Heiligabend

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Taehyung Pov.

Um 23 Uhr war ich im Hotel, ich ging duschen, denn ich stank total nach Rauch. Dann rief ich noch den Chef an, um zu erzählen was passiert war. Die ganze Zeit fragte ich mich, warum sie nicht rausgerannt ist, sondern in sich zusammen gesackt. >Hat ihre Panick was, mit ihrer Narbe zu tun?<

Am nächsten Morgen, packte ich ihre Sachen zusammen und stellte unser Gepäck schon mal Abreise fertig, in mein Zimmer. Dann machte ich mich auf den Weg zum Krankenhaus, um sie abzuholen. Es war gerade um 8 Uhr, als ich in ihr Zimmer kam. Sie saß auf dem Bett und wartete bereits auf mich. "Können wir?" fragte sie mich, nachdem sie mich sah. Ich nickte und dann gingen wir zum Counter, um sie abzumelden. Danach fuhren wir mit Taxi zurück zum Hotel, holten unsere Sachen und fuhren dann zum Flughafen. Ihr ging es relativ gut, ab und zu hustete sie zwar aber ansonsten war alles wie vorher.

Am späten Abend kamen wir endlich wieder in Seoul an. Wir holten unser Gepäck, gingen dann zu meinem Auto und ich fuhr sie nach Hause.

Your Pov.

>Endlich zu Hause!< dachtest du dir, als du deine Wohnung betritts. Es war gerade 23 Uhr, obwohl du eigentlich total müde warst, gingst du noch duschen, denn du rochst immer noch nach Qualm. Erschöpft fällst du in dein Bett, du denkst an das Feuer und wie Taehyung dich nach draußen getragen hat....irgendwann schläfst du ein.

Die nächsten Tage verlaufen wie immer, du gehst arbeiten und in die Tanzschule. Ab und zu bist du beim Friedhof und besuchst Songjin. Weihnachten steht vor der Tür und ab jetzt ist die Tanzschule geschlossen, bis Neujahr. Euer nächstes Turnier wird am 7.1 sein und zwar in Frankreich. Die Tanzschule wurde von Anmeldungen überflutet, seit ihr in Brasilien gewonnen habt. Aber jetzt ist erstmal Weihnachten, du bist gerade dabei deine Sachen zu packen, denn dieses Jahr feierst du bei deiner Familie. Da sie etwas weiter weg wohnen, wirst du dort übernachten. Letztes Jahr hast du Weihnachten mit Songjin verbracht, aber dies ist ja nun nicht mehr möglich. Du freust dich schon darauf endlich deine Familie wieder zu sehen. Deine Oma, dein Opa und Mama und Papa.

An Heiligabend stehst du früh auf, denn du willst Songjin noch ein schönes Blumengesteck aufs Grab legen. Nachdem du wieder zu Hause bist, nimmst du deine Sachen und fährst, mit dem Zug zu ihnen, denn ein eigenes Auto hast du nicht.

Nach einer Stunde bist du da, deine Mutti kommt schon rausgelaufen, als sie das Taxi sieht. "Hallo Schätzchen, wie war die Fahrt?", "Hallo Mama, war gut, kein Zug hatte Verspätung. " Sie umarmt dich zur Begrüßung. "Komm schnell rein, ist kalt draußen, ich hab auch schon extra das Bett in deinem alten Kinderzimmer frisch bezogen.", "Danke, geh schon rein, ich hol nur noch meinen Rucksack aus dem Auto."

Drinnen angekommen, gehst du gleich in die Wohnstube. Dort sitzen nämlich dein Vater und deine Großeltern. "Setzt ihr euch bitte alle an den Tisch, es gibt gleich Mittagessen." schreit deine Mutti aus der Küche. Du gehst zu ihr, um ihr beim reintragen des Essens zu helfen. Als ihr alle am Tisch sitzt, gibt es noch ein kleines Tischgebet, welches nur zu Weihnachten aufgesagt wird, und fangt an zu essen.

"Liebling, fährst du nachher noch mit deiner Tochter, einen Weihnachtsbaum holen? Einen schönen großen, dichten und kräftigen." sagte deine Mutter. Du wusstest genau warum du mit solltest, denn wenn dein Vater alleine einen Baum holen würde, würde er mit einem kleinem, zierlichem, mit drei Nadeln versehenen Baum zurück kehren, mit der Begründung, dass dieser ihm Leid tat. "Und wehe, du kommst dieses Jahr mit so einer Krücke an!" fügte sie noch in einem scharfen Ton hinzu.

Nach dem Essen fährst du also, mit deinem Vater einen Baum holen. An der Baumschule angekommen, sucht er sich, wie vermutet, eine totale Krücke aus. "Papa vergiss es. Mama hat gesagt, dass wir dieses Jahr einen schönen Baum haben wollen.", "Aber dieser ist doch schön." sagte er und deutete dabei auf diese Krücke. "Finden wir nicht noch einen mit ein paar mehr Nadeln?", "Der hier?" er war ein paar Schritte weiter gegangen und deutete nun auf einen Stock mit Nadeln dran. "Papa, einen richtigen Baum, mit viel Zweigen und Nadeln!" leicht erschüttert ging er weiter, plötzlich blieb er wie verzaubert stehen. "Der hier!" sagte er und zeigte auf einen kleinen Baum, der ein paar Zweige hatte, an denen auch ein paar Nadeln dran waren. Da du deinen Vater nicht weiter enttäuschen wolltest, stimmst du zu. Zuhause angekommen, ist deine Mutter recht zufrieden mit dem Baum. Ihr stellt ihn im Wohnzimmer auf und fangt an ihn, bei Weihnachtsmusik, zu schmücken. Während ihr schmückt, backen deine Oma und Mutti Plätzchen in der Küche.

Es verteielt sich ein angenehmer Geruch im Haus. Überall brennen Kerzen und draußen schneit es sogar ab und zu. Kurz bevor es Abendbrot gibt, gehst du hoch, um deine Sachen in dein altes Kinderzimmer zu bringen. Deine Mutti hatte dir noch Kinderbettwäsche auf dein Bett bezogen. Überall hingen Fotos von dir als Kind, wie du mit deinen Freunden spielst und viele weitere.

Als du wieder ins Wohnzimmer gehst, fällt dir auf, dass deine Mutter für sechs Personen den Tisch gedeckt hat, obwohl ihr nur fünf seid. Du gehst in die Küche "Mutti kommt noch wer?" doch sie antwortete nicht, stattdessen gab sie dir ein Löffel von ihrer Rotweinsoße, damit du sie kostest. "Gießt du uns bitte noch Wein ein.", "Ja mach ich." sagst du und gehst zurück ins Wohnzimmer.> Hat meine Mutti noch eine Freundin eingeladen? Oder Papa einen Freund?< doch dir fiel keiner ein, der nicht selbst bei sich zu Hause feiern würde.

Auf einmal klingelt es. >Das muss er sein!< denkst du dir und machst dich auf den Weg zur Tür. Doch da die Küche näher an der Tür liegt, war deine Mutti schneller. Denn der Gast kam gerade herrein.

Lord of DanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt