Kapitel 8

4.3K 177 10
                                    

PoV Lukas
Ich setze mich auf mein Bett und hole mein Handy raus.
Ich muss jetzt unbedingt mit Pia reden.
„Heyyy, Lukas wie geht's dir?", ruft Pia freudig.
„Geht so, ich muss dauernd an Mama denken.", geb ich niedergeschlagen zu.
„Kann ich verstehen, aber ihr geht es jetzt bestimmt besser und du hast jetzt nen kleinen Schutzengel, der auf dich aufpasst.", versucht mich Pia aufzumuntern.
„Der bringt aber anscheinend nichts. Mir hat so ein Typ in der Schule mit der Faust auf die Nase geboxt", erzähl ich.
„Was? Was ist passiert? Warum boxt der dich?", fragt sie aufgebracht.
„Ich war gestern auf ner Party um die Leute kennenzulernen. Ich hab mit den anderen Wahrheit oder Pflicht gespielt und so und irgendwann kam dann so ein Mädchen auf mich zu und hat mich geküsst. Ja und dann standen wir da so und dann hieß es, dass die Polizei kommt und wir abhauen sollen. Lange Rede, kurzer Sinn: So ein Typ der eine Klasse über mir ist, steht auf das Mädchen und das schon seit drei Jahren und das weiß jeder in der Schule. Und er ist noch dazu der Anführer von so ner Clique. Und das hat er sich nicht gefallen lassen und hat es mir in der Früh zu verstehen gegeben.", schließe ich meinen Bericht ab.
„Was ein Arsch. Wurde er dann wenigstens bestraft oder hat es die Lehrer nicht interessiert?", fragt Pia wütend.
„Ja er hat nen Verweis bekommen. Das heißt aber für mich, dass ich in Zukunft noch besser aufpassen darf, damit er mir nicht nochmal eine verpasst. Du, ich hab aber noch eine andere Frage...", fang ich an.
Ich will sie fragen, was sie von meinem Traum hält.
„Ja was ist denn?", fragt sie und klingt besorgt.
„Es ist nichts schlimmes. Ich will nur wissen, wenn man davon träumt, neben einer Person aufzuwachen und diese Person zu küssen, was bedeutet das? Heißt das, dass ich in die Person verliebt bin oder was anderes?",  frage ich.
„Wer ist den die Glückliche? Ist sie die von der Party oder ne andere?", fragt sie aufgeregt.
„Sag bitte erst was das heißen könnte.", bitte ich Pia.
„Jaja ist gut, also ich glaube, dass das bedeutet, dass du dich generell nach einer Beziehung sehnst oder du hast dich in die Person verliebt. Wer ist es denn jetzt?", drängelt sie.
„Kommst du am Wochenende vorbei, dann zeig ich sie dir.", biete ich ihr an.
„So lang muss ich noch warten? Aber okay, abgemacht, ich komm am Freitagabend, einverstanden?", fragt sie.
„Perfekt, du bist die Beste.", lache ich.

Wir reden noch über belangloses Zeug, was bei ihr an der Schule so passiert und legen dann auf.
Es tut gut, mit Pia zu reden.
Ihr kann ich alles erzählen und ich werde ihr, ganz sicher, am Freitag, von David erzählen.
Es klopft an der Tür.
„Herein!", rufe ich.
„Sorry fürs stören, aber ich wollte mit dir über vorher reden!", entschuldigt sich Romeo und kommt rein.
„Da gibts nichts zu reden. Ich hab von nem Kerl eine auf die Nase bekommen, weil ich mit seinem Mädchen rumgeknutscht hab, okay? Nicht mehr.", erkläre ich ihm genervt.
Abstreiten bringt sowieso nichts.
„Aha!", sagt er verblüfft.
Ich hoffe er geht jetzt wieder raus.
„Warum musstest du das machen?", fragt er verständnislos.
„Das ist unwichtig. Es ist alles okay, verstanden?", frag ich genervt.
„Wenn du das sagst, dann entschuldige die Störung.", sagt er und verlässt mein Zimmer.
Ich hab wirklich keine Lust, mich mit ihm drüber zu unterhalten, mit wem ich wann, wo und warum rumgeknutscht hab.
Der restliche Tag verläuft ruhig.

Als ich in der Früh aufwache, fällt mir ein, dass David mir heute die Stadt zeigt.
Ich freue mich, einen Nachmittag mit ihm alleine zu verbringen, aber erst mal muss ich wieder in die Schule.
Ich esse schnell mein Müsli und gehe duschen, dann verabschiede ich mich von meinen Brüdern und gehe los.

Kurz vor der Schule steht eine Gruppe von Typen am Gehweg und scheinen auf etwas zu warten.
Als ich fast bei ihnen angekommen bin, sehe ich, dass unter ihnen Jan ist.
Shit.
Die warten wahrscheinlich auf mich.
Ich bin jetzt auf ihrer Höhe.
Ich mache genau das, was David mir geraten hat: Ich ignoriere sie.
„Hey, Kleiner, na nicht mehr so vorlaut wie gestern?", fragt Jan und schubst mich an die Hauswand.
Ich versuche an ihm vorbei zu gehen, aber jetzt kommen auch die anderen auf mich zu.
„Leute, das ist der Arsch, der sich an meine Freundin ran macht.", erklärt er den anderen Jungs.
„Kein Respekt mehr, diese kleinen Kinder. Sollen wir ihm mal nen Denkzettel verpassen?", fragt jetzt ein anderer und grinst.
„Gute Idee, an was habt ihr gedacht?", fragt Jan und amüsiert sich anscheinend prächtig.
„Naja wir könnten...", weiter kommt er nicht, weil in dem Moment jemand von hinten auf Jan losgeht.
Es ist David zusammen mit vier anderen Jungs.
Die hat er mir auf der Party schon vorgestellt.
Irgendwann schafft David es, Jan gegen die Hauswand zu drücken.
„Lass ihn in Ruhe. Noch einmal sowas und du kannst dich mit der Polizei weiter unterhalten. Verstanden?", fragt David und schaut ihn wütend an.
„Das wird Folgen haben. Verlasst euch drauf.", ruft Jan noch, bevor er mit seiner Gruppe abzieht.
Für wen hält David mich denn jetzt?
Für einen der sich nicht selbst verteidigen kann?
„Geht's dir gut?", fragt David mich besorgt.
„Ja alles gut. Es ist nichts passiert. Ich hätte das auch selbst geschafft.", entgegne ich genervt.
Natürlich bin ich ihm dankbar, weil ich es natürlich nicht selbst geschafft hätte, aber ich will nicht, dass er meint das ich ein Weichei bin.
„Das sah aber grad irgendwie anders aus. Es ist okay, du musst jetzt hier nicht den Helden spielen.", sagt er lächelnd.
Ich merke wie ich rot werde.
Warum durchschaut er mich nur immer und warum sieht er süß aus wenn er lächelt.
Ich schaue auf die Uhr.
Mist. Schon 20 Minuten zu spät.
„Ja. Stimmt. Danke. Ich muss los.", ruf ich ihm noch zu, dann lauf ich auch schon in Richtung Schulgebäude.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nächster Tag, nächster Teil. Danke an alle dies lesen und auch ein fettes Danke an die, die die Kapitel immer bewerten. :)

Not just a phase! •Boyxboy• || ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt