Kapitel 33

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Die Dunkelheit passt sich immer mehr meinen Augen an. Der Kalte Wind weht durch meine Haare und locker sitzenden Kleidungsstücke.

Perplex und wie im Trance schaue ich mich um. Der Himmel ist abgesehen von einpaar schwachen Wolken Sternenklar und wirft ein wunderschönes Mondlicht auf der Ebene, auf welcher ich mich befinde.

'..Aber.. wo bin ich..?'

Weiterhin analysiere ich meine Umgebung. Ich bin auf einer Art Turm, welcher zum Großteil aus Stein gebaut ist. Auch wenn es hier schön ist, macht sich ein ungutes Gefühl in meiner Magengrube breit.

In der Ferne entdecke ich einen ungesicherten Podest, von dem man die mir unbekannte Landschaft beobachten kann. Langsam laufe ich darauf zu und bin auch ziemlich schnell da.

'..einwenig.. zu schnell, meines Empfinden nach..'

Ich schaue an mir herunter, bevor ich den Ausblick genießen kann.

'..War dieser Revolver schon die ganze Zeit in meiner Hand?!'

Ich denke mir nichts weiter dabei und beobachte die vielen Fledermäuse die hier ihr Unwesen treiben. Kurz darauf nehme ich die Anwesenheit einer weiteren Person wahr, sodass ich mich augenblicklich umdrehe.

Das erste in das ich hineinblicke, sind Zwei schimmernde Rote Augen. Sie kommen mir stark bekannt vor, aber nicht in dieser Form..

...

Ich beginne das Gesamtbild zu realisieren. Erst dann fällt mir auf, dass es Gus ist. Seine Haare sind jedoch Pechschwarz und er trägt einen langen Mantel. Das Gefühl, dass er ein Vampir ist wird immer stärker.

Langsamen Schrittes drängt er mich immer weiter zur Klippe, welche zu einem Abgrund führt. Ich weiß nicht was ich zu befürchten habe, dennoch lasse ich mich so dazu verleiten Rückwärts zu laufen.

'..Was.. möchte er..?'

Beinahe stolpere ich über den Stufen-hohen Podest, als er mich ruckartig am Arm zu sich zurück zieht.

Ich wage einen Blick an uns herunter und stelle fest, wie er den Revolver mit der Flinte auf sich gerichtet hat und dabei fest meine Hand umklammert. Er hört nicht damit auf, mit mir den Augenkontakt zu suchen.

"..Was machst du da?" erkundige ich mich merkwürdiger weise ungewohnt ruhig.

Ich höre und merke wie er die Waffe Schussbereit macht.

-"..Tu' es" fordert er mich dazu auf den Abzug zu betätigen.

Hektisch schüttele ich meinen Kopf und sehe ihn dabei entgeistert an.

-"Los!" schreit er mich nun regelrecht an. Tränen beginnen meine Wangen entlang zu fließen.

"Nein!" erwidere ich in der selben Tonlage, schon fast hysterisch.

Auf einmal fixiert er irgendwie leer einen Punkt hinter mich. Abgelenkt drehe ich mich irritiert um, bevor ich spüre wie er abdrückt und ein lauter Knall ertönt.

Schlagartig drehe ich mich wieder und versuche ihn aufzufangen, was aber damit endet, dass ich ihn einfach nur so feste es geht in meine Arme schließe. Die Heul-Krämpfe übermannen mich nacheinander, bis wir gemeinsam auf den Boden liegen. Loslassen, tue ich ihn aber nicht.

"Ich liebe dich!! Ich liebe dich!!!" schreie ich ihm nun aus vollem Halse zu, um den nachfolgenden Tinnitus durch das laute Abschussgeräusch zu übertönen und vergrabe meinen Kopf weinend in seinem Mantel.

Als ich merke wie sich dieser langsam auflöst, richte ich mich verzweifelt auf. Ein kurzer Blick auf meine Hände reicht um zu sehen, dass sich seine Asche in diese befinden.

Neverending feelz *(German Lil Peep FF)*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt