Samstag, 21.04.2014, Busan Südkorea
J.JK
Zittrig hatte ich meine Arme um meine schmalen und blassen Beine geschlungen. Unaufhörlich kullerten kleine Tränen über meine eingefallenen Wangen. Ich wusste nicht, wie lange ich schon so in dieser kleinen Gasse saß, mein komplettes Zeitgefühl, war verschwunden.
Auf einmal musste ich laut aufschluchzen, meine Tränen wurden mehr, genauso wie die Schmerzen, die ich gerade empfand. Auch wenn der schlimmste Schmerz in meinen Herzen war.
Jedes Mal, wenn jemand an der kleinen Gasse vorbeischlenderte, hielt ich instinktiv meine Luft an und hoffte, dass es nicht sie waren. Die, die mich immer wieder aufs Neue zerstörten.
Meine Eltern. Sie sind der Grund, dass ich mich in der jetzigen Situation befand. Sie waren der Grund, warum ich tagtäglich Schnitte an meinen Armen und blaue Flecken an meinem Körper trug.
Angefangen hatte alles als ich 6 wurde. Zuerst waren es nur harmlose Beleidigungen und Befehle, bis sich alles immer mehr anspitzte und Beleidigungen zu einzelnen Schlägen bis zu Bestrafungen über gingen.
Doch nicht nur das wiederfuhr mir, oh nein.
Selbst in der Schule und mit Freunden sah es nie wirklich großartig bei mir aus.
Meine Noten waren nicht geraden die besten, da einfach niemand mit mir gelernt hatte auch meine Mitschüler mochten mich nicht sonderlich, was ich aber auch verstand. Ich meine wer mochte schon einen kleinen 11-jährigen Jungen, der nach Dreck und Schweiß roch, weil er sich nicht immer waschen konnte?
Wir hatten einfach nicht das ausreichende Geld dafür. Es kam nicht selten vor, dass ich mich entscheiden musste, zwischen einer Flasche Wasser und einem kleinen Sandwich.
Die Schule nahm das meiste Geld ein, weshalb ich solche Entscheidungen treffen musste.
So ging das alles Jahr für Jahr weiter. Ich quälte mich selbst jeden Tag mehr und verlor die Lust am Leben. Bis heute.
🎤🎤🎤
Mein Vater, Jeon Jong-Hun, schrie mich betrunken wieder an und erwähnte, wie überflüssig und nutzlos ich doch war, bis mir alles zu viel wurde und ich meine angestaute Wut hinausließ.
Einer meiner größten Fehler, die ich jemals gemacht hatte.
Das erste was ich spürte war ein Faustschlag mitten in mein Gesicht, meine Mutter, Jeon Su-Bin, lachte sich währenddessen angetrunken auf der Couch tot.
Das zweite war ein Schlag in meine Magengrube und so ging es weiter.
Nur noch die Schreie meines Vaters und das hässliche Lachen meiner Mutter nahm ich wahr, mein Kopf fühlte sich so an als würde er gleich zerplatzen und es kam mir so vor, als hätte ich Wattebäusche in meinen Ohren, meine Sicht verschwamm immer mehr, bis ich nichts mehr wahrnahm und in eine endlose Schwärze fiel.
Irgendwann wachte ich wieder auf. Blutig und zusammengeschlagen.
Meine Eltern waren schon längst wieder auf einer Party und mir war klar, dass, falls sie wiederkamen, sich alles noch einmal wiederholte, wenn ich jetzt nicht sofort weglief.
Deshalb entschloss ich mich meine Sachen schnell in einen Rucksack zu packen, den ich bekam als ich 4 war, weil ich meinen Lieblingsteddy immer in der Hand halten musste und mich andauernd darüber beschwerte.
Damals. Damals war noch alles gut. Manchmal fragte ich mich, wo alles angefangen hatte, schief zu laufen. Aber ich bezweifelte, dass ich etwas daran hätte ändern können.
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𝐌𝐢𝐜 𝐃𝐫𝐨𝐩 - 𝐤.𝐭𝐡𝐱𝐣.𝐣𝐤
Fanfiction„Ich hasse dich Kim Taehyung. Ich hasse dich dafür, dass du mein Herz schneller schlagen lässt und mich seit der ersten Sekunde an verzaubert hast." „Das kann ich nur zurückgeben, Jeon Jungkook." Eine Story in der sich die Jugendlichen, Jeon Jungkoo...