Dienstag, 04.04.2019, Seoul Südkorea
PoV Kim Taehyung
Ich weiß nicht, was ich glauben oder fühlen sollte. Alles war so schwammig und unverständlich.
Wie konnte es sein, dass er mir nichts davon erzählt hatte. Wir waren doch gerade auf bestem Weg uns anzunähern und alles begann mit Lügen.
Es fühlte sich so zerreißend an.
Meine eine Hälfte wollte ihn in den Arm nehmen, weit wegfahren und glücklich werden ohne alle Probleme, als würde es dieses Leben gar nicht mehr geben. Doch mein anderes Ich wollte ihn anschreien, fragen wieso er nie etwas gesagt hatte. Ein tobender Sturm, der jeden Zentimeter meiner Seele und Haut benetzte. Zwei eigentlich vereinte Kräfte, die sich anzogen und abstießen wie Magnete. (read course of the kingdom)
Bitte, wieso immer wir? Wieso immer ich? Wieso mussten wir durch all das gehen, nur um dann doch nichts zu erreichen?
Wenn das ein schlechter Scherz des Schicksals war, möchte ich bitte den Umtausch anfordern.
Denn mein Leben war definitiv kaputt, ich hoffe, meine Garantie gilt noch.
Zurück im hier und jetzt lehnte ich mich wieder etwas nach hinten und musterte das Gesicht des Jüngeren. Er war sichtlich nervös und wusste wahrscheinlich nicht, wie er beginnen sollte.
Nach außen versuchte ich meine Mauern aufrecht zu erhalten, was wesentlich schwieriger war, als vermutet. Jungkook hatte einfach zerbrochen, was ich mir in 17 Jahren aufgebaut hatte.
Den Gedanken daran, dass ich ihn auch ein wenig angelogen hatte, weil ich ihm nicht erzählt hatte, dass ich keine Familie hatte, verdränge ich in diesen emotional gesteuerten Momenten zu gerne.
Wir mussten reden.
Nicht nur über diese Nachrichten, nicht nur darüber wer ich war, sondern über alles.
„Jungkook", flüsterte ich schwer ausatmend.
Der Blick des Rothaarigen flog zu mir, auch wenn er sich nicht traute, mir in die Augen zu sehen.
„I-ich-", wollte ich weitersprechen, doch meine Stimme brach. Ich verschluckte mich regelrecht an meinen Worten und schüttelte mich leicht.
Diese Situation ging mir doch näher als gedacht, aber wem würde es nach solchen Informationen nicht so ergehen.
Ich liebte Jungkook einfach mit meinem gesamten Körper und allem darüber hinaus.
Ich schloss meine Augen für eine winzige Sekunde und hörte auf meinen Körper.
Dicht neben mir spürte ich die Präsenz meines besten Freundes. Der Schwarzhaarige gab mir gerade die nötige Kraft, die ich brauchte.
„Kookie hör mir kurz zu. I-Ich will dich nicht verlieren, deswegen sind wir alle hier, um dir zu helfen. Bitte vertrau mir, ich weiß das alles ist schwer, aber allein packst du das nicht. Das schafft keiner.", stammle ich mit einem Unterton in der Stimme, der einem verriet, wie es mir wirklich ging.
Mir war so schlecht, wenn ich über die Situation nachdachte.
„Da ist diese Nummer", fing er dann doch an zu sprechen. So zart und gebrechlich, dass ich ihn erst nicht richtig verstand. „Ich weiß nicht wer dahintersteckt, aber sie wollten dich und Jimin mit reinziehen. Das konnte ich nicht. Ihr seid mit meinen Eltern die wichtigsten Personen in meinem Leben. Ich würde alles für euch tun." Zum Ende brach auch seine Stimme. Stumm wimmernd saß er vor mir. Nicht nur sein Anblick, sondern auch die Worte, die er von sich gab, ließen die Splitter in meinem Herzen immer weiter Bluten.
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𝐌𝐢𝐜 𝐃𝐫𝐨𝐩 - 𝐤.𝐭𝐡𝐱𝐣.𝐣𝐤
Fanfiction„Ich hasse dich Kim Taehyung. Ich hasse dich dafür, dass du mein Herz schneller schlagen lässt und mich seit der ersten Sekunde an verzaubert hast." „Das kann ich nur zurückgeben, Jeon Jungkook." Eine Story in der sich die Jugendlichen, Jeon Jungkoo...