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Yaren

Ich zog mir meine Winterjacke über meine Pyjamas an und verließ leise mein Zimmer. Es war sehr still, weswegen ich wahrnahm, dass alle schliefen. Ich schloss leise meine Tür hinter mir zu und tapste die Treppen nach unten. Vor der Haustür zog ich mir meine Schuhe an und verließ das Haus. Die kalte Nacht Luft wehte mir entgegen und für einen Moment fing ich an zu zittern. Ich kuschelte mich noch mehr in meine Winterjacke ein und schloss die Haustür hinter mir zu. Hoffentlich bemerkte niemand meine Abwesenheit...
Ich werde sowieso in einer Stunde wieder zurückkommen.

Es war sehr dunkel und die Straßen waren leer. Ich verschnellerte mein Tempo und kam letztendlich bei Enes zu Hause an. Schon von draußen konnte ich sehen, dass die Lampen an waren. Ob er immer noch am ausrasten ist?

Ich klingelte an der Tür und kaute nervös auf meiner Unterlippe herum. Wie wird er wohl reagieren, wenn er mich sieht? Weiß er, dass ich komme? Die Tür wurde von Aleyna geöffnet, die völlig erschöpft aussah.
„Danke, dass du gekommen bist! Wäre es nicht nötig, würde ich dich nicht rufen, aber er ist echt wütend weshalb auch immer und du kannst ihn bestimmt beruhigen!", zog sie mich rein und schloss die Tür. Wie kam sie darauf, dass ich ihn beruhigen könnte?

„Er ist im Wohnzimmer", sagte sie und räumte die Glasscherben auf, die auf dem Boden verteilt lagen.
Oh man Enes, was hast du dir nur dabei gedacht? Mit zittrigen Beinen ging ich rein. Er lief hin und her und fluchte nebenbei. Seine Haltung war angespannt und auf irgendeiner Art und Weise sah das verdammt heiß aus.

Ich schüttelte meine Gedanken weg und räusperte mich einmal, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Sofort hob er sein Kopf und sah zu mir. Seine Augen weiteten sich als wäre er überrascht, bis sie sich zusammenzogen. „Was machst du hier?", fragte er kalt.
Sein kalter Ton in der Stimme verletzte mich zwar, aber ich hatte ihn auch verletzt, indem ich mit Emre mitgefahren bin. Das wurde mir erst jetzt bewusst.

„Wieso hast du das gemacht?", ignorierte ich seine Frage und sah mich im Wohnzimmer um, wo vieles zerstört war. Er hatte einfach das ganze Haus auf den Kopf gestellt. Warum macht er sowas? Er stöhnte genervt, doch blieb auf derselben Stelle stehen.
„Was machst du hier Yaren? Geh nach Hause", kam es erneut harsch von ihm. Nein, so schnell wird er mich nicht loswerden.

„Nein", verschränkte ich meine Arme vor der Brust. „Nein?", kam es fragend von ihm. Ich nickte. Er atmete tief ein und aus, bis er näher auf mich zukam. Er war immer noch wütend, auch wenn er ruhiger mit mir sprach, denn seine Augen waren dunkel und seine Haltung recht angespannt.

Automatisch ging ich zurück und knallte gegen die Wand hinter mir. Er stand nun genau vor mir und stemmte seine Arme links und rechts neben meinem Kopf. Das ganze Selbstbewusstsein was ich gerade eben noch hatte, verschwand wie auf Knopfdruck und die nervöse, schüchterne Yaren kehrte zurück. Toll...

Ich schluckte, weil er mir meiner Meinung nach zu nahe war. Unerwartet schlug er mit seiner rechten Hand neben meinem Kopf hart gegen die Wand.
„Wieso bist du mit ihm gegangen Yaren?!", sagte er aggressiv.

So eigentlich wollte ich dieses Kapitel von vorne schreiben, aber ich habe keine Zeit es erneut zu schreiben. Von daher gibt euch einfach, hoffe es gefällt euch trotzdem.

Alles ist Para - Mero 428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt