Yaren
Müde blinzelte ich und öffnete schließlich meine Augen. Das erste was ich spürte, war dieses angenehme kribbeln an meiner Halsbeuge, wo Enes sein Kopf vergraben hatte. Automatisch musste ich lächeln. Als ich jedoch realisierte, dass es schon hell war, richtete ich mich schlagartig auf und schubste Enes versehentlich aus dem Bett.
Ein lauter Krach ertönte, welches von seinem schmerzerfüllten Stöhnen gefolgt wurde. Er richtete sich auf, während er sein Kopf festhielt. Er funkelte mich mit seinen braunen Augen an. „Ist das dein Ernst?", meinte er und setzte sich wieder auf das Bett, während ich ihn entschuldigend anlächelte.
„Tut mir Leid", entschuldigte ich mich und er legte sich wieder ins Bett, doch drückte mich mit sich runter. „Enes! Nein! Meine Brüder!", versuchte ich sein Arm, welches mich festhielt wegzudrücken. Statt loszulassen, wurde sein Griff nur stärker.
„Die schlafen bestimmt noch", nuschelte er im Halbschlaf. Seine Haare waren durcheinander und er sah dabei einfach so niedlich aus.„Nö. Ich muss gehen", schaffte ich es mich endlich aus seinem Griff zu befreien und schnappte mir meine Jacke. „Willst du jetzt wirklich gehen?", öffnete er seine Augen und beobachtete meine Bewegungen. „Ja, sonst bin ich höchstwahrscheinlich tot. Du genauso", erklärte ich und zog mir dabei meine Jacke an.
Ich richtete meine Haare schnell vor dem Spiegel und drehte mich zu Enes, um mich zu verabschieden, doch dieser war schon wieder eingeschlafen. Lächelnd schüttelte ich meinen Kopf und ging auf das Bett zu. Allein bei seinem Anblick wurde mir warm ums Herz. Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange und verließ sein Zimmer. Im Haus war es still, sodass ich ohne jemanden zu begegnen abhaute.
Ich raste nach Hause und hatte angst, dass meine Brüder meine Abwesenheit bemerkt hatten. Auf unserer Einfahrt standen noch die Autos von Arda und Berat, was soviel heißt, dass sie noch nicht weg sind. Hoffentlich schlafen sie noch...
Genau wo ich auf die Haustür zu ging, wurde sie von innen geöffnet. Arda kam heraus und seine Augen weiteten sich als er mich bemerkte. Das Blut in meinen Adern erfror. Scheiße, scheiße, scheiße was soll ich jetzt machen? Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und ich machte mich schon mal bereit um zu sterben.
„Was suchst du um 7 Uhr morgens draußen? Von w-wo kommst du?", er musterte mein Outfit. Ich hatte Pyjamas an.
Sein Blick verriet mir, dass er vorbereitet war, mich gleich zu töten. „Ich...I-ich...", stotterte ich nervös. Was habe ich mir nur dabei gedacht bei Enes zu schlafen?!„Du was?!", zischte er mir zu. Arda war mein ruhigster und fürsorglichster Bruder. Er verstand mich am besten. Doch seit ein paar Wochen, beziehungsweise seitdem ich Enes kenne, schöpfte er Verdacht. Ich spürte es. Ich hatte das Gefühl, er wusste alles zwischen mir und Enes, aber dann wäre ich nicht mehr am leben.
„Ich war spazieren. Ich habe keine Luft mehr drinnen bekommen", erfand ich eine Notlüge. Bitte Gott, verzeih mir diese Lügen. Sein Blick wandelte von wütend zu besorgt. „G-Gehts dir gut? Warum hast du keine Luft bekommen? Wollen wir ins Krankenhaus, vielleicht ist das was ernstes", redete er daraufhin los, doch ich winkte ab.
„Mir gehts jetzt besser", lächelte ich ihm zu. Mir tat es im Herzen weh ihn anzulügen. Das hatte er nicht verdient. „Wo gehst du eigentlich hin?", wechselte ich das Thema. Es war Samstag und wir hatten gerade mal 7 Uhr.
„Arbeiten", kam es kurz und knapp von ihm, während er auf seine Armbanduhr guckte.„Ich muss jetzt los Prinzessin. Ruf an, wenn was sein sollte", er drückte mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er auf sein Auto zuging. Ich ging ebenfalls rein und schloss die Tür hinter mir zu.
Nochmal danke für alle Glückwünsche 💙
Berat oder Arda? Welchen Bruder mögt ihr mehr?
Sind Enes und Yaren zusammen oder wird Enes reinscheißen?ACHTUNG: Bald beginnt Dramaaaaaaaaaaaa!
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Alles ist Para - Mero 428
Fanfiction„Yaren, du kommst jetzt mit mir", bestimmte Enes und zog an meiner Hand, während ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, aber er ließ nicht los. „Lass sie doch in Ruhe! Sie will nicht mit dir gehen!", zog mich plötzlich Emre zu sich. Enes bli...