Yaren
Ein unerträgliches Piepen machte sich in meinem Kopf breit. Emres Satz wiederholte sich in meinen Gedanken: Er hat meine Schwester vergewaltigt, er hat meine Schwester vergewaltigt, er hat meine Schwester vergewaltigt...
Enes war ein Vergewaltiger?! Ich liebe einen Vergewaltiger?!Mein Kopf schellte in Enes Richtung, der seine Augen aufgerissen hatte und anscheinend das Gesagte realisieren musste. „Ich habe Ebru nicht einmal angefasst! Was labberst du da?", zischte Enes aufgebracht.
Ich war nicht im Stande mich zu bewegen.„Du musst es nicht abstreiten Enes! Ich weiß alles!", antwortete Emre. „Ich habe deine Schwester nicht vergewaltigt amk! Yaren, Yaren?", wedelte er mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen.
„Yaren, du musst mir glauben! Ich schwöre auf meine Mutter, ich habe seine Schwester nicht einmal angefasst!"Ich sah die Ehrlichkeit in seinen Augen aufblitzen. Er sagt die Wahrheit. Ja, er hatte mich belogen, verarscht, nur mit mir gespielt, doch bei dieser Sache log er nicht...
Er könnte kein Vergewaltiger sein. So ekelhaft konnte selbst er nicht sein. Wäre er ein Vergewaltiger, dann hätte er mich schon längst vergewaltigt, denn die Gelegenheit dazu hatte er schon oft.„Er sagt die Wahrheit Emre", sprach ich in Gedanken versunken. Enes Blick wurde augenblicklich weicher und sein Mundwinkel zuckte leicht nach oben. Nur weil ich ihm gerade glaubte, hieß es nicht, dass ich alles vergessen und ihm verziehen hatte.
„War doch klar, dass du ihm glaubst. Bist du so blind vor Liebe, dass du einem Vergewaltiger noch Vertrauen schenkst?!", mischte sich Emre wieder ein. „Du hast selber-", setzte Enes an, doch ich unterbrach ihn.
„Bitte hört auf. Ich kann das nicht mehr", hielt ich mein Kopf fest, da es schmerzte.
Ich wollte doch nur nach Hause...„Weißt du was Yaren? Mach was du willst. Ich wollte dich vor so jemandem beschützen. Und jetzt wo ich dir die Wahrheit gesagt habe, entscheidest du dich trotz der Tatsache, dass er dich ein ganzes halbes Jahr belogen und verarscht hat für ihn", man hörte deutlich die Enttäuschung aus seiner Stimme.
Er hatte ja nicht unrecht... aber Enes war kein Vergewaltiger!„Von welcher ausgedachten Wahrheit redest du da?!", knurrte Enes hinter mir und ich spürte die raue Vibration seiner Stimme. „Ich habe alles gesagt, was gesagt werden musste. Es ist dir überlassen wem du glauben wirst", meinte Emre und ging auf sein Auto zu, bevor er einstieg.
Ich sah ihm hinterher als er rasend die Straße wegfuhr. Irgendwie tat er mir schon leid, doch das was er behauptete war so... absurd. „Du glaubst ihm doch nicht oder?", riss mich Enes aus den Gedanken, sodass ich zu ihm sah. Ich schüttelte meinen Kopf. „Gut", kam es erleichtert von ihm, während er sich durch die Haare fuhr. Es kehrte eine unangenehme Stille ein, bis Enes um sich herum blickte. Wohin guckt er da?
„Steig ins Auto", deutete er mit seinem Kopf auf die andere Straßenseite, wo sein Mercedes stand. „Nein?", kam es ernst von mir. Er denkt doch nicht ernsthaft, dass alles gut zwischen uns ist oder?
„Das habe ich mir schon gedacht", murmelte er leise vor sich hin. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und wollte gerade fragen, was er damit meinte, bis ich den Boden unter meinen Füßen verlor. Er trug mich in sein Auto...
„Du Hund, lass mich sofort runter! Ich möchte nichts mehr mit dir zu tun haben, versteh es doch endlich!", schrie ich rum, während er mich ins Auto setzte und die Tür von außen abschloss. Er joggte auf seine Seite, entriegelte den Schloss, setzte sich ins Auto und schloss es wieder ab. Super...
„Ich kann auch alleine nach Hause!", zickte ich immer noch herum. „Ich fahre dich gar nicht nach Hause", sprach er gelassen, während er sich anschnallte. Ich versuchte zu realisieren, was er da gesagt hatte. „W-Wohin dann?", kam es in einem verwirrten Ton von mir.
Ein freches Lächeln umschlich seine Lippen, bevor er den Wagen startete: „Ich entführe dich."
Enes entführt Yaren...
Wohin? Sagt Enes die Wahrheit? Wem würdet ihr an Yarens Stelle eher glauben?Ich bin auf einem guten Weg diese Story zu beenden 🙂
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Alles ist Para - Mero 428
Fanfiction„Yaren, du kommst jetzt mit mir", bestimmte Enes und zog an meiner Hand, während ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, aber er ließ nicht los. „Lass sie doch in Ruhe! Sie will nicht mit dir gehen!", zog mich plötzlich Emre zu sich. Enes bli...