Secrets can destroy - my best friend's boyfriend

Part 59

15. 06.
16:47

Als dann schlussendlich der Pfiff für die Halbzeit anging, lag unser Team mit dem Gegnerteam im Gleichstand. Rafi und Layla, beschlossen uns alle was zu trinken zu holen. Als sie aufstanden und ich sie augenblicklich aus den Augen verloren hatte, wurde der leere Platz neben mir, besetzt - von einem Jungen meines Alters.

Ich bemerkte, wie seine Augen auf meinem Körper lagen und er mich keine Sekunden aus den Augen ließ. Da Nathan in seine Kabine gegangen war und ich keinen anderen Grund gehabt hätte, ihn zu ignorieren, blickte ich auf und sah in vertraute braune Augen.

Mit lebendigem Leibe sah ich den Jungen, den ich seit gefühlten Wochen nicht mehr gesehen hatte, vor mir an, wobei sich meine Augen vor Schock weiteten. "I... Ian!"

Nach Hilfe suchend, hielt ich Ausschau nach Rafi, doch der war nicht zusehen. Aus irgendeinem Grund konnte ich nicht in seine Augen sehen, wahrscheinlich wegen Nathan. Ich hatte ihn ja einfach abblitzen lassen...

"Hey, na Hübsche. Lange nicht gesehen." Grob streichelte er meine Wange und strich mir eine Strähne hinters Ohr. Was als liebevolle Geste gemeint war, kotzte mich soeben nur an und ich wand mich mit jeder Faser meines Körpers gegen seine Berührungen.

"Ian... Lass das." Ich nahm seine Hand und schlug sie von mir weg. Mit dem Gedanke, auf welchen und wie vielen Frauen sie schon war und was er mit ihr angestellt hatte, wurde mir augenblicklich übel. Warum ich mich nicht schon von Anfang an von ihm geekelt hatte... Wahrscheinlich wollte ich nur Ablenkung von Nate.

"Babe, was ist los mit dir? Du meldest dich seit Wochen nicht mehr und ignorierst mich komplett."

"Weißt du...", ich wendete meinen Blick zu Ian. "Ich habe genug von dir und deinen Schmutzfingern. Lass mich einfach in Frieden."

Er blickte mich erschrocken an, wollte etwas dazu erwidern, als meine Rettung plötzlich nahte - Layla und Rafi kamen beladen mit Snacks und Getränke auf uns zu.

"Ian?! Was tust du denn hier?", fragte Layla, sichtlich überrascht und sah zwischen uns beiden mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht, immer hin und her. Wenn sie nur wüsste...

"Hey, Layla. Ich wollte nur Selena beim Spiel Gesellschaft leisten.", meinte er, grinste schief und legte seine widerliche Hand auf meinen Oberschenkel. Voller Abscheu sah ich Ian an, während ich seine Hand wegschlug und wütend ein Fass mich nicht an! zischte. Rafi blinzelte nur verwirrt, setzte sich aber, ohne ein Wort darüber zu verlieren, wieder auf den Platz neben mir. Gott sei Dank, startete das Spiel schon wieder und Layla hatte ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz dem Spielfeld gewidmet, ohne meine Reaktion auf seine Geste gesehen zuhaben.

Während der restlichen Halbzeit, versuchte Ian immer und immer wieder mich zu begrabschen, ich versuchte es zu ignorieren, konnte jedoch nur schwer verhindern, ihn dafür eine zu scheuern. Mittlerweile war schon die letzte Minute des Spiels, als ich Ian's Hand plötzlich zwischen meine Beine spürte und sie immer weiter rauf wandern ließ. Mein Herz begann zu Rasen voller Furcht und Ekel.

So schnell ich konnte sprang ich von meinem Stuhl auf, baute mich zornig vor ihm auf und richtete mich auf, das was jetzt kommen würde, vor.

„Fass mich ja nie wieder an. Schau mich auch ja nie wieder an. Vergiss mich einfach!" Wutentbrannt holte ich aus und klatschte ihm eine.
Augenblicklich spürte ich, wie meine Hand anfing zu brennen und ich die Tat sofort wieder bereute. Doch seine aufglühende Wange und sein geschocktes Gesicht waren mir Anerkennung genug. Siegessicher lief ich raus aus dieser Reihe, zur Treppe und lief zur höchsten Ebene der Tribüne.

"Halt, warte, Selena!" Ich drehte mich ruckartig um, als ich Rafi's Stimme hinter mir hörte und seine Finger um mein Handgelenk spürte.

„Geht es dir gut?"

Ich nickte. Nein, es geht mir eigentlich nicht gut. Mein Leben ist ein einziges Chaos!
Tränen sammelten sich in meinen Augen - ich war wütend. Wütend auf Ian. Wütend auf mich, dass ich mich überhaupt auf ihn eingelassen hatte, dass ich seine Berührungen überhaupt zugelassen hatte. Verdammt...

"UND DAS SPIEL ENDET INNERHALB DER NÄCHSTEN ZEHN SEKUNDEN! WIRD ES NATHANIEL BLACK NOCH SCHAFFEN, EINEN TOUCHDOWN ZU HOLEN?!"

STIMMT JA! Das Spiel! Nathan!

Ruckartig entwendete ich mich aus Rafi's Griff und suchte auf dem Spielfeld nach meinem Jungen. Und da war er!