Kapitel 16

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Irgendwann werde ich schlagartig aufgrund eines mich nicht loslassenden Gedankens wach.

-'Wo bin ich eingeschlafen..?! Was ist passiert..?'

Ich spüre, dass ich in einem Bett liege und erlange langsam wieder meine Erinnerungen.

'..Wo ist Gus?!'

Ruckartig richte ich mich auf und fasse mir am Kopf. Plötzlich erkenne ich zu meiner Rechten, den auf einem Hocker sitzenden Gus.

'Er sieht nicht viel besser aus als Gestern. Zwar hat er sich umgezogen und fertig gemacht, aber in seinen Augen sehe ich etwas abgrundtief traurig und quälendes. Sie sind stets glasig, unter der über mich besorgten Fassade. 

-..Wieso, hat er mich nicht einfach draußen liegen lassen.. Ich habe seine Fürsorge nicht verdient.. ich bin.. schlimm..'

Auf der kleinen Kommode direkt neben dem Bett entdecke ich ein Glas Wasser, welches ich still beobachte.

"..Du.. kannst das ruhig trinken. Wenn was ist, oder du was brauchst, ruf mich einfach. Ich bin im Nebenzimmer" bietet er mir an, mit einem kurzen überspielendem Lächeln, welches kurz darauf auch wieder verschwindet. Er steht auf und will den Raum wieder verlassen.

-"Gus..!" melde ich mich, bevor er durch die Tür verschwinden kann und schmeiße die Decke regelrecht von meinen Beinen.

Ich trete stumpf auf den Boden auf und stöhne vor Schmerzen auf. Gus blickt mich schockiert an, jedoch hinke ich weiter auf ihn zu.

Als ich vor ihm stehe, umarme ich ihn einfach aus dem Nichts. Ich schmiege meinen Kopf regelrecht an seiner Brust an, während sich meine Hände um seinen Rücken schließen.

Gus bleibt einfach verwundert stehen. Doch auf einmal fällt mir etwas auf, womit ich nicht gerechnet hätte.

Mein angelehntes Köpfchen nimmt sein pausenlos schlagendes Herz stark wahr. Nach nur wenigen Augenblicken tut meines es seinem gleich, bevor er nun auch seine Arme um mich legt.

'..Ist er.. warum, schlägt sein Herz so.. schnell.. 

-..bin ich etwa doch nicht so unnormal wie ich dachte..?'

-"Gus, es tut mir leid.. ich.."- er unterbricht mich, mit seiner ruhigen und angenehmen Stimme.

"Alles gut, Julia" beschwichtigt er die Situation und streichelt mir parallel leicht über den Rücken. Gänsehaut macht sich auf meiner Haut bemerkbar. 'Ich hoffe, ihm fällt es nicht auf..'

Ich vergrabe mein Gesicht in seinem Shirt.

-"..Nein! Ich habe Dinge gesagt, die deutlich .. das.. hätte nicht.. sein müssen!.. Man, Gus, du hast sowas nicht verdient..! Ich will nicht, dass du.. du bist kein.." spreche ich unvollständig in dem mir vorliegenden Stück Stoff hinein und beginne mit meinen verkrampften Händen nach diesem zu greifen.

Erneut bildet sich eine Art Kloß in meinem Halsbereich, aufgrund des schlechten Gewissens.

Er schweigt bloß, ohne zu wissen was er darauf antworten soll.

"Scheiße Gus, ich habe dir den Tod gewünscht..!" rutscht mir plötzlich laut heraus, während ich spüre dass sich Tränen in meinen Augen bilden.

Starr bleibt er stehen, wobei er seine Hände immer noch um meinen Rücken schließt.

-"Julia, wirklich jetzt, es ist alles gut.." versucht er mich weiterhin zu beruhigen, was allerdings kein Stück klappt.

"Ich habe dir kein Vertrauen geschenkt und bin davon ausgegangen dass du eine Pille.. Ich will doch nur nicht, dass du mich nochmal so verachtest, wie.."- führe ich mit einer zerbrechlichen Stimme fort, bevor er mich ein weiteres mal unterbricht.

Neverending feelz *(German Lil Peep FF)*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt