❝People say a lot. So, I watch what they do. ❞
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»Nein, nein warte...ich habe eine viel bessere Idee. Ziehe deinen weinroten Rock und den schwarzen schulterfreien Pullover an, der dir so gut steht.« Brabbelte Claire aufgeregt in den Hörer.Wir telefonierten jetzt schon eine Stunde und diskutierten darüber, was ich zu dem Date mit Jayden anziehen sollte. Und das war alles andere als einfach.
»Du hast recht. Danke du bist die Beste, das werde ich anziehen.« Erwiderte ich dankbar, über unseren Kompromiss.
Nachdem sie nochmal betont hatte, wie sehr sie sich für mich freute und, dass es endlich Zeit wurde, dass es mit uns voranging, legten wir auf.
Seufzend fuhr ich mir übers Gesicht. Dieses Gespräch war echt anstrengend und nervenaufreibend, denn, wenn es um das Thema Klamotten ging, drehte Claire schon regelrecht durch.
Deswegen beschloss ich auch, mir etwas zu trinken aus der Küche zu holen. Während ich auf der Hälfte der Treppe angekommen war, klingelte es plötzlich.
Verwirrt darüber, wer das wohl sein könnte ging ich in den Flur und öffnete die Tür. Wie erstarrt blickte ich Jayden, der mit einem verschmitzten grinsen vor mir stand, an.
»Jayden, was machst du hier?« Fragte ich ihn, nachdem ich meine Stimme wiedergefunden hatte. Er kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf.
»Ich...« Wollte er gerade anfangen, doch wurde unterbrochen.
»Ihr kennt euch?« Fragte plötzlich Mason der hinter ihm in der Tür stand. Ich ließ mir mit der Antwort Zeit, während ich die Tür wieder hinter den beiden schloss. Jetzt standen wir hier zu dritt im Flur und die beiden sahen mich abwartend an.
Warum konnte Jayden dieser Idiot nicht das Reden übernehmen?
»Ja, er ist...« Fing ich unsicher an, wurde aber prompt von Jayden unterbrochen.
»Ich bin ihr Freund.« Beendete er den Satz für mich und ich sah ihn geschockt an. Das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt.
»Ach was du nicht sagst.« Presste Mason mit angespannter Stimme heraus. Okay, nicht gut.
»Und wann wolltest du mir das sagen?« Redete er weiter und ließ mich frustriert die Luft ausstoßen. Auf dieses Gespräch war ich alles andere als vorbereitet.
»Ich...ähm...« Stotterte ich, mir fiel aber keine wirkliche Erwiderung ein.
»Naja, egal jetzt weiß ich's. Besser er, als irgendein anderer Typ, der dich nur in die Kiste kriegen will.« Rief er aus, während er Jayden kumpelhaft auf die Schulter schlug.
»Mason!« Schrie ich aufgebracht. Das war jetzt nicht sein verdammter Ernst.
»Was denn? Ist doch so oder?« Er sah zu Jayden und dieser nickte.
»Hört auf, es reicht. Ihr habt sie doch nicht mehr alle.« Zischte ich und stampfte in die Küche. Dort nahm ich mir ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Wasser.
»Was ist gerade eigentlich dein Problem?« Fragte nun wieder Mason hinter mir. Genervt drehte ich mich zu den beiden um.
»Erstens bist du nicht mein Freund.« Antwortete ich mit ruhiger Stimme, während ich innerlich tobte und deutete auf Jayden.
»Noch nicht.« Erwiderte er gelassen und selbstsicher. Soweit kommt's noch.
»Und zweitens das sagt ausgerechnet der, der den Ruf als Schürzenjäger genießt und bis jetzt nicht mal eine richtige Freundin hatte.« Noch ruhiger als zuvor, lehnte ich mich gegen die Theke und sah ihn herausfordernd an.
»Ohh...doch. Was ist mit Josie aus der Zehnten?« Erwiderte er ernst, während ich mir ein Lachen verkneifen musste. Ich würde ihm ja die Peinlichkeit ersparen, aber überlegte es mir dann doch anders.
»Das zählt nicht. Nur um dich nochmal daran zu erinnern. Du solltest lediglich für einen Abend ihren Freund spielen, damit ihre Eltern sie nicht mit irgendeinen Fremden verkuppeln und schon ihre Hochzeit planen.« Auch wenn ich das ruhig und langsam sagte, lachte ich mich innerlich schlapp, als ich wieder daran denken musste.
Er grummelte und verließ angepisst die Küche, während ihm ein belustigter Jayden folgte. Lachend trank ich das Glas aus und machte mich wieder auf den Weg in mein Zimmer, um mich fertig zu machen.
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soulmates - gefunden | ✓
Hombres Lobo| früherer Titel »soulmates and moonlight« | Der erste Tag nach den Sommerferien. Eigentlich nichts Besonderes für die siebzehnjährige Evelyn. Doch womit sie an ihrem ersten Schultag nicht rechnet, sind seltsame neue Schüler und Gefühle, von denen...