Part 11

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28. 03.
17:02

Nach dem Unterricht gingen wir zu Layla nach Hause und ich schlüpfte in ihrem wahnsinnig gemütlichen Jumpsuit. Wir schminkten uns ab und banden unsere Haare zu einem Messi-Dutt.

Nachdem wir uns eine Maske aufgetragen hatten, saßen wir nun beide auf Layla's Bett und sahen uns Kissing Both auf ihrem Laptop an. Ich musste schmunzeln, da ich bemerkte, dass Layla die ganze Zeit neidisch auf den Bildschirm starrte.

"Ich möchte auch so einen Freund.", jammerte sie, sogleich als der Film vorbei war und umklammerte meinen Arm.

Selbst der Film brachte mich nicht auf andere Gedanken und ich dachte immerzu an Nate. Ich hatte das dringende Bedürfnis ihr endlich davon zu erzählen.

"Layla?", fragte ich vorsichtig, worauf sie mich ansah. "Ja?"

"Ich muss dir was erzählen."

Von da an, schüttete ich Layla mein gesamtes Herz aus. Ich erzählte ihr zwar nicht von allem, aber dass ich Nate die Wahrheit sagen musste und er mich ein paar mal im Auto mitnahm.

"... ich fühle mich immer noch ein wenig schlecht, ihn meine Meinung gesagt zu haben. Es war ziemlich verletzend und gemein, aber es war ja die Wahrheit. Glaubst du, ich habe das Richtige gemacht?", meinte ich unruhig und sah sie irgendwie schuldbewusst an.

"Oh nein. Selena, Schatz. Ich weiß, wie du dich fühlst, aber du hättest es nicht anders machen können. Ja, vielleicht haben ihm diese Worte verletzt, aber er wollte sie doch unbedingt hören, oder nicht? Außerdem kann er die Wahrheit doch zurückstecken, wenn er immer so einen auf stark und unverletzlich tut. Sel, du hast genau das Richtige gemacht.", tröstete sie mich und nahm mich kurz in den Arm.
"Komm, wir sollten uns jetzt die Masken abmachen und uns dann ein Eis schnappen?", sagte sie wieder mit ihrer gewöhnlichen Fröhlichkeit in ihrer Stimme und zog mich vom Bett.

29. 03.
7:32

Am nächsten Morgen, war ich wieder einigermaßen im Gleichgewicht mit meinen Schuldgefühlen, hatte dennoch keine Motivation für die Schule, weswegen ich mir die Mom-Jeans von gestern schnappte und mir einen ganz besonderen Pullover anzog und ihn in die Hose steckte.
Dieser Pullover gehörte meinem Bruder und ich war immer schon vernarrt in ihm. Ich war ein Ebenbild von ihm und er war sozusagen, wenn Rafi und Layla nicht wären, mein bester Freund.
Ich zog also seinen hellgrauen Pullover an, den er von der Schule hatte, aber schon rausgewachsen war.

Vorne stand sein Name mit Großbuchstaben oben: LIAM NOAH
Hinten war eine große 16 abgebildet, sie war seine Lieblings- und Glückszahl. Früher war mein Bruder in der Football-Mannschafft und war eigentlich einer der besten, verließ sein Team dennoch, da er sich voll und ganz auf die Schule und seine Freundin konzentrieren wollte.

Glücklich darüber, seinen Pullover zu tragen, ging ich runter in die Küche, wo gesagter Bruder überraschenderweise dasaß.

"Seit wann gibt es dich denn?", neckte ich ihn und schnappte mir einen Apfel.

"Seit wann bist du so blöd?", fragte er mich und grinste mich an, woraufhin ich nur die Augen verdrehte.

"Wie geht es Sophie?", erkundigte ich mich und setzte mich zu ihm zum Küchentisch.

"Gut, werde sie eh gleich von zuhause abholen und sie zur Schule fahren. Apropos..., wie ich dich kenne, möchtest du sicher gleich mitfahren.", sagte er trocken und aß noch schnell seine Erdbeeren auf. Ich nickte freudig und holte mir noch schnell die Schultasche, bevor ich zu ihm ins Auto stieg.

Nach einem kleinen Umweg zu seiner Freundin Sophie, standen wir auch schon bei der Schule. Ich könnte es mir zur Gewohnheit machen, jeden Tag zur Schule gefahren werden. Einmal mein Bruder, dann wieder Nathan. NATHAN!!! Ich verabschiedete mich von den Turteltauben und ging zum Haupteingang. Und wieder hatte ich dieses bescheuerte Schuldbewusstsein gegenüber Nate.

Erst in der dritten Einheit, sah ich Nathaniel wieder. Wir hatten gemeinsam Physik und ich saß dort gemeinsam mit Layla in der letzten Reihe, weswegen ich einen guten Blick auf ihn hatte - doch diese Ansicht gefiel mir ganz und gar nicht.

Secrets can destroy - my best friend's boyfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt