❝Making mistakes is better than faking perfections.❞
☽
Jaydens Sicht
Evelyn hatte sich erst nach einigen Minuten wieder eingekriegt, sodass sie sich jetzt nicht mehr auf ihren Knien abstützte und lustige Laute von sich gab. Vielmehr lehnte sie jetzt an der Wand und versuchte wieder normal Luft zu bekommen, während ich sie amüsiert beobachtete.
Froh darüber, dass die Wirkung des Alkohols bei ihr nachgelassen hatte, atmete ich erleichtert aus. Ich hatte eigentlich nicht gewollt, das sie überhaupt nur einen Gedanken an Alkohol und daran welchen zu trinken, verschwendetet, aber als sie mich vorhin mit diesem Blick angesehen hatte, war es um mich geschehen und ich konnte gar nicht anders, als nachzugeben.
Eigentlich dachte ich, dass dieser eine Becher nicht so schlimm wäre, aber offensichtlich vertrug sie nicht besonders viel Alkohol, weswegen sie auch die ganze Zeit lallte und torkelte.
Das war dann mein Einsatz gewesen, um auf sie aufzupassen und zu verhindern, dass sie etwas Dummes tat, was sie später bereute.
Deswegen hatte ich auch nichts, außer einer Cola getrunken. Mittlerweile war ich sowieso kein großer Fan mehr von Alkohol.
Dafür haben es Leila und Sophie ganz schön krachen lassen, aber ich vertraute darauf, dass sie wussten, was sie taten. Außerdem vertrugen wir Werwölfe besser und mehr Alkohol. Die Wirkung war bei uns schon nach wenigen Stunden abgeklungen.
Aber auch wenn es so war, wollte ich kein Risiko eingehen. Evelyn stand für mich einfach an oberster Stelle und ich würde wirklich alles für sie tun.
Wieder in der Realität angekommen, bemerkte ich, wie Evelyn mich nachdenklich musterte. Was sie wohl gerade dachte?
Doch bevor ich sie das fragen konnte, hatte sie bemerkt, dass ich sie beim Starren erwischt hatte, weswegen sie schnell den Blick senkte und nervös ihre Haare hinters Ohr strich.
»Wollen wir zurück zu den anderen?« Fragte ich sie, um die Stille zu unterbrechen. Wild nickte sie, weswegen ich grinsend ihre Hand ergriff und sie hinter mir durch den Gang führte.
Durch die Menge der tanzenden Leute und die laute Musik, brauchte ich etwas, bis ich die anderen entdeckte. Claire und Brandon, die sich gerade fast auffraßen, standen, zusammen mit einem gelangweilten Tyler, an der Bar und Leila und Sophie entdeckte ich nicht weit entfernt von ihnen, auf der Tanzfläche.
Wir bahnten uns einen Weg durch die tanzende Menge zu ihnen, der einzige der uns bemerkte war Tyler, der mich mit einem erleichterten, aber gleichzeitig auch wissenden Blick, ansah.
Grinsend schüttelte ich den Kopf, währenddessen ich mich neben ihn stellte, sah ich zu Evelyn, die sich auf den zweiten Hocker neben mir fallen ließ und mit einem undefinierbaren Blick zu Claire und Brandon schaute, die immer noch wild am rumknutschen waren.
Ich verstand Brandon vollkommen, dass er die Hände nicht von Claire lassen konnte. Mir ging es nicht anders bei Evelyn, nur musste ich mich Ihretwegen etwas zusammenreißen und sie nicht so damit überfallen.
Ich und Tyler unterhielten uns über die Party, aber auch über das Rudel und Maßnahmen, die wir bezüglich der Ausgestoßenen, unternehmen sollten, als mein Blick, wie wenige Minuten davor, wieder auf Evelyn fiel. Sie hatte ihren Kopf auf der Hand abgestützt und ließ ihren Blick mit einem müden Lächeln auf den Lippen über die Menge gleiten.
Es war, dafür, dass die Partys meistens bis drei Uhr morgens gingen, kurz nach Mitternacht, also somit noch nicht sonderlich spät.
Trotzdem bemerkte ich, dass Evelyn immer wieder die Augen zufielen und sie müde war, was sie aber mit einem Lächeln versuchte zu verstecken.
DU LIEST GERADE
soulmates - gefunden | ✓
Manusia Serigala| früherer Titel »soulmates and moonlight« | Der erste Tag nach den Sommerferien. Eigentlich nichts Besonderes für die siebzehnjährige Evelyn. Doch womit sie an ihrem ersten Schultag nicht rechnet, sind seltsame neue Schüler und Gefühle, von denen...