𝐊.𝐓𝐇 ‣ 𝟐𝟒

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Sonntag, 03.02.2019, Seoul Südkorea

K.TH

Ich musste mit Baekhyun Schluss machen. Unbedingt...
Es brach über mich ein, wie ein Haus aus Stroh bei Orkanböen.
Scheiße, wie vernebelt war ich eigentlich, um das alles einzugehen?
Ich fühlte mich, als hätte ich ihn betrogen. Mit meinen Träumen.

Nachdem ich nämlich in diesen unsanften Schlaf gefallen war, hatte ich die ganze Zeit von meiner Hochzeit und von meinen Kindern geträumt. So weit, so gut.

Jedoch hatte nichts davon auch nur ansatzweise mit Baek zu tun.

Ich hatte in meinen Traum mit einem anderen Dude rum gemacht, besser gesagt ich hatte in meinen Traum mit Jungkook rum gemacht und.... ich hatte es geliebt.
Ich hatte solch ein aufgeregtes Gefühl im Bauch. So etwas hatte ich bei Baekhyun nie.

Außerdem war er mein Arzt. Das konnte nicht legal sein. Natürlich er war schön, aber doch kein Mann für mein Leben.
Wir waren beide viel zu dominant und eigensinnig, als dass es funktionieren konnte.

Aber um nochmal zu dem wichtigeren Thema zu kommen. Ich hatte von Jeon fucking Jungkook geträumt und hatte ihn in meinen Traum geküsst. Und das obwohl er so ein Arsch war. Ich hasste ihn eigentlich so sehr. Heiß war er, ja, aber mehr auch nicht. Okay, sein Bunny Lächeln war auch verdammt niedlich.

Ich glaube, ich musste nicht nur unbedingt mit Baekhyun reden.

Theoretisch hatte ich heute auch einen Arzttermin bei Baek. Ich sollte es auf jeden Fall heute noch beenden und das am besten persönlich.

Gedankenverloren ließ ich meinen Kopf in das Kopfkissen hinter mir fallen und blickte zur Decke.
In was für eine Scheiße hatte ich mich hier nur reingeritten.
Mein Handy, welches neben mir lag, vibrierte, so dass ich danach griff.

Yoongi Poongi hatte mir geschrieben.

Bester Freund:
Hey Kleiner, Chimmy und ich würden dir
jetzt ganz gern ein Krankenbesuch abstatten.
Geht das klar?

Ich freute mich sehr über die kurzen Worte meines besten Freundes. Immerhin hatten wir uns schon viel zu lange nicht mehr gesehen, weshalb ich nur kurz ein 'Ja, freue mich schon.' zurückschrieb.

Ich legte mein Handy zur Seite und starrte wieder die Decke an.

War das, wirklich das, was ich wollte? Ich redete nicht von dem anstehenden Besuch meines besten Freundes und seines festen Freundes, denn auf diesen freute ich mich. Ich redete eher davon, wie mein Leben im Moment verlief.
Tag ein Tag aus, das gleiche Spiel. Ich wusste nicht mehr was ich gestern getan hatte und hatte keine Idee davon was morgen passieren wird.

Und heute? Ja heute lag ich hier, wie im goldenen Käfig, bloß ohne das ganze Gold. Ich konnte nichts tun und ich werde es niemals schaffen hier irgendwie zu entfliehen.

Viel zu sehr machte ich mir über alles Gedanken und traf immer die falschen Entscheidungen. Es war wie ein ewiger Teufelskreis. Ich war ein Tunichtgut, ein Nichtsnutz, ein Volltrottel, kurz gesagt ich war ein Versager auf ganzer Linie.

Schon früh wurde mir von den Leuten aus dem Heim weiß gemacht, dass ich nichts konnte außer essen. Und das tat ich damals auch zu genüge. Ich war fett, das dicke Außenseiterkind ohne Aussicht auf eine Familie oder eine Zukunft.

"Scheiße verdammte!", schrie ich Wut geladen durch mein Zimmer, als ich merkte wie wieder Tränen über mein Gesicht rannen.

Mit einer schnellen und kräftigen Handbewegung wischte ich mir die Tränen von der Wange. Ich war so verdammt weich geworden.

𝐌𝐢𝐜 𝐃𝐫𝐨𝐩 - 𝐤.𝐭𝐡𝐱𝐣.𝐣𝐤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt