Chapter 30

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We will never know when this story ends.


Ich hasse Montage.

Dieser Gedanke kam mir, als ich gerade auf den Weg nach unten war und ich –wie soll es auch anders sein- verschlafen habe.

Hektisch hatte ich mir eine einfache schwarze Jeans und einen beigen Pullover angezogen, da die Tage nun kälter werden sollten. In wenigen Tagen war auch Herbstanfang, worauf ich mich schon seit Beginn des Sommers freute. Herbst war meine Lieblingsjahreszeit.

Aber um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen

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Aber um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen. Wie schon gesagt, ich hatte verschlafen, weil mein verschissener Wecker, aus welchen Gründen auch immer, nicht geklingelt hat. So war ich spät dran, und Mason natürlich schon weg.

Ich hätte ihn verfluchen können, da er wirklich nur zehn Minuten hätte warten müssen und dann wäre ich fertig gewesen. Aber nein, dieser Idiot fährt einfach vor meinen Augen aus der Einfahrt raus und lässt mich hier zurück.

Jetzt musste ich den Bus nehmen, wenn ich den nicht auch noch verpasse.

Ein kleiner Teil von mir, meint, dass ich doch Jayden fragen kann, ob er mich mitnimmt, aber ich entscheide mich schnell dagegen. Nein, ich werde ihn nicht darum bitten, dafür war mein Stolz einfach zu groß.

Auch wenn ich nicht unbedingt darauf aus war, zu spät zu kommen, war mir das lieber als Jaydens Ego noch mehr zu puschen.

Deswegen rannte ich, ohne zuvor noch etwas zu essen, da mir einfach die Zeit dafür fehlte, in den Flur, zog meine weißen Sneakers und meine Jeansjacke über, während ich versuchte, mit vollen Händen die Tür zu öffnen.

Das war gar nicht so einfach, aber als ich es endlich geschafft hatte und die Tür gerade hinter mir schloss, ertönte hinter mir plötzlich ein Hupen.

Ich fuhr zusammen und stieß einen Aufschrei aus, während ich mich in der Bewegung umdrehte. Mein Herzschlag verlangsamte sich und ich war das erste Mal wirklich froh, Jayden, in seinem Auto sitzend, zu sehen.

Mit einem leichten Lächeln, stieg ich ein.

»Hey.« Antwortete ich als erstes, was er erwiderte, während er das Auto startete und auf die Straße fuhr. Ich musste zugegeben, dass sich meine Laune, als ich sein Auto sah, verbessert hat.

»Du bist meine Rettung.« Brabbelte ich, bevor ich weiter über meine Worte nachdenken konnte.

»Warum?« Fragte er irritiert. Ich drehte mich ganz zu ihm.

»Naja, ich habe verschlafen und ich weiß nicht, ob ich den Bus noch rechtzeitig gekriegt hätte, deswegen wäre ich bestimmt zu spät gekommen.« Erklärte ich ihm kurz, woraufhin er verstehend nickte.

»Und was ist mit deinem Bruder?« Fragte er weiter, während er konzentriert auf die Straße sah. Das sah schon irgendwie...heiß aus. Ja heiß trifft es am besten. Ich spürte wie mir die Wärme ins Gesicht schoss.

»Naja, der ist einfach ohne mich losgefahren, weil er nicht mehr warten wollte.« Antworte ich auf seine Frage und versuchte die unpassenden Gedanken, die mir durch den Kopf schossen, zu ignorieren.

»Ich muss sagen, er wird mir immer sympathischer.« Als sein Gesagtes bei mir ankam, schlug ich ihm spielerisch auf die Schulter. Natürlich nicht so sehr, dass er vom Fahren abgelenkt wird.

Beleidigt verschränkte ich meine Arme vor der Brust und sah stur geradeaus. Ich benahm mich zwar gerade wie ein bockiges Kind, aber das war mir egal.

Die Fahrt über herrschte angespannte Stille, na gut, eigentlich nicht. Jayden tat einfach so, als wäre nichts und redete fröhlich weiter.

Ich war die einzige, die schwieg. Männer. Die sind doch auch manchmal so hohl wie eine Kokosnuss.

Eigentlich war ich erst gar nicht wirklich sauer auf ihn gewesen, doch als ich bemerkte, dass er nicht einmal mitbekam, dass etwas war, wurde ich nun wirklich sauer.

Vielleicht lag der plötzliche Stimmungswechsel einfach daran, dass ich bald meine Tage bekam und davor war ich immer ziemlich schnell gereizt und von allem genervt.

Als er das Auto auf den Parkplatz der Schule abstellte, stieg ich wortlos aus und lief ohne auf ihn zu warten, zu den anderen, die auf den Schulhof standen und sich unterhielten.

Die erste, die mich bemerkte, war Claire. Mit einem strahlenden Lächeln und den Worten, dass sie mir später etwas unglaublich Tolles erzählen muss, ließ sie mich nach einer kurzen Umarmung los. Schon stürzten sich Leila und Sophie auf mich und fragten mich aus, was nach der Party noch passiert war.

»Er hat mich nach Hause gefahren und dann haben wir uns verabschiedet.« Antwortete ich monoton. Die beiden sahen mich skeptisch an.

»Mehr nicht?«

»Nein.«

»Wirklich nicht? Wir können so auch noch den restlichen Tag weitermachen.« Sagte nun Sophie und Leila nickte ihr bekräftigend zu. Ich seufzte. Die waren wirklich unglaublich hartnäckig. Vor allem zusammen.

»Ähm...möglicherweise...vielleicht haben wir uns geküsst. Zweimal.« Flüsterte ich ihnen zu. Augenblicklich fingen beide an zu quietschen und freudig auf der Stelle zu hüpfen.

Die restlichen Schüler, die schon hier waren und um uns standen, sahen uns komisch an. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und seufzte wieder. Peinlich.

»Aber, das ist jetzt auch erstmal egal, denn ich bin sauer auf ihn.« Stellte ich klar, nachdem sie sich wieder beruhigt hatten.

»Nein...wirklich? Was ist passiert?« Fragten beide gleichzeitig geschockt. Ich dachte kurz darüber nach, ob ich es ihnen sagen sollte. Schließlich klang es, wenn ich nur daran dachte, eigentlich vollkommen sinnlos und war nicht mal ein wirklicher Grund für einen Streit.

Doch ihre neugierigen Gesichter überzeugten mich dann doch irgendwie.

»Naja...das war...-« Ich stoppte mitten im Satz, da ich Jayden Präsenz neben mir spürte. Meine Haut begann zu kribbeln und mein Herz schlug augenblicklich schneller.

Die beiden verstanden wohl, warum ich aufgehört hatte zu sprechen und sahen Jayden mit Todesblicken an. Das war schon süß, aber irgendwie auch amüsant, denn als ich ebenfalls zu Jayden sah, bemerkte ich seine gerunzelte Stirn und seinen verwirrten Blick.

Ich verlor mich schon wieder in seinen Augen, als er nun zu mir sah. Das ist doch wirklich unglaublich. Schnell durchforstete ich meinen Kopf danach, warum ich –und das ich überhaupt- sauer auf ihn war.

Das half mir dabei, meinen Blick wieder von seinem zu lösen und einen Schritt von ihm wegzutreten.

»Was ist denn mit euch beiden los?« Fragte Claire nun plötzlich. Überfordert sah ich sie an.

»Nichts. Was soll denn sein?« Versicherte ich ihr so glaubwürdig, wie möglich. Aber anhand ihres Blicks, wusste ich, dass sie mir das nicht wirklich glaubte.

Die anderen, dieses Mal sogar Jayden, sahen das wohl ebenso.

»Ich weiß nicht, ihr beide verhaltet euch irgendwie merkwürdig.« Antworte sie nachdenklich.

»Ärger im Paradies?« Fragte jetzt auch Tyler. Ich warf ihn einen Killerblick zu, der ihn mit erhobenen Händen verstummen ließ.

Ich weiß gerade selbst nicht, was los war und die andauernden Fragen, machten es auch nicht besser. Umso froher war ich, als die Klingel zum Unterricht ertönte.

So war das Thema jetzt erstmal vergessen und mit einem flauen Gefühl im Magen machte ich mich mit Leila auf den Weg zu Biologie.

soulmates - gefunden | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt