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Yaren

Ich nahm mein Handy aus meiner Tasche, welches stumm war. Direkt sprangen mir die unendlich vielen verpassten Anrufe entgegen. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen.
Ich hatte drei verpasste Anrufe von meinem Bruder, zwei von den Mädels und 16 von einer unbekannten Nummer.

„Alles gut?", weckte mich Emre aus meinen Gedanken, weswegen ich zu ihm hochsah.
„Ja, alles gut", lächelte ich und widmete mich wieder meinem Handy. Berat schrieb mir, dass er mich umbringt wenn ich zu Hause bin. Arda hingegen machte sich Sorgen. Ich hatte ebenfalls noch Nachrichten von der unbekannten Nummer, weswegen ich auf das Chat ging.

Nachrichten wie »Wo steckst du?!«, »Ich fick diesen Emre, wart ab!« oder »Geh an dein Scheiß Handy!« wurden mir angezeigt.
Ich konnte mir schon denken wer es war, aber von wo hatte er meine Nummer?
Wie ein Flashback spielte sich das Ereignis vor mir ab, wo er mich verarscht hatte, nur um meine Nummer zu kriegen.
Ach Enes ach...

Ich ignorierte seine Nachrichten und antwortete nur meinen Brüdern, bevor ich wieder mein Handy in meiner Hosentasche verstaute. „Meine Brüder sind sehr wütend, es würde schlimm enden, wenn sie dich neben mir sehen", sprach ich entschuldigend. Emre nickte verständnisvoll und verabschiedete sich von mir, bevor er in die andere Straße einbog.

Ich verschnellerte mein Tempo, da ich schon vermuten konnte wie wütend meine Brüder waren. Ein schwarzer Mercedes bremste scharf neben mir. Enes Auto...
Aus Reflex blieb ich stehen, als er auch wütend aus seinem Auto stieg und die Tür laut zuknallte, sodass ich zusammenzuckte.

„Ist das dein Scheiß Ernst Yaren?! Ich habe die ganze Stadt abgesucht amk! Wo zum Fick wart ihr und was habt ihr dort gemacht?!", ertönte seine autoritäre Stimme. Ich öffnete mein Mund um zu antworten, doch kein Ton verließ meinen Mund. Was interessierte ihn das? Er hatte die ganze Stadt abgesucht? Nach mir?

„Wir haben in einem Café unsere Präsentation vorbereitet, aber ich glaube nicht, dass dich was angeht Enes", betonte ich und wollte weiter gehen, doch wie zu erwarten hielt er mich fest.
Seine Haltung wurde nun noch angespannter und irgendwie machte dies mich nervös.

„Natürlich geht mich das was an! Warum gehst du nicht an dein Scheiß Handy?!", kam auch schon die nächste Frage. Eigentlich müsste ich ihn anschreien und sagen, dass es ihn nicht zu interessieren hat, aber durch das Gespräch mit Dogan habe ich vieles gelernt.

Indem ich mich immer wieder mit Enes anlege, erreichen wir nichts. Wir streiten uns nur. Vielleicht müsste ich nachgeben und auf ihn hören, damit er sich ebenfalls verbessert. Vielleicht hatte Dogan ja recht, vielleicht stand er wirklich auf mich, wollte es aber nicht einsehen. Ich hätte die Chance es zu erfahren, indem ich seine Nähe zulasse.

„Ich habe es nicht gehört Enes. Meine Brüder warten auf mich. Ich muss nach Hause", murmelte ich und wollte mich wieder auf den Weg machen, aber er hinderte mich. Eigentlich sollte ich jetzt austicken und ihm eine klatschen, aber ich müsste meine Nerven bewahren. Er strapazierte es zwar oft, aber ich würde es schaffen nicht auszurasten.

Ich sah ihn fragend an. „Ich fahre dich. Komm", sagte er und ich nickte zögernd. Wenn ich mich dagegen wehre, würde ich die Situation verschlimmern . Ich mache das Richtige...

Sollte sie seine Nähe zulassen oder stur bleiben?
Hat Dogan recht?
Mögt ihr Emre?

Ich habe gehört, ihr wollte heute noch ein Kapitel 🧸

Alles ist Para - Mero 428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt