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Yaren

Es war Montag morgen und das hieß, dass ich gleich Schule hatte. Normalerweise müsste ich mich zwingen, um mich fertig zu machen, doch heute verlief alles anders. Ich war bereits 30 Minuten früher aufgestanden als normalerweise und gab mir bei meinem Aussehen besonders Mühe. Ich schminkte mich und glättete sogar meine Haare. Ich würde Enes heute wiedersehen. Seitdem letzten Vorfall, welches nur zwei Tage her ist, schrieben wir miteinander. Es herrschte eine friedlich angenehme Atmosphäre zwischen uns, was mir ehrlich gut tat.

Nachdem ich Freitag Abend nach Hause gekommen war, hatte ich zwar Ärger von meinen Brüdern bekommen, aber das war mir ehrlich gesagt egal. Ich hatte Dogans Rat verfolgt und seine Nähe zugelassen. Zwar waren Enes und ich gerade nur Freunde, aber das nur aus folgenden Gründen. Ich hatte Angst ihm wieder Vertrauen zu schenken und er ging keine ernsten Beziehungen ein. Ich hatte immer noch die Hoffnung, dass er sich irgendwann mal für mich verändern würde.

Ich ging in Berats Zimmer, der noch wie ein Tier schlief. Ich holte Aufschwung, bevor ich auf ihn sprang. Er stöhnte schmerzerfüllt, bis er mich von sich wegschubste und sich aufrichtete. Er funkelte mich wütend an. „Du ADHS-Gestörtes Kind, bist du auf dein Kopf gefallen?", zischte er mir zu, während er sich wieder in sein Bett schmiss.

Ich entdeckte seine Autoschlüssel auf der Kommode, was ich mir direkt schnappte und in der Luft wirbelte. Jedoch sah er es nicht, da er sich komplett zugedeckt hatte. „Ich wollte schon immer dein BMW fahren", provozierte ich ihn. Er tat die Decke zur Seite. Als er sah, was sich in meiner Hand befand, verdunkelten sich seine Augen und er sprang vom Bett auf.

Ein panisches Schreien entwich mein Mund, während ich vor ihm wegrannte. Wir spielten Tom & Jerry im ganzen Haus. Wir kamen in der Küche an, wo meine Familie schon am Frühstückstisch saß. Alle Blicke lagen auf uns, während wir Drehungen um den Esstisch machten.

„Du Missgeburt, gib-", Berat wurde von der autoritären Stimme meines Vaters unterbrochen.
,,Berat! Wenn du noch einmal so mit deiner Schwester reden solltest, verkaufe ich dein Auto", schrie er ihn an. Berat schüttelte hastig seinen Kopf. „Aber Baba-", setzte er an, doch mein Vater ließ ihn gar nicht ausreden.
(Papa)

„Nichts aber. Wie läufst du hier eigentlich rum?! Terbiyesiz Köpek!", deutete er auf ihn. (Schamloser Hund)
Ich bemerkte erst jetzt, dass er nur seine Boxershorts anhatte. Ich unterdrückte mein Lachen und setzte mich neben Arda, der mit seinem Handy beschäftigt war.

Berat warf ich seine Schlüssel entgegen, der dann angepisst wieder in sein Zimmer ging. Ich liebe es, wenn er wegen mir Ärger bekommt. Am Frühstückstisch unterhielt ich mich mit meinen Eltern, bis Berat angezogen runterkam. Er würdigte mir kein Blick, da er anscheinend immer noch angepisst war. Ich hatte heute so gute Laune, nichts könnte mir mein Tag zerstören.

Bevor ich das Haus verließ, drückte ich jedem außer Berat natürlich einen Kuss auf die Wange, weswegen ich verwirrte Blicke entgegen bekam. Da Berat angepisst auf mich war, würde er mich niemals in die Schule mitnehmen, also müsste ich wieder alleine gehen. Obwohl letztes mal hatte mich Enes gefahren...

Zu meiner Überraschung kam Berat mir hinterher. „Steig ins Auto", sprach er in einem ernsten Ton. „Du willst mich in die Schule fahren? Wie kommt's?", zog ich meine Augenbrauen zusammen. „Ich will nicht, ich muss. Ich habe es versprochen", sagte er bevor er ins Auto stieg. Was meinte er? Wem hat er es versprochen?

Wem hat er es versprochen?
Was meint er damit?

Habe gestern nacht durchgeschrieben, wenn ich heute Nacht weiter schreibe, gibt es eventuell morgen eine Lesenacht, also motiviert mich 😘

Alles ist Para - Mero 428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt