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Yaren

„Ich meine es ernst, ich kann dich fahren. Du wirst sonst niemals pünktlich ankommen. Das willst du doch nicht oder?", dieses freche Grinsen umspielte seine Lippen. Ich zögerte eine Weile und war unentschlossen was ich jetzt machen sollte.

Sollte ich einfach nachgeben und einsteigen? Schließlich hätte ich nichts zu verlieren.
Außer deine Jungfräulichkeit , erinnerte mich meine Innere Stimme. Sofort schüttelte ich diese Gedanken weg. Er würde mich doch nicht vergewaltigen.

Ich stöhnte genervt und stieg in sein Wagen ein. Es dauerte nicht lange bis er ebenfalls Gas gab und los fuhr. Warum war er wieder so normal zu mir? Das letzte mal wo ich ihn gesehen habe, war er mehr als nur angepisst auf mich, weil ich es nicht zugelassen hatte, dass er mich küsste. Jetzt tat er so als wäre nichts passiert...Egal besser für mich.

„Warum hat dich Berat nicht gefahren?", drehte er sich leicht in meine Richtung. „Er ist wütend auf mich. Er meinte, ich soll zu Fuß gehen", erklärte ich ihm.
„Ehrenmann", fing Enes an zu lachen, während ich fassungslos nach Luft schnappte. Ehrenmann?!

„Halt an! Ich gehe wirklich zu Fuß!", zischte ich angepisst, doch Enes schüttelte seinen Kopf. „Nö", kam es stumpf von ihm. „Doch Enes", versuchte ich ihn dazu zu bringen.
„Nnnnnnn nein", verlängerte er das „N".

Ich verdrehte meine Augen heute schon gefühlt zum hundertsten mal und sah aus dem Fenster. Rüsselsheim war eigentlich eine recht schöne Stadt. Enes parkte nach einer Zeit sein Auto auf dem Schulparkplatz ein und wir stiegen aus seinem Wagen. Die Schule ist ja noch größer, als ich es mir vorgestellt hatte.

Die Blicke der Schüler und Schülerinnen lagen schon wie erwartet auf mir. Die einen sahen mich erstaunt an und die andere flüsterten sich gegenseitig etwas zu. „Wo ist das Sekretariat?", fragte ich an Enes gerichtet. „Ich bringe dich dahin", kam es von ihm.
Mir wurden die Blicke der anderen langsam echt unangenehm. Was gibt es hier zu gucken?

„Warum gucken mich alle so an?", fragte ich nun erneut. Enes sah sich kurz um, bis er anfing zu lachen. „Du bist aus meinem Auto gestiegen. Normal, das jeder dich so anguckt Canım", sagte er eingebildet.
Canım...Dieses Wort löste was unerklärliches in mir aus, doch ich wusste nicht warum.

Oho erster Schultag...
Was wohl alles passieren wird?
In welche Klasse wird sie kommen?
Wie werden die „Weiber" aus der Schule reagieren?

Alles ist Para - Mero 428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt