ich werde wieder kommen und auch du bist jeder Zeit willkommen." „Ich weiß... aber du wirst mir sehr fehlen." Es war das Letzte was sie sagte, bevor ihr die Tränen kamen und ich hielt ihren Kopf nah an Meinen, denn auch bei mir flossen welche. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag zusammen bis wir am Abend wieder zu den Anderen gingen.
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Die menschliche Elbin ( Haldir ff )
Fanfiction...ich spannte erneut den Bogen, drehte mich und schoss. In dem Moment als ich den Pfeil los ließ, sah ich plötzlich jemanden stehen. Genau an den Baum auf den ich zielte, doch ich sah ihn zu spät. Zu Glück ging der Pfeil wie alle Male zuvor daneben...