Alles ist Para - Mero 428

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Yaren

„Wir haben einfach alle Prüfungen hinter uns. Wisst ihr was für ein krasses Gefühl das gerade ist?! Darauf müssen wie essen gehen", kam es von Ahmet als wir gemeinsam die Schule verließen.
„In paar Wochen haben wir einfach die Schule abgeschlossen", freute sich Havin ebenfalls als wir am Eingang auf Gül und Berat warteten.

Es waren mittlerweile drei Monate seit diesem Vorfall vergangen. Drei Monate...
Meine Liebe zu Enes wuchs von Tag zu Tag immer ein Stück mehr und immer wenn er mir Zuneigung zeigte, erwärmte sich mein Herz. Wie kann man jemanden so krass lieben?

Als meine Familie von unserer Beziehung erfahren hatte, bin ich wortwörtlich vor ihren Augen zusammengebrochen, als sie alle auf mich zukamen. Ich kann mich daran erinnern, als wäre es erst gestern passiert. Arda war der Erste gewesen, der sich entschuldigt hatte und bereit dazu war mit mir zu reden.

Arda hatte zwar eine strenge Seite, jedoch war er größtenteils verständlich. Er hatte mir zugehört und verstanden, wie sehr ich Enes liebte. Er fand zwar, dass ich noch zu jung war um eine Beziehung einzugehen, jedoch wollte er mir sowas nicht verbieten. Er war der Meinung, dass es meine eigene Entscheidung war.

Berat und ich sind uns zwei Monate aus dem Weg gegangen. Ich glaube er war derjenige, der am meisten enttäuscht von mir war. Auf der einen Seite konnte ich sein Verhalten verstehen, er wollte mich doch nur beschützen...
Er wusste wie Enes war, beziehungsweise der alte Enes.
Aber Enes hatte sich verändert, er würde mich nicht mehr verletzen.

Jedoch war Berat meine zweite Hälfte und ich konnte nicht lange sauer auf ihn sein. Ja, er hatte mich mit seiner Wortwahl zu tiefsten gekränkt, aber auch er bereute seine Worte. Außerdem hatte er mich dabei erwischt, wie ich den ehemaligen größten Fuckboy der Stadt geküsst hatte. Da würde jeder andere Bruder ebenso seine Wut nicht mehr unter Kontrolle halten können.

Wie immer war er zu dickköpfig gewesen um den ersten Schritt zu wagen, also hatte ich es getan.
Er akzeptierte unsere Beziehung zwar immer noch nicht, jedoch tolerierte er es.
Irgendwann würde er es akzeptieren. Er hatte selber bemerkt wie glücklich Enes mich machte.

Tarik Abi und ich hatten nach diesen drei Monaten immer noch eine kühle Distanz zueinander. Wir redeten zwar, aber nur das nötigste. Ich war nicht mehr seine kleine Prinzessin. Wahrscheinlich würde er mich auch für immer so enttäuscht ansehen, wie er es jetzt tat, aber ich versuchte die schlechten Gedanken zu Seite zu packen.

Meine Mutter stand hinter mir und zwang meinen Vater ebenfalls hinter mir zustehen. Ihm gefiel der Gedanke natürlich nicht, dass ich jetzt einen Freund hatte, aber er musste es akzeptieren, dass ich nun älter geworden war.

Emre und ich hatten uns ein paar mal unterhalten, was Enes nicht sonderlich gefallen hatte. Emre verstand seine Reaktion total und winkte immer ab, wenn ich mich dafür entschuldigte. Er war ein guter Mensch, auch wenn er in der Vergangenheit oft schlechte Entscheidungen getroffen hatte.

Anastasia und Davina ließen und Gott sei Dank in Ruhe. Wir schenkten ihnen keine Aufmerksamkeit, denn sowas hatten sie nicht verdient.

„Du kommst später mit zu mir oder?", fragte Enes, der seinen Arm um mich gelegt hatte. Seine Großeltern aus der Türkei waren gekommen und wollten mich unbedingt kennenlernen.
„Ja, aber...denkst du sie werden mich mögen?", spielte ich nervös mit meinen Fingern.

Er drückte mir einen zarten Kuss auf die Wange: „Natürlich werden sie dich mögen."
Meine Mundwinkel zogen sich nach oben und die Stelle, die er geküsst hatte, fing an zu kribbeln. Was stellte dieser Junge nur mit mir an?
„Enes!", zog Berat mich plötzlich aus Enes Armen.

Enes hob unschuldig seine Hände, doch konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Berat, lass die beiden doch in Ruhe!", mischte sich Gül ein. „Nein! Sie ist immer noch meine Schwester! Nur weil ich nichts gegen die Beziehung sage, darf er sie nicht vor meinen Augen küssen!", meckerte dieser rum.

„Er hat doch nur meine Wange geküsst", antwortete ich schmunzelnd. „Na und?!", zischte er trotzdem und funkelte Enes wütend an, der jedoch mich im Visier hatte. Er musterte mich und zwinkerte mir zu, als sich unsere Blicke trafen.
„Das habe ich gesehen!", warnte Berat ihn, weswegen Gül genervt seufzte.

Ich fand Berats Reaktion jedes mal aufs Neue witzig. Seine Beschützerinstinkte waren so süß.
„Ich rufe Sinem an", meinte Ahmet und wollte sie gerade anrufen, bis Dogan sein Handy aus seiner Hand riss. „Ich rufe meine Schwester schon selber an. Keine Sorge!", versuchte er sich zusammenzureißen.

Genau wie Berat hatte er auch diese komischen Beschützerinstinkte.
„Deine Schwester, meine Freundin", zuckte Ahmet mit seinen Schultern und war ehrlich scharf darauf Schläge zu bekommen. „Wie auch immer, wo essen wir?", zog ich die Aufmerksamkeit auf mich.

„Da wo wir immer essen?", fragte Havin daraufhin in die Runde und alle stimmten zu.
Also gibt es Döner...
„Darf ich wenigstens meine Freundin wieder haben?", fragte Enes vorsichtig an Berat gerichtet, der sich sofort anspannte.

„Nein", antwortete er wütend und zog mich mit sich, während ich Enes Luftküsse zuwarf. „Berat!", schimpfte Gül mit ihm, aber er blieb stur.
So war er eben.
Stur und dickköpfig.

Kurzer Zeitsprung 🤧
Welches Paar ist euer Lieblingspaar? Bock auf etwas Drama bevor es endet? 🙃

So seid ihr bereit auf die letzten zwei Kapitel heute? Die letzten zwei Kapitel werden heute im Laufe des Tages erscheinen.
Also gibt ein letztes mal Gas und zeigt mir, dass ihr Bock drauf habt. 🖤

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