Secrets can destroy - my best friend's boyfriend

Part 47

13:16

Darian stand vor mir. Darian war der, der meinen Namen gerufen hatte. Was wollte er? Was war so wichtig, dass er mich aufhielt? Normalerweise war ich nie wichtig in deren Leben...

"Darian". Verwirrt sah ich ihn an und wartete bis etwas seinem Mund verließ. Unauffällig ließ ich dabei meinen Blick hinunter wandern. Zugegebenermaßen sah Nathan's bester Freund gar nicht mal so schlecht aus. Er war groß, gut gebaut und hatte helle Haut. Seine braunen Augen waren in dem selben Farbton wie seine kurzen Haare, welche glatt gestylt waren. Sein Unterkiefer war wie Nathan's sehr gut hervorgehoben und seine Lippen waren dünn und schmal.

Wie Nathan, wenn er nicht wusste, was er sagen sollte, fuhr er sich nervös durch die Haare. "Selena. Könnten wir vielleicht unter vier Augen sprechen?", und fixierte mit seinen Augen Rafi und Layla, die hinter mir standen. Mit einem kurzen Blick zu den beiden, machte ich ihnen deutlich, dass sie ruhig schon vor gehen konnten - was sie auch dann taten.

Nun standen Darian und ich alleine am Gang und die Stimmung war - sagen wir mal so - komisch. Irgendwie wusste niemand was er sagen sollte, was mich nach einiger Zeit dazu veranlasste, das Wort zu ergreifen.

"Gibt es was Wichtiges, sonst müsste ich nämlich in den Unterricht?" Wieder sagte er nichts. War er nicht derjenige, der reden wollte?
Verwirrt von dieser sinnlosen Aktion, drehte ich mich langsam um und wollte schon weg gehen, als er plötzlich nach meinem Handgelenk griff und auch endlich mal was sagte: "Selena, warte! Ich weiß nur nicht wie ich anfangen soll."

Keine Idee von was er redete, neigte ich meinen Kopf und runzelte meine Stirn. "Sag es doch einfach."

"Es geht um Nate. Er... Er ist schon seit Dienstag Morgen so abweisend zu uns, lässt keinen an ihn ran, verbringt den ganzen Tag zuhause, reißt sich nicht einmal ein Mädchen auf. Selena, wir machen uns wirklich Sorgen um ihn. So war er noch nie. Noch nie hat er sich von uns abgewendet, weil wir immer seine Fluchtstelle waren, doch jetzt komm sogar ich nicht an ihm ran. Der einzige Mensch, den er sehen will, bist du."

"Ich? Warum will er mich denn sehen?"

"Er redet ständig nur von dir. Und ich glaube wenn jemand an ihn ran kommt sollte, dann du. Selena, ich glaube du solltest ihm eine Chance geben, alles zu erklären. Zwar hab' ich nicht alles mitbekommen, dennoch weiß ich so viel, wie ich wissen muss, damit ich erkenne, wie wichtig du ihm bist. Wichtiger als Layla, Wichtiger als ich.
Ich verlange ja nicht gleich, dass du ihm verzeihst, aber wenn du ihn mal alles erklären lässt, dann wirst du bestimmt eine ganz andere Sichtweise bekommen. Bitte, tu's nicht für mich... Mach es für Nate."

Wow. Wow.
Diese Worte von Darian über Nathan zuhören, lösten ein Gefühl tief in mir drinnen aus. Dieses Gefühl, hatte ich schon vor geraumer Zeit versucht zu verstecken, zu ignorieren, konnte es aber nie. Dieses Gefühl war zu stark, es kehrte immer wieder zurück, ließ mein Herz unnormal hoch schlagen, meine Blutbahnen kochen und meinen Verstand aussetzen.
Und dieses Gefühl war gefüllt mit Liebe... Meine Liebe zu Nathan.

Nein, Nein, Nein, Nein, NEIN!! Ich durfte mich nicht schon wieder von ihm kleinmachen lassen...
Aber ich sollte ihm helfen. Ich sollte mit ihm reden, ich glaube ich war ihm das schuldig. Aber wie???

Und wie stellst du dir das vor? Dass ich zu ihm nachhause fahre, mit ihm rede und dass dann alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen ist?
Ich weiß ja nicht..."

"Ja, genau das. Komm schon, bitte Selena." Langsam bemerkte ich, wie seine Nervosität und Sorge um Nathan stieg.

"Na gut. Wo kann ich ihn treffen?"

"Ich sag dir dann noch Bescheid. Puhh.. Danke Selena. Echt, vielen Dank." So schnell ich gar nicht sehen konnte, war seine Besorgnis in Freude und Erleichterung um geschwungen und da lag ich auch schon in seiner Umarmung. Überrascht und überrumpelt von dieser Aktion guckte ich ihn mit großen Augen an, aber so schnell ich in seinen Armen gefangen war, desto schneller waren sie wieder weg und Darian fuhr sich mit ihnen nervös durch seine Haare, während er im Gesicht immer röter wurde.
Ich wusste nicht warum, aber auf diesen Anblick hin musste ich kichern.

"Naja, also... ähm... ich muss dann mal los. Danke noch mal.", sagte er noch kurz, bevor er auch schon um die nächste Ecke verschwunden war und das Weite suchte. Was war das?!