Not just a phase! •Boyxboy• || ABGESCHLOSSEN

Kapitel 6

PoV Lukas
„Komm mit, hier ist ein Loch im Zaun.", sagt David und klettert durch den Zaun.
Ich mache es ihm nach und wir laufen los.

Wenig später stehen wir in einer Seitenstraße und brauchen erstmal eine Verschnaufpause.
„Danke.", bringe ich keuchend raus.
„Kein Ding, war ziemlich cool, wie du einfach aus dem Fenster gesprungen bist.", sagt David lachend.
Ich nicke nur.
Es freut mich, dass er es cool findet.
Aber warum?
Warum ist mir seine Meinung zu mir immer so wichtig?
„Hast du das Mädchen von vorher gekannt?", ergreift er wieder das Wort.
„Welches Mädchen meinst du?", frage ich.
„Na das, mit dem du so heftig rumgeknutscht hast?", fragt David grinsend.
„Achso die, ne kenn ich nicht.", antworte ich verlegen.
„Das war Mara. Das Mädchen, dass jeder Typ an der Schule mag und wo die anderen vorher drüber geredet haben. Normalerweise unterhält sie sich nicht mal mit Typen.", erklärt er und ich glaube ein bisschen Anerkennung aus seiner Stimme rauszuhören.
„Und?", frag ich, weil ich nicht weiß, was er mir damit sagen will.
„Der Anführer so ner komischen Gruppe, er heißt Jan, hat das gesehen und jeder weiß, dass er schon seit 3 Jahren das versucht mit ihr zu machen, was du innerhalb 5 Minuten geschafft hast. Er ist eine Klasse über uns und eventuell ein bisschen stärker als du. Also was ich damit sagen will: Pass in Zukunft auf dich auf!", erklärt er mir und klingt ein bisschen besorgt.
„Fuck! Das kann ich jetzt nicht auch noch brauchen!", stöhne ich und lehn mich an eine Hauswand.
„Warum auch noch? Sag mir doch mal, was los ist.", bittet mich David.
Für den Bruchteil einer Sekunde, überlege ich, ob ich es ihm wirklich sagen soll, entscheide mich dann aber dagegen, weil ich nicht glaube, dass ihn das was angeht.
„Vergiss es einfach.", sage ich daher zu ihm und richte mich wieder auf.
Es ist inzwischen nach ein Uhr und ich merke wie müde ich eigentlich bin.
„Kannst du mich nach Hause bringen? Ich hab keine Ahnung wo ich hin muss.", bitte ich ihn und hoffe, dass wir wieder Motorrad fahren.
„Kann ich schon machen, aber du musst auf Motorrad fahren verzichten, weil ich die Schlüssel meinem Kumpel gegeben hab. Der wollte eigentlich bei nem anderen Freund mitfahren, der ist aber schon abgehauen und sozial wie ich bin, habe ich ihm mein Motorrad geliehen.", erklärt er und geht los.
Ich folge ihm.
Wir biegen ein paar mal ab und stehen nach 10 Minuten auch schon vor meinem neuen Zuhause.
„So da wären wir.", sagt David.
„Danke, allein hätte ich hier nicht mehr hergefunden.", bedanke ich mich.
„Ach, kein Problem. Müssen demnächst wieder was unternehmen, hast mich nämlich noch nicht ganz überzeugt, dass du ein lustiger Kerl bist.", sagt er und zwinkert mir zu.
War das gerade real?
Er will sich wieder mit mir treffen.
Ich merke wie mein Herz schneller schlägt und ich rot werde, ich hoffe nur, dass er es nicht bemerkt.
„Ähm, ja klar gern, sag mir einfach Bescheid, wann und wo die nächste Party ist und ich komme.", erwidere ich und hoffe, dass er nicht merkt wie sehr ich mich freue.
„Es muss nicht unbedingt ne Party sein, wenn du Bock hast können wir auch mal was anderes machen. Ich kann dir, wenn du willst, die Stadt zeigen. Dann findest du vielleicht irgendwann mal selbst nach Hause.", bietet er mir an und lacht.
Eine Stadtführung?
Allein mit ihm?
„Klar gern!", ist das einzige was ich rauskriegen ohne vor Freude zu schreien.
Aber warum freue ich mich so?
Ich könnte mich doch genauso freuen, weil ich das hübscheste Mädchen in der Schule geküsst hab.
Aber nein, ich freue mich, weil ein Klassenkamerad mir anbietet die Stadt zu zeigen.
Ich verstehe es nicht.
„Gut, dann bis morgen in der Schule", verabschiedet er sich und hält mir die Hand hin.
„Jap, bis morgen.", verabschiede auch ich mich und schlag ein.

Als ich endlich im Bett liege, gehe ich den Abend gedanklich nochmal durch.
Ich verstehe es nicht.
Warum wird mir nur so komisch, wenn ich David sehe?
Und warum hat es mich ziemlich kalt gelassen, als Mara zu mir hergekommen ist?
Ich glaub, ich werde morgen mal Pia anrufen.

Ich wache auf.
Neben mir liegt David und er hat sich an mich gekuschelt.
Ich erschreck mich.
Ich dachte ich wär gestern nach Hause gekommen und hätte mich vor der Tür von David verabschiedet.
Er sieht süß aus, wenn er schläft.
Ich streiche ihm seine Haare aus dem Gesicht.
Er macht die Augen auf und lächelt mich an.
„Guten morgen? Na, gut geschlafen?", fragt er mich und gähnt.
„Bestens und du?", frag ich zurück.
„Ich auch, du hast ja neben mir geschlafen!", sagt er und grinst.
Dann nähern sich seine Lippen meinen und...

„Bist du taub?", schreit jemand und weckt mich somit auf.
Ich schau mich um.
Kein David weit und breit.
Es war nur ein Traum.
Aber warum träum ich sowas?
Ich steh doch auf Mädchen, ich will doch David gar nicht küssen.
„Wie zur Hölle kannst du diesen Wecker überhören?", mault Romeo mich an, den ich noch gar nicht bemerkt hab.
Er steht neben meinem Bett und sieht mich besorgt an.
„Wie lange warst du gestern weg?", fragt er schließlich.
„Vielleicht bis um eins oder so.", Lüge ich ihn an.
Er muss ja nicht wissen das ich länger weg war.
„Du musst zur Schule. Du hast verschlafen, du hast noch genau 20 Minuten Zeit und du solltest noch duschen.", gibt er mir zu verstehen und verschwindet.
Ich quäle mich aus dem Bett und stelle mich unter die Dusche.
Die ganze Zeit geht mir der Traum nicht aus dem Kopf.
Ich muss nachher wirklich dringend mit Pia reden.
Ich ziehe mich schnell an, packe meine Sachen und verabschiede mich von meinen Brüdern.
In der Früh sind immer beide Zuhause, weil Martin in einem Café arbeitet und Romeo macht irgendwas mit Computern, dass hab ich noch nicht ganz verstanden.

Als ich in der Schule ankomm, seh ich Meli, Hannah, Elliot und Stefan schon von weitem.
Nur David steht nicht dabei.
Als ich bei ihnen ankomme, starren sie mich an.
„Ist was?", frag ich unsicher.
„Junge, du fragst ob was ist? Du hast mit der heißesten Braut der Schule rumgemacht. Voll krass!", ruft Stefan so laut, dass es gefühlt die ganze Pausenhalle hören kann.
„Hat er das?", fragt eine Stimme hinter mir und als ich mich umdrehe, steht vor mir ein Typ, der mindestens 2 Köpfe größer ist als ich und mindestens doppelt so stark.
Jan!

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Das wars für den Teil. Danke fürs lesen. Danke auch für 128 reads und die 11 Bewertungen. Hätte nicht gedacht, dass es ein paar von euch so gefällt. :)