Kapitel 23

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PoV Lukas
Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich ihm mal wieder nicht böse sein kann.
Ich hab ihm wieder verziehen.
Ich hoffe, dass er sich jetzt endlich bessert und versteht, dass er mir verdammt wichtig ist.
Natürlich möchte ich am Wochenende was mit ihm machen.
Das hab ich auch Pia geschrieben und die hat sich dann natürlich bereit erklärt.
Am Anfang hab ich mir überlegt, auf Distanz zu gehen und mich nicht mehr so oft mit ihm zu treffen, weil ich gehofft habe, dass ich mich dann vielleicht in jemand anderen verliebe, aber im Moment sieht es nicht danach aus.
Ich mag ihn immer noch sehr gern.
Und am liebsten hätte ich es, wenn ich am Abend neben ihm einschlafe und er mich in der Früh aufwecken würde und er...
Warte!
Was stell ich mir schon wieder vor?
Immer steiger ich mich zu sehr in irgendwas rein.
Es wird nicht passieren und je eher ich das einsehe, desto besser.
Ich schrecke auf, als es an der Tür klopft.
Und alles gut?", fragt Romeo, der in mein Zimmer kommt, ohne auf meine Antwort zu warten.
Klar ist alles gut.", entgegne ich freudig.
Du hast ihm also wieder verziehen?", fragt Romeo leicht genervt.
Ja, aber das verstehst du nicht. Ich mag ihn zu sehr. Außerdem steh ich sonst wieder alleine da.", erkläre ich.
Naja, ist deine Entscheidung. Ich hoffe nur, dass du dir keine falschen Hoffnungen machst.", erklärt er besorgt.
Wieso falsche Hoffnungen?", frag ich verständnislos.
Na, er steht auf Mädchen. Und du nicht. Und ich will nicht, dass du deine Zeit damit vergeudest, dass du irgendeiner Person nachläufst, die es überhaupt nicht zu schätzen weiß. Ich will jemanden für dich, der dich glücklich macht und nicht einer, der dich immer wieder aufs neue enttäuscht und verletzt.", erklärt Romeo.
Das ist das Problem. Er ist der, der mich glücklich macht. Immer wenn ich bei ihm bin, habe ich das Gefühl, als wüsste er alles und ich fühl mich sicher bei ihm. Er kümmert sich um mich. Und er sorgt sich auch um mich.", versuche ich Romeo zu erklären.
Letztendlich musst es du wissen, aber ich würde nicht zu lange warten. Sag es ihm bald. Er wird nicht ausrasten, er wird es verstehen und vielleicht schaffst du es dann auch, dich in eine neue Person zu verlieben.", sagt er und verlässt mein Zimmer.
Er versteht es nicht.
Ich will mich nicht in eine neue Person verlieben.
Und ich werde es ihm auch nicht sagen.
Ich versuche gedankenverloren die Hausaufgaben für morgen zu machen.

PoV David
Während ich die Fenster putze, denke ich an Lukas.
Irgendwas hat sich zwischen uns verändert.
Irgendwie geht er auf Distanz.
Er erzählt mir nicht mehr alles.
Dabei möchte ich, dass er mir mehr vertraut.
Ich wollte es auch Emilia nicht erzählen, aber es ist mir so rausgerutscht.
Ich ärgere mich so dafür, dass ich Schuld daran bin, dass er ausgelacht, beschimpft und verprügelt wurde.
Ich weiß zur Zeit nicht mal was ich fühle.
Vor einer Woche hätte ich noch schwören können, dass ich Emilia liebe und Lukas ein echt guter Freund ist.
Aber jetzt...
Jetzt bin ich mir sicher, dass ich Emilia nie geliebt hab und das Lukas für mich mehr ist, als ein echt guter Freund.
Zumindest wünsche ich mir irgendwie, dass es so ist.
Aber...
David, bitte putz Fenster und wisch nicht 10 Minuten an der selben Stelle rum.", lacht meine Mutter.
Jaja.", entgegne ich nur.
Ich will weiter nachdenken.
Jaja heißt Leck mich am Arsch. Was ist denn los?", will sie wissen.
Ich weiß es nicht.", erkläre ich ihr.
Worüber machst du dir denn so Gedanken?", fragt sie, legt den Lappen weg und zieht mich zum Sofa.
Es ist nur...ich hab nen echt tollen Freund. Er heißt Lukas. Und ich hab mich ihm gegenüber wie ein Arschloch verhalten.", erzähle ich wahrheitsgemäß.
Ich fand das Verhältnis zu meinen Eltern schon immer toll.
Wir können offen über fast alles reden und sie sind auch immer für mich da.
Warum denn? Was hast du denn gemacht?", will sie wissen.
Ich hab ein Geheimnis von ihm Emilia erzählt. Und sie hasst ihn und hat es jedem erzählt. Und jetzt lachen ihn die anderen aus und er wurde dauernd beleidigt und zusammengeschlagen.", erkläre ich deprimiert.
Jetzt da ich es laut sage, fühle ich mich noch schlechter als ohnehin schon.
Habt ihr euch wieder versöhnt?", fragt sie weiter.
Das schätze ich so an ihr.
Sie will nicht wissen, welches Geheimnis es war, weil sie nicht will, dass ich es noch einer Person erzähle.
Ja irgendwie schon, aber er ist so verschlossen mir gegenüber. Und das will ich nicht. Er soll mir alles erzählen. Er verheimlicht mir Sache, dabei weiß ich, dass sie ihn total belasten. Nur weil ich so dumm war und es jedem gesagt hab!", erkläre ich.
Und was ist, wenn es ihm nicht darum geht, dass du es jedem erzählt hast, sondern, weil er nicht darüber sprechen kann? Vielleicht ist es ja was, was keiner weiß. Vielleicht hat er auch Angst vor deiner Reaktion.", mutmaßt meine Mutter.
Glaubst du? Und du bist dir sicher, dass das nicht daran liegt, dass ich es weitergesagt habe?", frag ich hoffnungsvoll.
Nein, sicher bin ich mir nicht. Es könnte auch daran liegen. Aber du solltest ihm in nächster Zeit zeigen, dass du für ihn da bist und wenn die anderen sich über ihn lustig machen, ihm den Rücken stärken und nicht wegschauen. Zeig ihm, dass du sein bester Freund sein willst.", erklärt sie mir lächelnd.
Danke Mama, ich probier's! Ich werd alles versuchen, dass er mir wieder vertraut. Er ist nämlich der tollste Freund, den ich je hatte.", erkläre ich und umarme meine Mutter.
Und der hübscheste, füge ich in Gedanken hinzu.

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Not just a phase! •Boyxboy• || ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt