Chapter 7

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Unsere Fehler machen uns zu dem, was wir sind.❞

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Warum nochmal habe ich meinen Einfall vorhin nicht durchgezogen, ihm dorthin zu treten, wo die Sonne nicht hin scheint? Das hätte mir die peinliche Situation von gerade erspart. Ich ärgerte mich über Jayden, aber noch mehr über mich selbst und meine Hormone die wegen ihm immer anfingen verrücktzuspielen. Und ich nehme das Gesagte von vorhin zurück. Es ist doch besser Kontrolle über die Situation zu haben und es nicht auf sich zukommen zu lassen, denn dann passiert genau sowas.

Er hatte mich mit Absicht provoziert, aber wenn er denkt, er hätte gewonnen, dann hat er sich getäuscht. Möge der Kampf beginnen und Jayden, mach dich darauf gefasst, dass du nicht gewinnen wirst.

Schnell packte ich den alten Wälzer in meinen Rucksack und machte mich auf die Suche nach den anderen. Die Stimmen kamen immer näher und in der kleinen Sofaecke, fand ich dann auch alle.

Drei blaue, schon etwas ältere Sofas standen im Kreis um einen kleinen Eichenholztisch, der Anschein machte, schon bei dem kleinsten Gewicht, einzubrechen.

Das große dreckige Fenster dahinter stand offen und gab einen Blick auf einen blauen wolkenlosen Himmel frei. Die Sonnenstrahlen schienen herein und warfen eine staubige Schicht auf den knarrenden Holzboden.

Die beiden Mädels, Leila und Sophie saßen gemeinsam auf einer Couch. Claire und ihr Lover, dessen Name mir entfallen war, teilten sich eine Couch, während Taylor alleine auf der dritten Couch saß.

Ich brauchte nicht lange, bis ich Jayden entdeckt hatte. Er lehnte lässig an der Couch auf der Taylor saß und ließ seinen Blick über meinen Körper gleiten.

Ich funkelte ihn wütend an, da mir sein offener Blick etwas unangenehm war und meine erhitzten Wangen machten die Sache auch nicht gerade besser.

Dazu kam das die anderen mich noch nicht entdeckt hatten und wenn sie Jayden und seinen intensiven Blick sahen, konnten sie sich den Rest denken. Obwohl wir nicht einmal derartiges gemacht hatten oder vorhatten zu machen.

Mit einem Räuspern kündigte ich meine Anwesenheit an. Die einzige die sich sichtlich erschreckte und überrascht war, mich zu sehen, war Claire. Sie zuckte zusammen und rutschte automatisch ein kleines Stück von dem Typen neben ihr weg.

Anhand des Lärms, der von draußen durch die dicke Holztür drang, wusste ich, dass es mittlerweile Pause sein müsste. Das hier war unsere Mittagspause, die eine halbe Stunde ging. Es war also halb eins. Ich musste an Mason denken, der jetzt bereits Schluss hatte. Das ist so unfair, während er gehen konnte, mussten wir hier noch bis um drei bleiben.

Wir hatten noch eine Doppelstunde Deutsch und danach noch eine Stunde Französisch. Ich mochte Französisch eigentlich, nur stand ich mit unserer Lehrerin auf Kriegsfuß. Frau Gerge und Herr Greier waren aber auch schlimm. Sie sind wie Pech und Schwefel, eine grausige Mischung. Wenn man einem von beiden alleine begegnet konnte man sich schon Mal auf das Schlimmste vorbereiten, aber zusammen...

Schrecklich.

Mein Blick glitt wieder zu Claire die wie eine Klette an...wie auch immer er heißt, hing. Es ist so, als wäre sie eine völlig andere Person. Sie war sonst nicht so. Sie war eigentlich so wie ich und hielt nicht sonderlich viel von unseren nervigen hormongesteuerten Jungs. Sie fand wie ich, dass sie einfach noch zu unreif waren. Aber diesen Eindruck machte sie in letzter Zeit, seit er da ist, nicht.

Natürlich freute ich mich für sie, dass stand außer Frage, nur hoffte ich das er der Richtige für sie ist und er sie nicht verletzt. Wenn doch, dann kann ich für nichts mehr garantieren. Aber wenn sie der Überzeugung ist, dass er ihr Mr. Right ist, dann bin ich das auch.

soulmates - gefunden | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt