𝐊.𝐓𝐇 ‣ 𝟏𝟐

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Samstag, 19.01.2019, Seoul Südkorea

K.TH

Ich musste zugeben, dass es mich überraschte, dass wir einfach so um 2 Uhr nachts zu acht bei Jk oder, wie ich jetzt erfahren hatte Jungkook, reinspazieren könnten.

Dieser Jin schien auch ein bisschen genervt von uns allen zu sein, aber da verstand ich ihn komplett.

"Man Jungs, es ist alles in Ordnung. Ihr könnt mich runterlassen", meckerte ich, als wir die Wohnstube der Jeon's oder Kim's, oder wie auch immer, betraten.

So schmissen mich also diese Idioten einfach auf die Couch und mit einer Verbeugung verabschiedeten sich alle von Herrn Kim, außer Jungkook, Jimin und Yoongi.

"Also wer seid ihr denn? Jimin kenne ich, aber euch beide nicht", fragte Jungkooks Vater.

"Ich bin Kim Taehyung, ein Freund von Jimin und Jungkook und das griesgrämige Kätzchen da", ich richtete meinen Finger auf Yoongi, "heißt Min Yoongi und ist sowas wie Jimins Lover"

Auf meine Aussage dazu, dass mein bester Freund Jimins Lover sei, kam natürlich sofort von beiden Protest. Jin schien das aber wie ich zu sehen und lachte kurz auf.

"Du gefällst mir, Kleiner", lachte er und beobachtet Yoonmin, wie sie beide ihre Transformationen in eine Tomate durchführten.

Jetzt mal ernsthaft, die beiden waren so rot wie Erdbeeren, das war doch nicht mehr normal.

"Gut Jungkook, bring doch Jimin und Yoongi hoch zu dir ins Zimmer, heute Nacht lasse ich keinen von euch mehr auf die Straße. Mach ihnen das Gästezimmer fertig, ich denke für die zwei reicht ein Bett. Ich kümmere mich derweil um Taehyung", scheuchte Jin seinen Sohn und die anderen umher.

Als alle das Zimmer verlassen hatten und nur noch er und ich da waren, holte er einen Arztkoffer hervor.

"Mein Mann kann das eigentlich viel besser als ich, aber er wurde zu einem wichtigen Termin nach Japan gerufen. Also verzeih mir, wenn ich dir weh tue. Morgen früh, fahre ich dich ins Krankenhaus. Ich hoffe es macht dir nichts aus, wenn du heute bei Jungkook im Zimmer schläfst", durch den vielen Input seiner Worte, kam ich nur zu einem leichten Nicken.

"Sag Mal, Tae, wie ist das passiert?", fragte Mr. Kim, als er gerade eine kühle Creme auf meinem Knöchel verteilte.

"Naja, also wir waren halt wie schon öfters im 'Space' - eine Fabrikhalle eines Freundes - und heute sollte ich seit langem mal wieder auftreten. Leider hat mich etwas mental ziemlich abgelenkt, so dass ich bei meinem letzten Tanzschritt falsch gelandet bin. Und die anderen meinten nun mal, dass Ihr Haus näher ist als das Krankenhaus. Es tut mir furchtbar leid, dass wir hier um so eine unschöne Uhrzeit auftauchen und Sie wecken", erklärte ich mich.

"Gott Junge, hör mich auf mich zu siezen, sonst fühle ich mich noch älter. Ich bin Seokjin oder Jin.
Aber sag mal, du meintest ihr wart im 'Space'?
Jungkook und Jimin auch? Also ihr alle!?", zum Ende hin wurde Seokjin regelrecht hysterisch.

"Ehm, ja? Wissen Sie - eh weißt du das nicht? Jk und Jimin gehören - so wie auch Yoongi und ich - zu guten Rappern und Tänzern, die öfters in solchen Clubs oder anderen Orten auftreten", sagte ich.

Hatte ich gerade Jk vor seinem Vater exposed? - hups.

"Nein, das wusste ich nicht, aber danke für den Hinweis, Tae. Ich glaube, ich muss die nächsten Tage mal mit meinem Sohn reden", er wirkte gespielt freundlich, aber an seiner pulsierenden Halsschlagader konnte man sehr wohl erkennen, dass er mehr als nur gereizt war.

Seine Hand spannte den Verband um mein Fußgelenk immer straffer.
Langsam merkte ich wie das Blut sich staute, was ein sehr unangenehmes Gefühl war.

"Seokjin? Du- du klemmst meine Blutbahn ab. Mein Fuß tut - tut sch-schon sehr weh", da mein Gelenk ja sowieso schon sehr stranguliert war, tat das alles umso mehr weh, weshalb ich ziemlich wehleidig jammerte.

"Oh mein Gott, Tae-Baby, das tut mir so leid! Komm her, ich hole dir schnell ein Eisbeutel und ein Schmerzmittel"

Mit einem Kuss auf meinen Kopf und ein paar Schulterpatschern sprang Jin auch schon auf.
Langsam verstehe ich, wieso Jungkook ihn vorhin als 'Eomma' bezeichnet hat.

Ob Jk jetzt großen Ärger am Hals hatte? So wie seine 'Eomma' eben gewirkt hatte, auf jeden Fall. Verdient hätte er es, es wäre Karma pur.

Nachdem einigen Minuten kam Jin mit einem großen Tablett wieder ins Wohnzimmer balanciert.
Auf dem hölzernen Brett mit zwei Griffen befand sich ein Teller mit zwei Buttertoast Scheiben und einer Pille. Dazu ein Glas mit Wasser und das Kühlkissen.

"Hier bitte, Kleiner. Iss mal lieber was, du bist so abgemagert. Manoman kein Wunder, dass deine Knochen so schnell brechen, wenn du nichts hast was als Puffkissen dient", tadelte er mich, weshalb etwas auflachen musste.

"Mhh vielen Dank für alles, Eomma Jin", kicherte ich.
"Ach Junge, du gefällst mir. Deine Eltern müssen stolz auf dich sein", sagte er, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, wie sehr er gerade damit in eine nie heilende Wunde drückte.

Woher sollte er es auch wissen.

Ich konnte es ihm nicht übelnehmen, auch wenn es unsagbar sehr schmerzte.

"Sag mal, Taehyung. Wie lange läuft das zwischen dir und Jungkook eigentlich? Wie lange kennt ihr euch? Und wie lange seid - seid ihr schon im - im Under-Underground tätig?", die letzten Worte schienen ihm sichtlich schwer zu fallen, was sein stottern erklärte.

Als er mich fragte: 'Wie lange etwas zwischen mir und seinem Sohn schon etwas laufen würde', hatte ich mich fast an dem Sauerstoff in diesem Raum verschluckt.

Bitte? War das sein scheiß Ernst? Er war mir doch gerade so sympathisch.

"Also zuallererst, zwischen mir und Kookie läuft rein gar nichts. Und wir kennen uns jetzt vielleicht eine Woche? Wenn überhaupt. Wie lange Jungkookie das also alles macht, kann ich nicht sagen, aber ich mache das seit knapp fünf Jahren, glaub ich. Yoongi auch", stellte ich meinen Standpunkt klar.

Mit meinem 'Haben-wir-uns-verstanden-Blick' sah ich den Älteren an, doch dieser brach bloß in ein quiekendes Lachen aus.

Etwas verstört blickte ich zu Jin, welcher immer noch heiter sein Scheibenwischer Dasein auslebte.

"Also TaeTae, du bist mir ja wirklich sehr sympathisch, aber versteh mich, wenn ich sage, dass es nicht sehr glaubwürdig ist, wenn du meinen Sohn 'Kookie' nennst, aber im gleichen Moment behauptest, dass du ihn nicht magst. Gott ist das niedlich."

"Aber ich -", ich wollte gerade zu meiner Ausrede ansetzen, als mich Jin Hyung schon wieder unterbrach.

"Tae. Bleib ruhig. Zeig mir doch noch mal bitte deinen Fuß", lenkte er das Thema um.

Er nahm all das Medizinzeug von meiner Verletzung weg und betrachtete alles eindringlich.

"Ich glaube, ich fahr dich doch jetzt schon mal ins Krankenhaus", sprach er nach einigen Minuten.

Ich hätte mir nie erdenken können, sodass mir von diesen elf Wörtern so dermaßen schlecht werden kann.

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J.JK: Yungi_Tae
K.TH: -swag-toast-

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𝐌𝐢𝐜 𝐃𝐫𝐨𝐩 - 𝐤.𝐭𝐡𝐱𝐣.𝐣𝐤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt