Ein neuer Freund

367 47 6
                                    

Am nächsten Morgen erwachte ich durch die Hand meines Liebsten, die mir zärtlich über das Gesicht strich. Als ich meine Augen öffnete, blickte ich in Seine die mich anstrahlten. Sofort erwiderte ich sein Lächeln und bekam einen sanften Kuss dafür. „Guten Morgen meine Schöne. Wir müssen langsam aufstehen. Herr Elrond und die Anderen warten sicher schon auf uns." „Ja du hast recht. Wir müssen wohl aufstehen." Ich war etwas überrascht das er mich an unsere Pflichten erinnerte aber noch mehr das es die waren, die mit den Waldläufern zu tun hatten. Glücklich und erleichtert über seine neue, entspannte Haltung zog ich ihn zu einen leidenschaftlichen Kuss an mich, bevor wir Beide uns endlich anzogen. Wir gingen zu den Anderen und ich setzte mich gezielt neben Elrond und gegenüber meinen neuen Freunden. Ich wollte Haldir's gute Einstellung damit bestärken und ihn nicht direkt einen Dämpfer verpassen oder neuen Anlass zur Sorge geben. Alles in allem verlief unsere Besprechung sehr angenehm ab und ich war die ganze Zeit über sehr entspannt. Nicht einmal musste ich mir um meinen Liebsten Sorgen machen, trotzdem achtete ich auf jede Körperhaltung von ihm. Besonders als wir zum Schluss kamen. Es wurde beschlossen das wir in 5 Tagen aufbrechen würden. An der großen Oststraße würden wir uns aufteilen, um so schneller zu allen Anlaufpunkten zu kommen. Somit würden wir alle anderen Waldläufern zeitgleich finden und der Gegenangriff könnte somit schneller erfolgen. Das war der einzige Punkt bei dem Haldir's Ausdruck sich veränderte. Denn wer dann mit wem weiter ritt, stand noch nicht fest. Er selber würde erst Tage später mit unseren Wachen aufbrechen und wir alle würden uns dann im Lager der Waldläufer treffen. Diskret blickte er zu mir und ich gab ihm ein kleines Lächeln. Zu meiner Überraschung erwiderte er es, in Anwesenheit der Anderen. Denn nie zeigte er diese Seite von sich einfach Jedem und ich respektierte es.

Bis zur Abreise wollten unsere Gäste weiterhin trainieren und ich bat Elras darum, uns täglich dabei zu begleiten. Für heute wollte ich meinen Anteil des Trainings auf's Bogenschießen beschränken, außer bei Andriel. Trotz meines Entgegenkommens konnte es sich mein Liebster nicht nehmen lassen dabei zu sein. Ich ließ mich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und schoss meine Pfeile mit allen Fünfen. Als Elthir nun an der Reihe war mit mir um die Wette zu eifern, schaute ich einmal zu Haldir rüber. Ich konnte erkennen das sein Blick leicht erbost war und ich konnte nur hoffen, das er sich beherrschen würde. Zu meiner eigenen Überraschung vergaß ich schnell wieder meine Sorgen und hatte Spaß daran mein Können zu testen. Ich war ehrlich gesagt froh als sich Andriel und Celebras des Öfteren mit ihm unterhielten, denn so kam er auch mal aus seinen dunklen Gedanken und starrte nicht immer mit wachsamen Augen auf mich.

Die nächsten Tage verliefen ähnlich. Mein Liebster gab sein Bestes und ich bestärkte ihn dabei. Er verhielt sich mir gegenüber so galant, als würde er um mich werben wollen. So oft es ging gab ich ihn einen zarten Kuss, um ihn zu zeigen wie glücklich und stolz ich auf ihn war. Am letzten Tag vor unseren Aufbrechen, beschlossen wir nicht viel zu machen sondern uns auszuruhen. Haldir wollte bei unseren Grenzen vorbei schauen und später wollten wir gemeinsam Waffen für alle auswählen. Ich beschloss in der Zeit zu Herr Elrond zu gehen aber leider war er nicht da. Wie meistens beschloss ich zu warten. Ich setzte mich mit leichter Lektüre auf seine Terrasse und nahm mir ein Glas Wein. Völlig ins Lesen vertieft hörte ich Jemanden sagen „Wartest du auch auf Herr Elrond?" Kurz erschrak ich aber sofort konnte ich wieder lächeln. Elthir stand neben mir und lächelte mich an. „Ja aber ich weiß auch gerade nicht wo er ist. Meist lese ich dann einfach bis er kommt." und deutete an sich mit zu setzen.

„Willst du nochmal mit ihm wegen der nächsten Tage reden?" Fragte ich nett. „Ja das wollte ich und mich nochmal bei ihm für alles bedanken. Es ist nicht selbstverständlich, das einem so geholfen wird." Ich konnte das nur leicht belächeln „So ist Herr Elrond eben. Er ist sehr offenherzig und verständnisvoll. Er war auch immer für mich da, wenn ich ihn brauchte. Ich kenne ihn gar nicht anders." „Ich habe schon mitbekommen das ihr Beide ein besonderes Verhältnis zueinander habt. Jemand vertrautes um sich zu haben ist wichtig." Ich bemerkte wie er plötzlich etwas anders wurde. Ich goss ihm ein Glas ein und reichte es ihm, während ich fragte „Hast du niemanden um dich, denn du dich mal anvertrauen kannst?" „Mit vielen aus meiner Gruppe bin ich befreundet und wir reden auch viel aber es gibt keinen dem ich etwas zu vertrautes erzählen könnte. Dein Bruder war der Einzige dem ich solche Dinge sagen konnte. Doch nun habe ich das Gefühl mich wieder Jemanden anvertrauen zu können." Nun konnte er wieder Lächeln und steckte mich damit direkt an. „Das ist doch wunderbar. Ist es einer deiner Freunde?" „Eher ein neuer Freund." sagte er und erhob sein Glas in meine Richtung. Ich freute mich über seine Worte und zeigte es ihm mit meinem Blick, während wir anstießen. Denn es ehrte mich das er mir soviel Vertrauen entgegen brachte.

Die menschliche Elbin ( Haldir ff )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt