Die menschliche Elbin ( Haldir ff )

Wie ist das möglich?

Am Abend ritten wir dann zu den Grenzen. Wir begannen bei der Nordgrenze für die ich zuständig war. Im Moment gab es da keine Vorkommnisse aber Einige fragten mich ob ich wüsste, wann die neuen Wächter kommen würden. Als ich ihnen sagte nächste Woche, schienen sie etwas erleichtert. Ich verstand sie denn nochmal so einen großen Angriff und wir wären kaum noch in der Lage für eine ordentliche Abwehr. An der Ostgrenze war es ähnlich und ich erkannte besorgte Gesichter. Haldir versuchte ihnen gut zu zu reden aber ich konnte Angst in den Augen Mancher erkennen. Der Rückweg war ruhig und ich dachte viel nach, was Haldir aber auffiel „Woran denkst du?" Ich musste wirklich sehr nachdenklich ausgesehen haben „Als du vorhin mit deinen Wächtern geredet hast, sah ich das manche Angst zeigten. Bruchtal ist seit über 100 Jahren solche großen Angriffe einfach nicht mehr gewohnt." Er sah mich erstaunt an und grinste ich ihm zurück „Das hat mir Herr Elrond erzählt. So alt bin ich ja noch nicht." Doch dann wurde ich wieder etwas ernster „Wir hatten zu viele Verluste und nun sind Einige eben besorgt...aber ich kann sie verstehen." „Lass uns mal kurz anhalten." sagte er und wir stiegen ab.

Wir liefen ein kleines Stück und der Mond erhellte die Nacht. Ruhig und etwas zurück halten fing er an zu reden „Ich wollte dir sagen wie glücklich ich bin dich wieder haben." Ich lächelte ihn an „Ja das bin ich auch." „Ich verspreche dir auch, mein Bestes zu geben das du nie in Versuchung kommst, einen anderen Mann zu wollen." Jetzt war ich fassungslos über seine Aussage. Verwirrt blieb ich stehen „Wie kommst du nur darauf?" Ich konnte sehen wie ihm etwas auf der Seele lag und nach den richtigen Worten suchte „Arrian ich habe bemerkt, das du immer mehr Männer'n auffällst aber ich weiß auch warum. Durch dein Können und dem was du leistest bist du nicht mehr so unscheinbar. So etwas sprichst natürlich Männer an, mal abgesehen davon das du immer hübscher wirst. Als Marros dich mit Schmeicheleien umwarb, bin ich fast wahnsinnig geworden. Ich könnte es nicht ertragen, dich wegen einen Anderen zu verlieren. Ich will dir jeden Tag meine Liebe zeigen und das auf jede erdenkliche Art." Mit großen Augen sah ich ihn an und wollte ihn auch meine Gedanken sagen „Du wirst mich nicht an einen Anderen verlieren. Mehr habe ich die Sorge, dich an eine schöne Elbin zu verlieren. Sie könnte dir soviel mehr geben als ich." Er nahm mich in die Arme „Das ist doch Unsinn. Seit du in meinem Leben, habe ich nie wieder auch nur an eine Andere gedacht." Seine Worte brachten mich zum Lächeln und es kribbelte an meinem ganzen Körper. Dann gab er mir einen liebevollen und innigen Kuss. Eng umschlungen genossen wir noch einige Zeit die Nähe des Anderen. Dieser Mann liebte mich und ich war unendlich glücklich.

Später zurück im Stall, versorgten die Pferde und immer wieder sahen wir uns dabei lächelnd an. Dieser kleine Moment zeigte mir wieder, wie sehr ich ihn liebte und schätzte. In meinem Zimmer ging ich nochmal auf den Balkon, um die Aussicht zu genießen. Egal ob hier oder in Lorien, ich war immer wieder überwältigt von dem Anblick der Bäume und der Umgebung im hellen Mondlicht. Zwei starke Arme umfassten mich von hinten und Haldir gab mir einen Kuss auf die Wange, bevor er sich an mich schmiegte. Augenblicke wie diese waren so vollkommen und kostbar das ich mir wünschte, sie würden nie enden. In die letzten 8 Tagen trainierten wir Gruppenführer viel mit unseren Wachen aber auch wir führten unter uns Vieren ein etwas intensiveres Training durch. Es gab noch Einiges was ich verbessern musste und so trainierte ich auch wieder viel alleine mit Haldir. Ich saß gerade bei Herr Elrond als Lindir zu uns kam und uns informierte das die neuen Wächter nun eintreffen würden. Ich sah Elrond an und sagte nett „Dann werde ich mich nochmal umziehen gehen." Er lächelte stolz zu mir denn, er wusste ich würde wieder mein Abzeichen und Tiara tragen. Ich zog mir eine neue Bluse an und zog eine Weste darüber. Meine Haare lies ich halb geöffnet und langsam gewöhnte ich mich auch an meinem silbernen Kopfschmuck.

Ich war gerade dabei mein Abzeichen dran zu machen, als Haldir plötzlich herein kam. Er schien etwas unruhig zu wirken „Ich muss mit dir reden." Ich konnte ihn nur etwas ungläubig aber lieb ansehen „Können wir das später machen? Ich bin schon zu spät dran. Aber solltest du nicht schon bei den neuen Wachen sein?" „Da war ich schon und deshalb muss ich dir auch was sagen." Irgendetwas stimmte nicht mit ihm „Was ist los?" „Lalwen ist unter den neuen Wachen." Meine Augen wurden immer größer. Wie konnte das passieren? „Wie ist das möglich? Du sagtest du hast Wachen aus Schwertelfelder angefordert." Wir setzten uns kurz hin und er schien etwas genervt zu sein „Als ich sie sah habe ich sofort mit ihr geredet. Als sie aus Lorien abreiste, ging sie eine Zeit lang zu ihren Vater. Erst später kehrte sie nach Schwertelfelder zurück." „Und warum wurde gerade sie geschickt? Das kann doch kein Zufall sein." Er hielt meine Hände und suchte nach Worten „Mein Vater hat sie ausgewählt denn er glaubt, so würde ich es mir nochmal überlegen." Ich war entsetzt. Glaubte sein Vater wirklich so sein Ziel zu erreichen. Mein ganzer Körper war angespannt „Und was sagt Lalwen zu alledem?" „Liebes bitte..." Er versuchte der Antwort auszuweichen aber er gab sie mir trotzdem und zwar mit seinen Augen. Mein Gesicht verdunkelte sich „Was bildet sich diese Frau ein? Reicht ein nein von dir nicht aus?" „Mache dir keine Gedanken wegen ihr. Ich werde das schon klären." Ich legte einen ruhigen aber ernsten Ton an „Nein...du hast es schon einmal versucht. Diesmal nehme ich das in die Hand...so wie du bei mir." Verwundert sah er mich an und ich schenkte ihn ein kleines Lächeln. Er versprach mir es diesmal mir zu überlassen, denn er wollte mir das selbe Recht einräumen, so wie ich es bei ihm tat. Dann ergriff er meine Wange und küsste mich kurz aber leidenschaftlich. Danach sagte er mit ein kleinen Lächeln „Lass uns gehen."

Ich ergriff noch meinen Bogen und wir gingen. Die Wächter warteten beim Trainingsplatz, denn er war groß und passend für alle Neuen. Auf den Weg dahin machte ich immer wieder einen nervösen Blick zu Haldir und er warf mir einen Beruhigenden zurück. Kaum richtig angekommen sah ich sie schon und meine Nervosität war schlagartig verschwunden. Mein Blick war stolz und meine Körperhaltung stramm. Zusammen stellten wir uns vor der Gruppe auf und Haldir hielt eine Ansprache, in der er uns Beide vorstellte. Währenddessen sah ich mir alle genau an. Es waren 40 und alles Kämpfer aus Loeg Ningloron. Also schienen wir welche der Besten westlich von Mittelerde zu haben. Ich beobachte Lalwen in der dritten Reihe und ich bemerkte, das sie mich ansah aber ich gab keine Regung von mir. Haldir war fertig und beugte sich zu mir, um mich leise zu fragen „Wenn du willst nehme ich Lalwen zu mir." Unsere beiden Blicke blieben auf die Gruppe gerichtet „Nein das Vergnügen deiner Anwesenheit, gönne ich ihr nicht." „Gut dann nehme ich die 2 vorderen Reihen." „Nur zu und überlasse mir bitte den Platz." Ein kleines Schmunzeln konnten wir uns Beide nun dennoch nicht verkneifen. Er nahm seine Gruppe und ging auf einen anderen Platz. Da ich von Haldir schon mit vorgestellt wurde, wollte nun auch ich meine neuen Wachen kennen lernen. Ich bat Jeden einzeln zu mir und auch mir ihr Können beim Schießen vorzuführen. Ausnahmslos Jeder konnte es sehr gut und ich lernte ihre Namen und mögliche Erfahrungen dabei kennen. Bei Einigen fühlte ich mich etwas klein aber lies es mir nicht anmerken. Manche kämpften schon in Schlachten, während ich es nicht mal zum Hauptmann schaffte.

Nun war es auch soweit das Lalwen vortrat und ich sagte etwas leiser und direkt zu ihr „Ich glaube dein Vorstellen können wir uns sparen." Sie grinste mich frech an „Wenn du das sagst." Mein Gesicht verhärtete sich leicht „Was willst du hier?" „Ich wurde her geschickt." „Das ich nicht der wahre Grund und das weißt du." Sie grinste frech weiter „Feanor hielt es für besser mich mit zu schicken und ich bei Haldir wäre. Nur hätte ich hier nicht mit dir gerechnet. Aber er wird schon noch den Wunsch seines Vater's nach kommen." Ich steckte alle Kraft darin meine Fassung zu bewahren, denn weder wütend noch verletzt sollte sie mich sehen. Zum ersten Mal beschloss ich meinen Vorteil auch zu nutzen und ihre als Respektsperson gegenüber zu treten. Ich setzte ihr ein stolzes Grinsen entdecken aber mit einem festen Ton „Du bist hier um deine Pflicht zu tun. Dein Gruppenführer bin ICH. Wenn du gewissenhaft deinen Dienst ausübst, werden wir keine Probleme miteinander haben." Dann wurde mein Gesicht ernster „Solltest du dir aber einen Fehltritt erlauben, lernst du mich kennen. Wir sind hier nicht mehr in Lorien. Du bist jetzt in meinem Haus. Merk dir das." Ihr Grinsen verschwand schlagartig aus ihrem Gesicht und ich lies sie wegtreten. Ich teilte die Wächter in Schichten ein und machte gleich einen Teil mit allem wichtigen vertraut. Die ganze Zeit über versuchte ich eine Fassade aufrecht zu erhalten. Keine Schwäche oder Verunsicherung sollte man mir ansehen. Dann fiel mir auf das ich vorhin das erste Mal dein Namen von Haldir's Vater gehört habe. Er hat ihn mir nie gesagt und dann muss ich ihn ausgerechnet von Lalwen erfahren. Es kränkte mich ein wenig aber mich ärgerte etwas Anderes. Sie war der festen Überzeugung, das Haldir sie heiraten würde. Es hat sich weder etwas geändert, noch konnte er sein Vater von der Idee abbringen. Aber wie sollte Feanor auch von dem Gedanken loskommen, wenn er nicht wirklich etwas von mir wusste. Ich war mir nur in Einem sicher, das ich heute Abend mit Haldir reden müsste.