❝What if he stares at you everytime you look away?❞
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Nachdem ich den Becher bis zum letzten Schluck geleert hatte, klammerten sich Sophie und Leila an mich und zogen mich zur Tanzfläche, die schon mehr als überfüllt war.Körper rieben sich aneinander und tanzten zum Beat der Musik. Wir suchten uns eine kleine Ecke etwas am Rande und schon fingen Sophie und Leila an sich ebenfalls zu bewegen.
Auch wenn es nur ein Becher war, den ich getrunken hatte, spürte ich die Wirkung jetzt schon. Mir wurde augenblicklich wieder wärmer und ich dachte nicht weiter darüber nach, sondern fing ebenfalls an mich zu bewegen.
Es war wirklich schön, endlich mal loszulassen, über nichts nachzudenken. Einfach Spaß zu haben, so wie ich es schon immer wollte.
Nach unzähligen Liedern verließ ich die Tanzfläche erstmal. Allein, denn Leila und Sophie waren gerade dabei, wild mit zwei wirklich gutaussehenden Männern zu tanzen.
Natürlich waren sie nichts im Vergleich zu Jayden.
Ach was dachte ich da schon wieder. Das ist doch gar nicht mehr auszuhalten. Davon brummte mir ja schon der Kopf.
Es war nicht das erste Mal, dass ich an ihn dachte. Er geisterte mir schon die ganze Zeit im Kopf herum.
Als ich meinen Blick zur Bar schweifen ließ, fiel mir auf, dass er sich immer noch kein Stück bewegt hatte. Er stand da einfach, unterhielt sich mit einem lachenden Tyler, der wie eine Seekuh die keine Luft bekam, aussah und ließ mich keinen Moment aus den Augen.
Leicht torkelnd lief ich auf ihn zu und schlagartig wandte er sich von Tyler ab, der ihn mit einem genervten Blick ansah, und nun bekam ich seine volle Aufmerksamkeit.
Ich weiß nicht ob es der Alkohol oder einfach die Tatsache, ihn provozieren zu wollen, war, dass ich bevor ich bei ihnen ankam, schnell noch die Richtung wechselte und an ihnen vorbeilief, als ob nichts gewesen wäre.
Ich konnte mir ihre verwirrten Gesichter schon vorstellen. Unbezahlbar. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht lief ich zwischen den wild tanzenden Leuten entlang. Ich wusste nicht wirklich wohin ich wollte, vielleicht mal an die frische Luft, um den Geruch nach Schweiß und Alkohol hinter mir zu lassen. Das klang doch mal nach einer guten Idee.
Bevor ich meine Idee umsetzen konnte, hielt mich wieder jemand an der Hand fest. Ich hatte ein Déjà-vu, denn das Gleiche war mir vorhin mit Jayden passiert, doch bevor ich sehen konnte, wer es war, wurde ich schon unsanft durch einen Gang gezogen. Hinein in einen dunklen Raum.
Wir stoppten und augenblicklich spürte ich die Wand hinter mir. Ich blinzelte etwas perplex, da das gerade alles zu schnell für mein angetrunkenes Ich war.
Es war so still im Raum, dass das einzige was ich vernahm, das gleichmäßige Atmen von uns war. Nur wusste ich nicht so wirklich, wer der, der vor mir stand war.
Ich hatte eine Ahnung, die mein Bauchkribbeln und mein schneller schlagendes Herz bestätigten. Und, dass ich mich nicht panisch versuchte loszureißen und vor ihm zu flüchten, wie man es sonst in so einer Situation tat, bewiesen mir, dass es sich bei der Person vor mir, wohl um Jayden handeln musste.
Allerdings, nur um auf Nummer sicher zu gehen, tastete ich langsam die Wand hinter mir nach einem Lichtschalter ab.
Endlich meinte das Schicksal es mal gut mit mir, denn ich musste nicht lange suchen, bis ich einen fand. Schnell drückte ich ihn und wenige Sekunden später wurde der Raum in grelles Licht getaucht. Zischend kniff ich die Augen zusammen. Zu hell.
Meinem gegenüber ging es nicht anders. Und ich könnte wirklich Detektiv werden, denn ich hatte den Fall um den seltsamen Typen, der andere in dunkle Räume zog, gelöst. Es war Jayden. Wer auch sonst?
Skeptisch sah ich ihn an.
»Was machen wir hier?« Es wollte sich mir immer noch nicht erschließen, warum er mich hier reingezogen hatte. Aber zum Glück ließ die Wirkung des Alkohols langsam nach und der Nebel, der zuvor in meinem Kopf herrschte, verschwand.
Es war echt ätzend, wie wenig Alkohol ich vertrug. Ich war schon nach einem Becher nicht mehr ganz bei Sinnen.
Etwas nahm ich das Mason schon übel, dass er mich zuvor nicht mit auf Partys genommen hatte, denn so war ich nicht abgehärtet und wurde damit einfach konfrontiert.
»Ich wollte mit dir allein sein, also habe ich den Moment genutzt.« Erwiderte er auf die Frage, die ich fast wieder vergessen hatte. Ich zog meine Augenbrauen zusammen. Mit mir alleine sein? Was sollte das denn schon wieder heißen?
»Aja und warum willst du mit mir alleine sein?« Fragte ich ungeduldig. Man musste ihm jedes Wort aus der Nase ziehen.
»Ich weiß nicht, sag du es mir.« Antwortete er schelmisch.
Sein Blick wechselte zwischen meinen Augen zu meinen Lippen. Ich musste hart schlucken, während ich mich noch mehr an die Wand drückte. Ich musste standhaft bleiben. Ich durfte jetzt nicht leichtfertig handeln.
Doch als er sich über die Unterlippe leckte, war es mit mir vorbei. Meine Selbstbeherrschung bröckelte und mein Kopf schaltete sich ab.
Ich entspannte meinen Körper und lehnte mich etwas von der Wand weg. Ein einziger Gedanke spielte sich immer wieder in meinem Kopf ab. Ich will ihn küssen.
Eine wohlige Gänsehaut bildete sich auf meinem ganzen Körper aus, als seine Lippen meinen immer näherkamen.
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soulmates - gefunden | ✓
Werewolf| früherer Titel »soulmates and moonlight« | Der erste Tag nach den Sommerferien. Eigentlich nichts Besonderes für die siebzehnjährige Evelyn. Doch womit sie an ihrem ersten Schultag nicht rechnet, sind seltsame neue Schüler und Gefühle, von denen...