| früherer Titel »soulmates and moonlight« |
Der erste Tag nach den Sommerferien. Eigentlich nichts Besonderes für die siebzehnjährige Evelyn. Doch womit sie an ihrem ersten Schultag nicht rechnet, sind seltsame neue Schüler und Gefühle, von denen...
Es war einer der berauschendsten und atemberaubendsten Momente in meinem Leben, als unsere Lippen aufeinandertrafen.
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Federleicht spürte ich Evelyns Lippen auf meinen. Während mein innerer Wolf tobte, musste ich grinsen, als ihr ein Keuchen entfuhr.
Ich zog sie an ihrer Hüfte näher zu mir und ließ meine Hände dort liegen. Sie vergrub ihre eine Hand in meinem Haar und zog daran, wodurch mir ein Knurren entfuhr und ihre andere Hand legte sie auf meiner Brust ab.
Erst jetzt, als es passierte, wurde mir klar wie lange ich darauf gewartet hatte und wie sehr ich es wollte. Es entfachte ein Verlangen, dass ich die ganze Zeit versucht habe, zu unterdrücken. Und das dafür sorgt, dass mein Herz in meiner Brust schneller schlägt.
Nach einigen Sekunden löste ich meine Lippen von ihren, damit wir zu Atem kommen konnten. Außer Atem und mit funkelnden Augen sah sie mich an.
Sie war mit so nah, dass mich ihr überwältigender Geruch umhüllte. Außerdem konnte ich sie jetzt in Ruhe mustern.
Ihre wunderschönen blauen Augen, die ihre Liebe und Stärke ausdrücken, aber in denen auch ein kleiner Hauch von Schmerz und Unsicherheit mitschwingen. Denn irgendetwas aus ihrer Vergangenheit lässt sie bis heute nicht los. Aber ich werde ihr zeigen, dass sie mir vertrauen kann und das nicht alleine durchstehen muss.
Außerdem kann ich ihre kleine Narbe an der rechten Augenbraue sehen und ihre hellen fast nicht zu sehenden Sommersprossen, die sich vereinzelt über ihre Wangen und ihre kleine Stupsnase erstrecken.
Kurz gesagt sie ist einfach nur wunderschön und perfekt. Ich weiß gar nicht, womit ich sie verdient habe.
Mein Blick fällt auf ihre durch unseren Kuss angeschwollenen Lippen. Lächelnd fahre ich mit meinem Finger über ihre Unterlippe, während sie flatternd ihre Augen schließt.
Fahre ihr Kinn und die restlichen Konturen von ihrem Gesicht entlang, bis ich wieder bei ihren Lippen ankomme.
Schweren Herzens löse ich meinen Blick von ihren Lippen und sehe sie stattdessen an. Langsam öffnete Evelyn wieder ihre Augen und ihr Blick wechselte zwischen meinen Augen zu meinen Lippen.
Ihr ging es wohl nicht anders als mir. Ich musste mich zusammenreißen, denn ich musste dem Drang widerstehen, sie ein weiteres Mal zu küssen.
Wenn ich der Versuchung nachgab, konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Ich möchte, dass sie es genauso will, wie ich, aber ich weiß auch, dass sie dafür noch nicht bereit ist.
Deswegen musste ich mich noch etwas gedulden.
Schwer atmend lehnte ich meine Stirn gegen ihre und drängte die Worte zurück, die aus mir heraussprudeln wollten.
