Alles ist Para - Mero 428

- 23 -

Yaren

„Ich weiß, dass ich außergewöhnlich gutaussehend bin", kam es nun eingebildet von ihm. Mich regte es auf, dass er so eingebildet, egoistisch und selbstverliebt war. Was denkt er sich was er ist? Ich gebe es zu, er sieht wirklich unwiderstehlich heiß aus und ich verstehe auch die ganzen Mädchen die Schlange bei ihm stehen, aber sein Charakter ist der reinste Dreck.
Hätte er etwas Anstand und Respekt oder wäre er nicht so ein Arschloch wäre er sogar der perfekte Traummann.

Enes war das komplette Gegenteil was meinen Erwartungen entsprach. Ich wünschte mir einen Mann, der keinen Kontakt zu irgendwelchen Frauen hatte, einen Mann der nicht nur das eine wollte, einen Mann der mich so respektierte wie ich war.
Ich wünschte mir das mein Zukünftiger ein braver Junge war, der auch eine saubere Vergangenheit hatte.
Das komplette Gegenteil von Enes...

Egal wie anders Enes auch war, ich fühlte mich dennoch auf irgendeiner Art und Weise von ihm angezogen, egal wie sehr ich es unterdrücken möchte. Seine freche, arrogante, selbstverliebte Art macht ihn nur anziehender in meinen Augen. Ehrlich gesagt weiß ich selber nicht, warum ich plötzlich so empfinde.

Enes ist irgendwo zwischen Liebe und Hass. Ich hasse ihn...Lieben tue ich ihn zwar nicht,aber manchmal kann ich ihn ein wenig leiden. Es ist so kompliziert...
„An was denkst du? Lass mich raten, du denkst dran wie es wäre mit mir zu-", ich unterbrach ihn bevor er seine versauten Gedanken aussprechen konnte.
Ich wusste dass er schamlos war und seine Zunge nicht davor hüten würde.

„Nein! Ich denke an...an Berat. Ich frage mich, wo er ist", erfand ich die erstbeste Lüge. Er gab mir einen schiefen Seitenblick, aber starrte dann wieder nach vorne.
„Wie gesagt, er hat was zu tun."
„Was denn? Er würde es niemals zulassen, dass ein fremder Junge mich nach Hause fährt", zischte ich wütend.
„Ich bin aber kein fremder Junge, Yaren", meinte er leise und irgendwie hatte ich das Gefühl,dass ich ihn mit meiner Wortwahl verletzt hatte.

Ich blieb still und starrte aus dem Fenster. Es war so komisch in seiner Nähe zu sein. Ich wollte mich von ihm fern halten, ihn nie wieder sehen und ihn hassen, aber ich konnte es nicht.
Es ging einfach nicht.
Was war nur los mit mir?
Was stellt er mit mir an?

Plötzlich sah ich wie er an unserem Haus vorbei fuhr. Schlagartig drehte ich mich wieder zu ihm.
„Wohin fährst du?! Ich wohne da drüben!", stieg die Panik in mir.
Er fing nur an zu lachen: „Ich hatte gar nicht vor dich nach Hause zu fahren."
Was?! Entführt er mich gerade?!

Oh oh was hat der liebe Enes vor? Entführt er sie wirklich?
Warum entführt er sie?
Und was werden ihre Brüder dazu sagen?

Dankeschön für eure motivierenden Kommentare.
Ich küsse eure Augen.

Möchtet ihr heute noch ein Kapitel? 🧸