Chapter 31

4.9K 199 21
                                    

Don't trust what you see, even salt looks like sugar.


»-...weißt du und dann haben wir halt wild auf der Party rumgeknutscht. Später, zumindest erinnere ich mich so daran, hat er mich dann wieder nach Hause gefahren und den nächsten Tag haben wir auch noch zusammen verbracht. Es war so...-« Ich wusste nicht wie lange Claire schon von Brandon und ihr redete.

Wir waren gerade auf den Weg zu unseren Schließfächern und ich war jetzt schon mit den ganzen Infos, die sie mir an den Kopf warf, überfordert.

Deswegen unterbrach ich sie auch.

»Und der wesentliche Punkt ist...« Stieß ich frustriert aus.

»Der wesentliche Punkt ist, dass wir beide jetzt zusammen sind.« Brabbelte sie aufgebracht und fast hätte ich sie nicht verstanden, so schnell wie sie das sagte.

Mein Kopf fuhr zu ihr rum und ich lächelte sie glücklich an.

»Wie toll, ich freue mich für euch.« Schrie ich schon fast und umarmte sie kurz. Es freute mich wirklich, denn ich hatte sie noch nie so glücklich, wie sie es jetzt war, gesehen.

Auch wenn ich am Anfang so meine Probleme mit Brandon hatte, mochte ich ihn allein schon dafür, dass er Claire so glücklich machte.

Wir kamen gerade aus Geschichte und mein Hirn war von den ganzen Daten, die wir uns merken sollten, Matsch.

Dazu kam noch, dass ich die ganze Zeit an Jayden denken musste, der mich des Öfteren, wenn wir uns über den Weg gelaufen waren, gefragt hatte, was los wäre. Ich antworte immer wieder mit einem Nichts und ließ ihn stehen.

Wenigstens griffen die anderen das Thema nicht weiter auf. Selbst Sophie und Leila ließen mich damit in Ruhe, nur Claire nicht wirklich. Weswegen ich ihr das Problem auch grob erklärt hatte.

»Ich finde das vollkommen richtig. Du darfst dir nicht immer alles gefallen lassen, auch wenn es nur ein Spaß sein sollte, muss er lernen, dass er sich nicht alles erlauben darf und dann nicht mal bemerkt, dass etwas ist.« Waren ihre genauen Worte und ich war froh, dass sie es auch so sah.

Es war zwar nicht einfach, die Sache durchzuziehen, denn alleine die Nähe von ihm, ließen meine Wut verfliegen und die Gründe vergessen.

Ich spürte plötzlich einen unglaublichen Druck auf meiner Brust und bemerkte, wie sich mein Herz schmerzhaft zusammenzog, als mein Blick auf die Szene fiel, die sich wenige Meter vor meine Augen, abspielte.

Jayden stand in der Mitte des Ganges, während Amber, die Schulschlampe –so nannten Claire und ich sie- ihre Hand über Jaydens Brust fahren ließ und seinem Gesicht immer näherkam.

Kraftlos schloss ich meinen Spint, ohne den Blick abzuwenden. Alles lief in Zeitlupe ab. Claire versuchte auf mich einzureden, aber ich hörte nichts außer ein immer lauter werdendes Dröhnen.

Es war, als würde mein Herz in zwei Teile zerrissen werden und mir traten Tränen in die Augen. Ich wusste selbst nicht, warum mein Körper so reagierte, schließlich war ich nicht seine Freundin und er konnte machen was er will, mit wem er will.

Es sollte mir eigentlich egal sein, aber das war es nicht. Es war mir alles andere als egal. Wut flammte in mir auf. Am liebsten würde ich jetzt zu den beiden hingehen und Amber, aber auch Jayden, so richtig eine verpassen.

Bevor ich weiter über diese grandiose Idee nachdenken konnte, sah Jayden ruckartig auf und seine Augen trafen auf meine. Als ihm wohl gerade ein Licht aufging, weiteten sich seine Augen und er entfernte sich von Amber.

soulmates - gefunden | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt