Chapter 6

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Stars can't shine without darkness.


Ich wandte meinen Blick von seinem Gesicht ab und blickte stattdessen auf seine linke Hand, die das Buch, was bis eben noch im Regal stand, umklammerte. Schweigend nahm ich es ihm aus der Hand wobei sich unsere Hände einen kurzen Moment berührten. Ein angenehmer Schauer durchfuhr meinen Körper und an der Stelle, wo sie sich berührt hatten, fing es an zu kribbeln. Das brachte mich etwas durcheinander weswegen ich ihn nur perplex in die Augen sah. Wieder hatte ich den Drang, ihm nahe sein zu wollen und spürte so etwas wie eine Verbindung zwischen uns. Das war ja auch komplett lächerlich.

Gedämpfte Stimmen rissen mich aus meiner Starre. Ich hatte keine Lust mit Jayden gesehen zu werden, dass würde die Gerüchteküche nur noch mehr anheizen. Ich stieß angestrengt die Luft aus. Ich mochte ihn ja nicht einmal, warum reagierte ich dann so auf ihn? Mit einem Satz drehte ich mich von ihm weg und wollte ihn stehen lassen.

Aber Jayden machte mir –wie immer- einen Strich durch die Rechnung, da er mich am Arm zurückhielt und mich so davon abbrachte vor ihm zu flüchten. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass er mich nicht etwas aus dem Konzept brachte.

»Wie wäre es mit einem Danke?« Fragte er mich mit einem überheblichen Grinsen. Ich verdrehte nur genervt die Augen.

»Ich wäre auch alleine, ohne deine Hilfe, an das Buch drangekommen.« Antwortete ich stur und entriss ihm meinen Arm. Ich trat einen Schritt nach hinten, um etwas Abstand zwischen uns zu bringen.

»Natürlich wärst du das.« Erwiderte er und seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.

»Schön, dass du das auch so siehst.« entgegnete ich und ignorierte, dass sein gesagtes eigentlich nicht ernst gemeint war.

»Was ist denn so schlimm sich einfach zu bedanken?« Fragte er nun etwas verzweifelt und als ich ihn ansah, bekam ich schon etwas Mitleid, dass ich immer so fies zu ihm bin.

Ich weiß selbst nicht wieso. Es ist einfach so, dass das alles neu für mich ist. Solche Gefühle hatte ich noch nie, und wollte ich auch nie haben, denn sie brachten immer nur Schmerz und Verlust mit sich. Sie überfordern mich einfach und ich hasste es, über etwas keine Kontrolle zu haben.

Okay, vielleicht war ich schon ein kleiner Kontrollfreak. Aber vielleicht ist es auch mal nicht verkehrt, wenn ich die bin, die nachgibt.

»Danke für deine Hilfe. Jetzt zufrieden?« Gab ich etwas sanfter von mir.

»Noch nicht ganz.« Er überwand den Schritt zwischen uns. Wir standen uns so nah, dass unsere Oberkörper sich berührten. Mein Atem ging nur noch stoßweise, während er sich langsam zu mir herunterbeugte und meine Augen mit seinem intensiven Blick festhielt.

»Du bist so wunderschön, Evelyn.« Flüsterte er mit seiner rauen Stimme nah an mein Ohr. An dieser Stelle bildete sich Gänsehaut, was ich nicht verhindern konnte. Ich konnte sein Grinsen fast schon spüren. Es ärgerte mich, dass ich mich nicht gegen ihn wehren konnte, ihm ausgeliefert war. Wenige Sekunden verharrte er noch so, bis er sich dann abrupt von mir löste und sich mit einem selbstgefälligen Grinsen von mir entfernte.

soulmates - gefunden | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt