Begierde

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Kurz hatte ich mich erschrocken aber fand schnell meine Fassung wieder. „Du sagtest doch du wolltest bei Herr Elrond warten. Hast du etwa unser Gespräch belauscht?" Fragte ich leicht böse. „Ich traue Lalwen nicht, deshalb bin ich geblieben. Ich habe versucht wegzuhören aber eines war nicht zu überhören. Warum hast du sie geschlagen?" Auch er wirkte nicht erfreut aber mir war das gerade völlig egal. Ich lief an ihn vorbei und ignorierte wie er mir hinterher rief. Eigentlich wollte ich mich am liebsten in meinem Zimmer vergraben aber ich musste noch zu Herr Elrond. Er wartete ja auf uns und ich musste ihn wenigstens Bescheid sagen. Als ich auf den Weg war und mir ihre Sätze nochmal durch den Kopf gingen, merkte ich wie Tränen in mir auf kamen. Aber nicht die Worte über mich taten mir weh, sondern die wo sie von Haldir sprach. Wollte sie mich nur einschüchtern oder sagte sie die Wahrheit?

Ich versuchte mich zusammen zu reisen als ich auf Elrond zu lief aber er sah mir an das etwas war „Arrian ist etwas passiert?" Ich schüttelte nur mit dem Kopf aber sah ihn nicht an. Zu sehr würden mich meine Gefühle überkommen, wenn er mir in die Augen sehen würde. Ich riss mich zusammen „Ich habe Haldir nicht gefunden. Er ist sicher noch an der Grenze. Ich werde jetzt ins Bett gehen und wünsche euch eine gute Nacht." Ich drehte mich um aber kam nur einige Schritte, denn Elrond stellte sich vor mich und hielt mich an den Armen. Ich konnte ihn noch nie belügen und hatte es auch nie vorgehabt „Was ist los? Was hast du? Komm mal mit." sagte er ruhig und führte mich auf unsere Plätze von vorhin. Wir setzten uns „Wenn du nicht darüber reden willst, dann respektiere ich das. Aber du solltest wissen das es dir nicht gut tut, Kummer mit dir herum zu tragen." „Ich hatte gerade eine kleine Auseinandersetzung." sagte ich leise. „Mit wem?" „Mit Lalwen." „Warum mit ihr? Was hat sie getan?" Ich erhob meinen Kopf und sah ihn an. Ich erzählte ihm wer Lalwen war und von Lorien. Erlond sein Gesicht wirkte sehr erstaunt. Gerade überlegte ich ob ich ihm von eben erzählen sollte, als Haldir rein kam. Erlond stand auf und bat Haldir sich zu setzen. Er setzte sich neben mich und fragte etwas fordernd „Was ist zwischen euch vorgefallen?" Ich blickte zu Elrond auf und dann zu ihm „Das gehört hier nicht hin." „Arrian hat mir gerade erzählte das Lalwen die Frau, die euch so viele Probleme machte. Ich schätze es wie besonnen Arrian damit um geht aber das ist auf Dauer keine Lösung. Für euch Beide nicht. Ich werde euch jetzt alleine lassen und wünsche das ihr miteinander redet." Er ging und ich fragte mich ob ich wirklich so gut mit der Situation umging.

Nun waren wir alleine aber meine Gedanken hatten immer noch böse Bilder. „Willst du mir nicht sagen was passiert ist?" Fragte er ruhig doch ich überlegte und sagte ebenso ruhig „Sie ist der Meinung das du dich für sie entscheiden wirst, um Streit mit deinem Vater zu vermeiden und ich wäre nur ein Zeitvertreib." Ich konnte sehen wie sein Blick dunkel wurde „Wie konnte sie nur so etwas sagen? Das ist nicht wahr und das weißt du auch." „Ja ich weiß aber das mit deinem Vater hat sie recht. Aber das ist nicht mal der Grund warum ich so sauer wurde." Er nahm meine Hände „Willst du es mir nicht sagen?" Ich atmete tief durch „Sie hat gesagt das du früher Nacht's immer zu ihr gegangen bist und sie ist der Überzeugung, das du es bald wieder machen wirst." Ich sprach mit leicht zitternder Stimme, obwohl ich es selber nicht glauben konnte. Sein Gesicht war gezeichnet von Zorn auf Lalwen „Sie hat was...? Jetzt reicht es mir mit ihr." er stand auf und wollte gehen, doch ich hielt ihn fest „Nein nicht. Hör auf. Das bringt nicht's." Leicht verwundert sah er mich an „So etwas kann sie dir doch nicht einfach erzählen." „Sie hat es aber." sprach ich ruhig. Sofort setzte er sich wieder und schaute besorgt „Du glaubst ihr doch nicht etwa? Das ist nicht wahr was sie sagt."

Als ich ihn tief in die Augen sah, wusste ich wer die Wahrheit sprach. Wenn die Augen das Spiegelbild der Seele waren und die Reinheit der Seele nicht lügen konnte, dann sah ich gerade die ganze Wahrheit in ihm. „Ich weiß das sie Lügt." sagte ich mit ein kleinen Lächeln und ich sah Erleichterung an seinen ganzen Körper. Dann sprach ich mich bei ihm aus „Ich habe aber die Beherrschung verloren und ich entschuldige mich dafür...aber nur bei dir und nicht bei ihr. Es hätte mir nicht passieren dürfen aber ich habe mich von ihr dazu verleiten lassen. Ich bin ihr Gruppenführer und du bist unserer Hautmann...und es tut mir leid. Es war mein Fehler." Plötzlich ergriff er mit beiden Händen mein Gesicht und gab mir einen festen Kuss. Verwundert sah ich ihn an, doch er lächelte nur „Bei mir musst du dich nicht dafür entschuldigen und ich bin einfach nur froh das du ihr kein Glauben schenkst." Das entlockte nun auch mir endlich ein Lächeln. „Sag es einfach und ich schicke sie zurück." „Nein den Triumph gebe ich ihr nicht. Wenn dann muss sie schon freiwillig gehen." sagte ich ruhig und entschlossen. „Vielleicht macht sie das auch. Spätestens wenn du ihr noch eine Ohrfeige gibst." sagte er lustig und ich musste etwas Lachen. Er stand auf und zog mich mit hoch „Komm lass uns etwas spazieren gehen."

Hand in Hand gingen wir in den Garten von Elrond und der Mond ließ alle Blumen erstrahlen. Mir ging es um weiten besser als noch vor einer Stunde und ich sagte lächelnd „Ich würde dir gerne mal etwas zeigen." Wir gingen zu einem Beet und ich beugte mich zu den großen Büschen runter „Das sind meine Lieblingsblumen hier in Bruchtal. Sie heißen Myrta. Ihr Duft ist umwerfend." sagte ich und roch daran. Haldir tat es mir gleich und sah mich danach an „Ja er ist umwerfend aber die einzige Blume die mich umwirft ist eine Andere." Zart drückte er seine Lippen auf Meine und wir standen wieder auf, ohne das sie sich auch nur einmal lösten. Als die Küsse leidenschaftlicher wurden hörte er dennoch auf und er atmete etwas schwerer „Du bist die Einzige die ich begehre. Auf jede erdenkliche Art und Weise. Egal was sie dir erzählt, ignoriere es einfach. Du hast das nicht nötig dir so etwas anzuhören. Du bist die Frau die ich Liebe." Seine Worte gingen durch meinen ganzen Körper und wieder tauschen wir innige Küsse aus. Wir entschlossen noch ein Stück zu laufen aber nach kurzer Zeit wurde ich müde. Selten kam es vor das ich vor Mitternacht in den Schlaf kam aber heute war ich leicht erschöpft. Wir liefen in mein Zimmer und in den Armen meines Liebsten schlief ich friedlich ein.

Am nächsten Morgen fühlte ich mich ausgeruht und bereit für meinen Dienst. Haldir's Worte waren immer noch in meinem Kopf. Er liebte mich nicht nur, sondern begehrte mich auch stark. Dies brachte ein neues Gefühl in mir vor und stärkte mein Selbstbewusstsein auf ein Neues. Ich zog mein Nachthemd aus und betrachtete mich im Spiegel und was ich sah gefiel mir. Ich fühlte mich wunderschön und begehrenswert. „Was machst du da." fragte mich Liebster der gerade aufwachte und mich angrinste. „Ich wollte mir nur einmal ansehen, was dich so verrückt macht." grinste ich und zog eine Braue hoch. Seine Augen musterten mich von oben bis unten und ich sah ihn an, wie seine Erregung stieg. Ich hingegen lies ihn alleine im Bett liegen und zog mich an. Sehr langsam und direkt vor seinen Augen und ich genoss es direkt, mit meinen Reizen zu spielen. Als ich fertig angezogen war saß er immer noch im Bett und beobachte mich. Ich lief zu ihm und setzte mich auf ihn drauf und meine Arme legte ich auf seine Schultern. Während er seine Hände auf meine Hüfte legte küsste er mich auf dem Dekolleté, denn ich lies die obersten Knöpfe meiner Bluse offen. Es erregte mich langsam was er tat und auch ich konnte seine Begeisterung unter mir spüren. Immer schwerer atmete ich auf und ich bewegte mich sachte auf ihm. Seine Lust steigerte sich und wir verloren fast wieder den Verstand. Doch ich bremste ihn aus „Hebe dir das für später auf. Wir müssen los." flüsterte ich ihm in sein Ohr. Er sah mich frech mit hochgezogener Braue und mit Lust in den Augen an „Du bist ein Biest aber du machst mich verrückt damit." sagte er bevor mich seine Lippen leidenschaftlich auf Meinen trafen. Schließlich besann er sich und zog sich ebenfalls an.

Auf dem Weg zu den Pferden sah ich ihn immer wieder an und die Blicke die er mir zurück warf, waren eindeutig. Ich beschloss ihn noch kurz zu gewähren und zog ihn vor dem Stall zur Seite. Mit dem Rücken zur Wand überließ ich ihn die Kontrolle und er drückte mich dagegen. Seine stürmischen Küsse zeigten mir, das er noch immer voller Erregung war. Ich wollte ihn gerade wieder zur Besinnung bringen, als ich sah das Lalwen auf den Weg zu uns war. Ich hatte vergessen das sie mit mir heute zusammen Dienst hatte. Doch nun wollte ich Haldir nicht mehr stoppen, sondern drehte mein Kopf zur Seite. Sofort liebkoste er meinen Hals und ich umfasste ihn fest am Rücken und Nacken. Seine Zunge machte mir eine Gänsehaut und ich genoss es in vollen Zügen. Für einen Moment vergaß ich alles um mich und wo ich war und stöhnte leise auf, als seine Hände über meinen Rücken und Hintern glitten. Das nächste was wir hörten war das Tor als sie zu den Pferden ging.

Sofort hörte Haldir auf und sah mich an aber ich lachte nur leise. Etwas belustigt fragte er „Was lachst du so? Weißt du wer das war?" „Ich glaube das war nur Lalwen. So ein Zufall das sie das mit ansehen musste." sprach ich ironisch. „Du bist wirklich einmalig meine Schöne." sagte er leicht lachend. Denn er begriff sofort, das ich ihr damit ein eindeutiges Zeichen gegeben hatte. Dieser Mann gehörte mir. Frauen haben Verehrer und um sie wurden geworben. Bei Männern gab es so etwas nicht, also beschloss ich das auf meine Art zu machen. Es fühlte sich an wie ein kleiner Sieg über sie aber es war nur ein zufälliger Nebeneffekt. Heute wollte ich meinen Liebsten mal so richtig um den Verstand bringen und ich genoss es zu sehen, wie er sich beherrschen musste. Ich fühlte mich unglaublich gut und wollte das er mich noch mehr begehrte als ohnehin schon...und ins geheim, wollte ich unserer beiden Grenzen testen. Dennoch war ich mehr an seinen Grenzen interessiert. Ich war die Frau die er liebte und begehrte und dies wollte ich ihn nun auf neue Weisen zeigen.

Die menschliche Elbin ( Haldir ff )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt