Kapitel 30

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PoV David
Ich wache auf, als mein Wecker klingelt. 
Wieso klingelt an einem Samstag mein Wecker?
Sofort fällt mir wieder ein, was gestern war und warum ich meinen Wecker auf 11 Uhr gestellt habe.
Ich will um spätestens 12 Uhr bei Lukas sein und mit ihm reden.
Ich springe aus dem Bett und zieh mir schnell was an.
Dann fällt mir ein, dass ich vielleicht duschen sollte, also ziehe ich die Klamotten wieder aus und steig in die Dusche.
Als ich fertig mit duschen und anziehen bin, gehe ich in Küche um zu frühstücken.
„Guten morgen, Schatz!", begrüßt mich meine Mutter und stellt mir eine Tasse Kaffee hin.
„Danke!", sage ich und setze mich zu meinem Vater an den Tisch.
„Wir fahren heute zu Oma und Opa. Eigentlich solltest du ja mitfahren, aber ich glaube, du hast was wichtigeres zu erledigen.", sagt mein Vater und zwinkert mir zu.
„Dankeschön, sagt ihnen einen schönen Gruß von mir.", bitte ich meine Eltern und stehe auf.
„Machen wir.", versichert meine Mutter.
Ich trinke schnell meinen Kaffee aus und verabschiede mich von meinen Eltern.
Dann mache ich mich auf den Weg zu Lukas.

PoV Lukas
Wir machen uns gerade Frühstück, als Romeo reinkommt.
„Und alles gut?", fragt er.
„Ja, schon soweit. Wo ist Martin?", will ich wissen.
„Der hat heute ne Sonderschicht im Café und was habt ihr vor?", fragt er zurück.
„Wir wollten, wenn das Wetter so bleibt, ins Freibad. Und du?", will Pia von Romeo wissen.
„Freibad klingt cool, ich werde noch ein bisschen arbeiten und mich heute Abend vielleicht mit Freunde treffen.", erklärt er.
Dann klingelt es.
Wahrscheinlich der Postbote.
Romeo geht, um die Tür aufzumachen und Pia und ich setzten uns auf die Veranda und essen unser Müsli.
Plötzlich springt Pia auf und läuft in Richtung Haustür.
Was hat sie denn jetzt vor?
Ich steh auf und folge ihr.
„Komm Romeo, wir sollten ins Café um Martin zu besuchen.", ruft sie und zieht ihn aus dem Haus raus.
Erst jetzt kann ich sehen, wer geklingelt hat.
David.
„Pia was soll das?", rufe ich ihr nach, aber sie und Romeo steigen bereits ins Auto.
„Was willst du hier?", frage ich David sauer.
„Mit dir reden. Können wir das vielleicht drinnen klären?", will er wissen.

PoV David
Er geht ein Stück zur Seite, damit ich rein kann.
Ich folge ihm auf die Veranda, wo sie gerade gefrühstückt haben.
„Also was willst du mir sagen? Ich hab nicht lange Zeit.", sagt er genervt.
Na das kann ja was werden.
„Okay, als erstes wollte ich mich mal entschuldigen. Für alles, was ich gesagt hab und vor allem wie ich es gesagt haben. Das war richtig scheiße von mir und es war eigentlich auch gar nicht so gemeint!", erkläre ich ihm.
„Weißt du wie weh das getan hat?", fragt er und seine Augen füllen sich mit Tränen.
Er soll nicht weinen, sonst fang ich auch an zu heulen.
„Ich wollte es dir nicht sagen. Ich wollte nicht, dass unsere Freundschaft zerbricht. Aber ich hab's jetzt verstanden. Und ich mach mir auch keine Hoffnungen mehr. Wir können irgendwann vielleicht wieder ganz normale Freunde sein.", sagt er und versucht die Tränen zurückzuhalten, was ihm nicht gelingt.
„Ich will aber nicht ganz normal mit dir befreundet sein.", erkläre ich und merke, als ich es sage, dass er das völlig falsch versteht.
„Nicht? Ich dachte, deshalb bist du da. Aber wenn du nicht mehr mit mir befreundet sein willst...", weiter kommt er nicht, weil er jetzt völlig in Tränen ausbricht.
„Nein, bitte hör auf zu weinen. Ich hab das so nicht gemeint. Ich will nicht mehr mit dir normal befreundet seine weil...verdammt...du bist mir so wichtig geworden und gestern, als ich dich im Café mit dem Kellner gesehen hab ist es mir klar geworden: Ich hab mich auch in dich verliebt. Und ich hab dich angerufen, weil ich so feige war und gedacht habe, dass ich es niemals schaffen werde, persönlich mit dir zu reden. Und ich weiß, ich bin zu spät und, dass du jetzt einen neuen hast und ich wünsche euch beiden wirklich nur das beste.", sage ich ehrlich und fange an zu weinen.
Wir sitzen uns gegenüber und heulen beide.
Er starrt mich mit offenem Mund an.
„Aber...du...wir...ich will doch gar nichts von dem Kellner! Ich wollte mich nur ablenken! Ich bin immer noch in dich verliebt!", sagt er und wischt sich seine Tränen weg.
Dann steht er auf.
Warte!
Er ist immer noch in mich verliebt?
Er steht gar nicht auf einen anderen?
Ehe ich was sagen kann, spüre ich seine Lippen auf meinen.
Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken und drücke ihn noch fester zu mir.
Ich spüre seine Hände auf meinem Rücken.
Und jetzt weiß ich sicher, dass ich Emilia nie geliebt habe.
Ich verstehe, wie es ist, wirklich Liebe für jemanden zu empfinden.
Wir lösen unsere Lippen erst wieder voneinander, als es mit der Luft knapp wird.
Ich lächle ihn schief an.

PoV Lukas
Ich hab ihn einfach geküsst.
Er ist auch in mich verliebt.
Ich hab das Gefühl mein Herz explodiert gleich.
Jetzt lächelt er mich an, nimmt mich in den Arm und küsst mich auf die Stirn.
„Lass mich nie wieder los!", flüstere ich und schmiege mich an ihn.
„Nein, werd ich nicht. Versprochen!", antwortet er.
Ich hebe meinen Kopf leicht, da er ein Stück größer ist als ich und schau ihm in die Augen.
Plötzlich verstehe ich, was meine Mutter damit meinte, wenn sie sagte, dass die Augen die Spiegel der Seele sind.
Er beugt sich runter und küsst mich nochmal.
Ich würde am liebsten die Zeit anhalten und den Moment nie vergehen lassen, da hören wir auch schon, wie sich die Haustür öffnet.
„Hallo, wir sind wieder da!", ruft Romeo.
„Gehen wir in mein Zimmer?", frage ich David und er nickt.
Wir gehen, ohne ein Wort zu den anderen zu sagen, die Treppe hoch in mein Zimmer.
„Ich hab das so noch nicht gemacht. Sind wir jetzt zusammen?", frage ich verlegen.
„Ich würde liebend gern dein Freund sein!", flüstert er und nimmt meine Hand.
„Ich will auch dein Freund sein!", antworte ich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.
„Willst du, dass es jeder weiß?", frage ich ihn unsicher.
Ich kenn ja die Leute aus der Schule und ich möchte nicht, dass er nur meinetwegen Problem kriegt.
„Machst du Witze?", fragt er: „Natürlich will ich, dass jeder weiß, dass der tollste Junge der Schule jetzt mir gehört."
„Nur der tollste der Schule?", frag ich gespielt enttäuscht.
„Nein, der tollste der ganzen Welt.", flüstert er und küsst mich.
Ich liebe es, seine Lippen auf meinen zu spüren.
Auf das warte ich, seitdem ich ihn kenne.

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Danke fürs lesen :)

Not just a phase! •Boyxboy• || ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt