Kapitel 9

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PoV Lukas
Als ich in die Klasse komme, entschuldige ich mich und lüge, dass ich verschlafen habe.
Ich bekomm keinen Ärger und setze mich auf meinen Platz.
„Weißt du wo David ist?", fragt Herr Härtinger plötzlich.
„Ähm, nein, keine Ahnung", lüge ich.

Nach 5 Minuten geht die Tür auf und David kommt rein.
Er setzt sich auf seinen Platz und schaut zu mir rüber.
Was will er bloß?

Der Schultag zieht sich wiedermal und ich bin froh, als es endlich zum Schulende klingelt.
Ich verabschiede mich von meinen Freunden und packe mein Zeug zusammen.
Irgendwie bin ich immer der letzte.
Naja auch nicht schlimm.
„Also, soll ich dich heute um vierzehn Uhr abholen?", fragt David.
Ich hab gar nicht gemerkt, dass er auch noch da ist.
„Jap, gern!", sag ich grinsend.
Ich freue mich schon ein paar Stunden mit ihm allein zu verbringen.
„Gut, aber wir müssten um 16 Uhr kurz meine Freundin vom Zug abholen und nach Hause bringen, geht das?", fragt er eher rhetorisch.
Seine Freundin?
Ich habe mich auf Stunden mit ihm alleine gefreut und jetzt müssen wir seine Freundin abholen.
Ich versuche mir, meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen:„Ja klar, kein Problem!"
„Super danke, okay bis dann!", verabschiedet er sich.
Ich verlasse das Klassenzimmer und gehe nach Hause.
Warum hab ich ein Problem damit, dass er eine Freundin hat?
„Hey und wie war dein Schultag?", höre ich Romeo fragen.
Ich hab gar nicht gemerkt, dass ich schon vor der Haustür steh.
„Langweilig, wie immer. Nachher kommt ein Kumpel und zeigt mir die Stadt.", erkläre ich ihm und gehe ins Haus.
Ich setzte mich und ess die Pizza, die im Ofen steht.
Dann geh ich nach oben und erledige meine Hausaufgaben.
Es sind nicht viele und ich brauche nur eine halbe Stunde.

Es klingelt an der Tür.
Ich springe auf und laufe nach unten.
Ich höre wie sich David und Romeo unterhalten.
Anscheinend war ich zu langsam.
„Hey!", begrüße ich David.
„Hey, können wir los?", fragt er.
„Klar!", grinse ich.
„Viel Spaß euch!", ruft Romeo uns hinterher.
„Also wo gehen wir hin?", frage ich.
„Ich zeige dir erstmal die „Innenstadt". Es ist nicht wirklich ne typische Innenstadt, sondern eher die Stadtmitte. Dort sind lauter Geschäfte und auch ein paar Clubs.", erklärt David.
Er führt mich durch lauter kleine Straßen.
„Wie soll ich mir den Weg nur merken.", lache ich.
„Ja es ist schwierig wenn man neu ist, aber wart nur ab ich zeig dir erst die Stadt und dann meine Lieblingsorte. Die sind dann in der Nähe von deinem Haus, weil sie in der Natur sind. Ihr habt es eh gut, ihr wohnt ja am Wald und weg von den ganzen oftbefahrenen Straßen. Wir wohnen in nem Haus, ziemlich nah an der komischen Schnellstraße. Ist immer ziemlich laut.", erklärt er mir, während wir durch eine weitere Seitenstraße laufen.
Man könnte mich jetzt hier aussetzten und ich würde nicht mehr zurückfinden.
„Das war aber nicht dein Vater, der die Tür aufgemacht hat, oder?", fragt er und ich merke wie er mich von der Seite anschaut.
„Nein, das war einer meiner Brüder.", erkläre ich ihm.
Ich hoffe, dass er jetzt nicht mit meinen Eltern anfängt.
„Ah okay, wir sind fast da.", erklärt er mir.
Wir gehen immer noch an einer Reihe von Häusern entlang.
Plötzlich schlägt er mir mit der flachen Hand auf die Schulter und ruft:„Du bist!"
Er lacht und läuft los.
Fangen spielen?
Das habe ich das letzte mal vor 6 Jahren gespielt.
Ich laufe los und habe ihn fast eingeholt.
Ich bin nicht schlecht in Sport.
Ich hab nur meistens keine Lust dazu.
Er ist sichtlich überrascht, dass ich so schnell bin und versucht noch schneller zu laufen.
Da bin ich aber schon bei ihm und klatsche ihn ab.
Wir jagen uns durch weitere Straßen bis wir nicht mehr können und wir in der „Innenstadt" angekommen.
„Also, hier sind wir.", sagt er und ich schau mich um.
Es gibt lauter Bekleidungsgeschäfte, aber auch ein paar Restaurants.
Es gibt auch in Musikgeschäft.
„Hat das Musikgeschäft heute offen?", frage ich.
„Jap, spielst du denn ein Instrument?", fragt er und geht Richtung Musikladen.
„Ja, Gitarre und Klavier.", antworte ich und folge ihm.
„Mann, sowas bewundere ich immer. Musst mir mal was vorspielen. Ich bin so musikalisch wie die Laterne da vorne!", ruft er und lacht.
Ich freue mich, dass er mich bewundert.
Wir betreten den Laden.
Ein wahres Paradies für Leute die Instrumente spielen.
Lauter Gitarren und andere Instrumente.
Natürlich mit jeglichem Zubehör.
Wir schauen uns noch ein bisschen um und verlassen dann den Laden.
Wir gehen weiter und holen uns bei einer Eisdiele ein Eis.
Wir setzen uns auf eine Bank neben einen Brunnen.
„Warum bist du eigentlich so schnell? Was machst du für Sport?", fragt David und ich höre ein bisschen Bewunderung in seiner Stimme.
„Ach, ich hab früher nur ein bisschen Fußball, Leichtathletik, Tennis und ne Zeit lang Boxen gemacht.", erkläre ich verlegen.
„Was so viel? Na da ist es klar das du so sportlich bist.", sagt er und lacht.
„Machst du Sport?", frage ich.
„Ja ich spiele Fußball im Verein.", erklärt er.
„Lieblingsmannschaft?", frag ich ihn und grinse.
„FC Bayern natürlich!", ruft er. „Und deine?"
„FC Arsenal. Ich weiß ist nicht normal, aber ich hasse Bayern.", erklär ich und muss lachen, als ich in sein entgeistertes Gesicht schaue.
Wir streiten uns noch ne Weile über Fußball und einigen uns drauf, dass ich einfach keine Ahnung von Fußball hab und David nen schlechten Geschmack hat.
Ich sehe, wie er auf die Uhr schaut.
Ich mach es ihm nach und sehe, dass es gleich 16 Uhr ist.
„Komm mit, dann zeig ich dir gleich auch noch den Bahnhof.", sagt er lachend und steht auf.
Wir gehen los und stehen zehn Minuten später am Bahnhof.
Er ist nicht besonders.
Ein Bahnhof halt, wie wo anders auch.
„Oh, da kommt sie schon!", ruft er und läuft auf ein Mädchen zu.
Ich find sie nicht besonders hübsch.
Viel zu sehr geschminkt, sieht hochnäsig aus und ist die Freundin von David.
Ich mag sie nicht.
Ich sehe zu wie sie sich küssen.
Ich komm mir ziemlich fehl am Platz vor und ich merke wie sich Eifersucht in mir breit macht.
Aber warum?
Ich steh doch auf Mädchen?
Und David ist kein Mädchen!
„Das ist mein Kumpel Lukas.", stellt er mich vor.
„Hey, ich bin Emilia.", sagt sie und ich merke, dass sie mich genauso wenig mag, wie ich sie.
David nimmt sie bei der Hand und wir gehen los.
„Schatzi, hast du Lust, dass wir nachher ins Kino gehen?", fragt Emilia David, mit einem gehässigen Grinsen im meine Richtung.

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So, die Führung hat begonnen. Danke fürs lesen. Ich freue mich über jede Bewertung, jeden Read und jeden Kommentar. :)

Not just a phase! •Boyxboy• || ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt