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Yaren

Ich schloss und verriegelte die Tür, sodass Enes wieder aus dem Badezimmer kam. „Er verdächtigt etwas", murmelte ich nachdenklich. „Ich weiß. Habe es gehört. Warum hast du nicht einfach die Wahrheit gesagt?", fragte er mich allen ernstes noch.
Ist er dumm oder so? Was ist das für eine Frage?

„Ich glaube du bist scharf drauf zu sterben", schüttelte ich meinen Kopf. „Wenn du an meiner Seite bist, warum nicht?", zuckte er mit seinen Schultern. Eine angenehme Stille kehrte wieder zurück. Ich dachte an Berats Worte nach. Enes spielte doch nicht mit mir oder? Er hatte sich doch verändert nicht wahr?

Enes sah meinen Blick und räusperte sich, sodass ich zu ihm sah. „Ich...Dein Bruder hat Recht. Ich war ein Arschloch, aber...ich bin nicht mehr so", beantwortete er schon meine Frage. Ich lächelte ihm zu. Er hatte sich verändert.

Plötzlich fiel mir ein, dass er heute seinen Nachmittag mit Anastasia und Davina verbracht hatte, sodass die Wut in mir wieder stieg und mein Lächeln automatisch verschwand. „Was suchst du überhaupt hier?! Geh doch zu deiner Anastasia und Davina", zischte ich ihm zu und verkreuzte meine Arme vor der Brust.

„Das ist nicht so wie du denkst. Wirklich nicht. Ich musste mit Davina reden", erklärte er mir. Oh... „Worüber denn?", fragte ich etwas ruhiger und versuchte meine Neugier zu überdecken. Ich setzte mich auf das Bett und er tat es mir nach.

„Was genau hat sie dir erzählt?", fragte er und sah kurz in meine Richtung, bevor er wieder nach vorne blickte. „Sie meinte, dass d-du... du und sie vorgestern was miteinander hättet. Und das sie bevor sie zu mir gekommen ist bei dir war und du meine Nachrichten ignoriert hast. I-Ich dachte dann-", kam es direkt und schnell von mir, sodass er mich unterbrach.

„Diese Nutte. Sie hat mich angelogen", sprach er eher zu sich selber, statt zu mir. Ich zog meine Augenbrauen zusammen. „Was hat sie denn gesagt?", riss ich ihn aus seinen Gedanken. „Egal, lassen wir dieses Thema einfach", redete er sich raus.

Warum? Wobei hat sie denn gelogen?
„Das was ich gestern Abend gesagt habe, meinte ich nicht so", sagte er unerwartet. Ich erinnerte mich zurück an seine Worte.

Aber weißt du was? Vielleicht hast du recht. Wir sollten es beenden.

„Tut mir Leid", entschuldigte er sich und wollte aus dem Zimmer gehen. Wohin geht er? Ich müsste mich entschuldigen, ich war die Schuldige. Sofort stand ich auf und stellte mich vor ihn.
„Mir tut es Leid. Ich sollte dir erstmal zu hören. Das was ich gesagt habe, war aus Wut", meinte ich verlegen und sah zu Boden.

„Vertraust du mir?", fragte er unerwartet und ruhig. Ohne zu Zögern nickte ich mit meinem Kopf. „Ja", sprach ich es dann auch laut aus.

Ich vertraute ihm wirklich. Diesmal würde er mein Vertrauen nicht ausnutzen. Seine Mundwinkel zuckten hoch und ein warmes Lächeln umschlich seine Lippen, bevor er sich leicht runterbeugte und mich küsste. Wie jedesmal wenn er mich küsste, schlug auch diesmal mein Herz viel schneller als es sollte.

Ich hab wieder Bock auf
Drama 🙂

Man munkelt, ich sei zurzeit echt aktiv 🤔

Alles ist Para - Mero 428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt