Neverending feelz *(German Lil Peep FF)*

Kapitel 7

'Es erscheint mir alles so.. Surreal.. Wieso tut Gus mir so etwas an? Ich meine.. Es sollte mir egal sein was er tut. Warum fühle ich dann so.. intensiv in seiner Nähe..? Das kann doch nicht sein..'

Ich laufe am Rande des dunklen Feldweges entlang, während eine nach der anderen Träne meinen gereizten Augen entrinnt. 'Ich muss Nachhause!'

Ich beginne zu joggen. Ich weiß nicht wo ich bin, geschweige denn wo ich denn nun lang muss. Alles sieht hier zu unfassbar gleich aus. Rechts von mir sind nur lauter Bäume und zu meiner Linken auf der anderen Straßenseite, ein scheinbar unendlich großes gesätes Feld. 

Das Gefühl des alleine seins nimmt immer mehr Form an. Als wenn ich ins große weite Nichts rennen würde. Aber ich habe ein Ziel.. Victoria..!

Plötzlich spüre ich einen Tropfen auf meinem Arm. Ich bleibe stehen und strecke meine Handfläche aus, um auf Nummer sicher zu gehen.

"Nicht das jetzt auch noch!" Fluche ich vor mich hin. 

-"..Ach' scheiß drauf.." Murmel ich verzweifelt vor mich hin und will nach meinem Handy greifen.

-"Nein.. Das kann nicht sein.. FUCK!" 

'Wo habe ich es nur verloren?!' 

Ich erinnere mich an einem Moment in Gus sein Auto.

'Als ich zum Lenkrad gegriffen hatte, muss ich wohl das Handy einfach fallen gelassen haben..

-Ich muss so schnell wie möglich zu Victoria! Wie soll ich sie denn nun bitteschön erreichen? Wie soll sie mich im Notfall anrufen?!'

Verzweiflung macht sich in mir breit. 'Habe ich die richtige Wahl getroffen..? Ich habe keine Ahnung, ob ich ihm jemals wieder in sein Gesicht blicken kann ..oder will. Und das alles nur, weil ich durch meine Emotionen gehandelt habe.. Was stimmt nur nicht mit mir?!!' 

Erneut drücken meine Augen auf die Tränendrüse und lassen einige davon meine Wangen hinunter kullern.

Auf einmal vernehme ich ein Geräusch. Ein Autoscheinwerfer lichtet die vom Nebel umwogende Landstraße. Ich wende meinen Blick Richtung Auto, nur um kurz darauf wieder weiter zu laufen.

Das quietschen der Bremsenden Reifen, erklingt durch mein Linkes Ohr. Ich bleibe wieder stehen und sehe das Auto perplex an. Vergeblich, versuche ich zu erkennen wer es steuert.

Die Windschutzscheibe fährt langsam nach unten und das Wetter wird zugleich immer aggressiver.

Ich erstaune. 

"Julia?! Was zum.. Steig ein!" Es ist Mike. Durch die Launische Wetterlage kann man ihn nur schwer erkennen, aber er ist es.

'Habe ich überhaupt eine andere Wahl?' Frage ich mich und tue was er sagt. '..Was, wenn ich es nicht pünktlich Nachhause schaffe..?'.

Im Auto ist es schön warm. Er fährt nun weiter die Straße entlang.

"Was ist passiert? Du siehst schrecklich aus.." durchbricht er die Ruhe. Ich blicke in den Außenspiegel und muss feststellen das er Recht hat. Meine Lippen sind bereits Blau von der Eiskalten Luft und meine Augen Rot vom Reiben. Trotzdem antworte ich eher Kühn.

"Ja, vielen Dank aber auch.." Meine Augen schweifen erneut aus dem Fenster. 'Mike hilft mir zwar gerade in genau diesem Augenblick, aber trotzdem kommt es mir so vor als wenn er ein falsches Spiel spielen würde.. Ich bin zwar nicht wirklich einer guten Verfassung würdig, aber auf den Kopf gefallen bin ich nicht.'

-"Wo ist Gus?.. Ich habe gesehen was passiert ist..." Fragt er nun mit einem bedauernden Gesichtsausdruck.

"Das geht dich nichts an.." Erwidere ich gereizt und trotzdem kleinlaut.