Chapter 33

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If 'I love you' was a promise, would you break it if you're honest?

                                  ☽
Eine gute Stunde später, tapste ich angezogen, geschminkt und mit gemachten Haaren, wieder die Treppe herunter.

Auch wenn ich es ungern zugab, ich war aufgeregt, was mich erwarten würde. Ich konnte es immer noch nicht so wirklich glauben, dass Jayden und ich gleich ein Date haben.

Mit einem schüchternen Lächeln trat ich die letzte Treppenstufe herunter und blickte in das strahlende Gesicht von Jayden. Von meinem Bruder fehlte jede Spur, was mir nur recht war.

Er war bestimmt immer noch angepisst, aber er hatte schließlich damit angefangen.

»Du siehst wunderschön aus.« Flüsterte er mit rauer Stimme und musterte mich von oben bis unten, als ich vor ihm zum Stehen kam.

Mit roten Wangen bedankte ich mich für das Kompliment. Schnell schnappte ich mir die Lederjacke von Jayden und warf sie mir über den Arm, während ich ein lautes bis später brüllte, in der Hoffnung, dass es Mason gehört hatte.

Still liefen wir auf sein Auto zu und er hielt mir zuvorkommend die Beifahrertür auf. Lächelnd stieg ich ein und wartete, bis er ebenfalls im Auto saß und den Motor startete. Jaydens Verhalten überraschte mich zwar, gefiel mir aber immer besser.

»Willst du mir vielleicht verraten, wo wir hinfahren?« Unterbrach ich die Stille und sah zu ihm rüber. Grinsend sah er mich ebenfalls kurz an.

»Also als erstes gehen wir etwas Essen und der Rest ist eine Überraschung.« Antwortete er geheimnisvoll. Ich sah ihn schmollend an.

Ich mochte Überraschungen, solange es gute und keine schlechten waren. Aber was so was anging, war ich auch unglaublich neugierig.

»Willst du mir vielleicht nicht doch verraten, was die Überraschung ist?« Fragte ich zuckersüß, in der Hoffnung ihn so zu überzeugen.

»Nein, sonst wäre es ja keine Überraschung mehr.« Erwiderte er kopfschüttelnd und leicht amüsiert.  Ergeben seufzte ich.

Er hatte ja recht. Ich muss mich einfach etwas gedulden. Nach wenigen Minuten hielt er vor einem teuer aussehenden Restaurant. Augenblicklich wurde ich unsicher. War ich überhaupt passend dafür angezogen?

Abschätzend blickte ich an mir herunter. Naja, ich weiß nicht. Vielleicht...

»Du siehst wunderschön aus, also mach dir keine Sorgen.« Sagte Jayden plötzlich, weil er meinen Blick wohl bemerkt hatte.

Ich lächelte ihn ein letztes Mal an und dann stiegen wir aus. Hand in Hand liefen wir auf den Eingang zu und als wir drinnen waren, führte uns ein Kellner schon zu unserem Tisch.

Als wir saßen, blickte ich mich das erste Mal richtig um. Die aquamarinfarbene Tapete und die dunkle, aus Eichenholz bestehende, Einrichtung verlieh dem großen Saal, zusammen mit einzelnen goldenen Ornamenten, eine wunderschöne Eleganz.

Ich war geflasht und hätte die Location noch viel länger betrachten können, hätte mich nicht eine Hand, die meine umschloss, wieder in die Realität zurückgeholt.

Ich sah zu Jayden der mich glücklich anlächelte. Aber auch ein Hauch Unsicherheit spiegelte sich in seinen Augen wider, die seine nächsten Worte bestätigten. 

»Das in der Schule war ganz anders als du denkst. Amber ist plötzlich zu mir gekommen und hat mich angesprochen. Dann hat sie mich plötzlich berührt und bevor ich ihre Hand wegnehmen konnte, habe ich bemerkt, dass du zusiehst. Aber Evelyn glaub mir, ich will nichts von ihr, denn das einzige Mädchen, von dem ich was will, sitzt gerade vor mir.« Sprachlos und gerührt sah ich ihn an. In seinen Worten lagen so viel Ehrlichkeit und Überzeugung, dass ich gar nicht anders konnte, als ihm zu glauben.

»Ich...ähh...weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das ist wirklich süß, danke.« Erwiderte ich ehrlich und drückte kurz seine Hand.

Ich verliebte mich immer mehr in Jayden Carter und konnte nichts dagegen tun. Wieder wurde mir bewusst, dass ihm jetzt schon mein ganzes Herz gehörte.

Kurz blieb es zwischen uns still, während wir uns nur gegenseitig anlächelten, als mir eine Frage in den Kopf schoss.

»Woher kennst du jetzt eigentlich genau meinen Bruder?« Fragte ich interessiert und lenkte unbeabsichtigt vom Thema ab.

»Naja, sein Auto ist liegengeblieben und dann haben wir zusammen auf den Abschleppdienst gewartet und danach habe ich ihn mitgenommen.« Erwiderte er und ich nickte. Warte was? Masons Auto ist liegengeblieben? Und dieser Vollpfosten hält es nicht mal für nötig, mir das mitzuteilen?

Ich hatte ja einen wirklich reizenden Bruder.

Nachdem wir fertig gegessen –ich muss sagen, es war wirklich unglaublich lecker- und uns noch etwas unterhalten hatten, saßen wir nun wieder in Jaydens Auto und fuhren zu der »Überraschung« wie Jayden sagte.

Gespannt blickte ich nach draußen auf die in Dunkelheit gehüllte Landschaft. Die Sonne war schon untergegangen und wurde von dem Mond und unzähligen Sternen ersetzt.

Ich wurde gerade unschön in den Sitz gepresst, weil Jayden mittlerweile einen Berg hochfuhr. Meine Neugier wurde immer größer, vor allem als er das Auto vor einer alten verlassenen Lagerhalle abstellte. Okay, was hatte er vor?

Euphorisch stieg er wieder aus, was ich ihm gleichtat. Aus dem Kofferraum schnappte er sich schnell noch eine Decke und lief dann weiter. Ich folgte ihm zu einer Ecke der Lagerhalle, vor der er dann stehenblieb.

Skeptisch beobachtete ich ihn, wie er die Leiter hinaufkletterte. Warum um Himmels Willen mussten wir eine Leiter hochklettern?

»Kommst du?« Fragte er, während er sich zu mir umdrehte und mich auffordernd ansah.

War das eine gute Idee oder nicht, wenn ich ihm folgte? Es war eine Schlechte, aber mein Verstand schaltete sich ab und stattdessen begann ich, wie Jayden davor, die Leiter ebenfalls hochzuklettern. Was hatte ich schon zu verlieren?

Als wir oben ankamen, blieb ich wie erstarrt stehen. Denn das, was ich vor mir sah, verschlug mir die Sprache.

soulmates - gefunden | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt